#newwritingtalent - die Gewinnerinnen stehen fest!
Das Publikumsvoting ist abgeschlossen, die Gewinnerin steht fest!
Herzlichen Glückwunsch an Barbara Homolka mit "Das Grab am Havre" zu ihrem ersten Platz!
Auf Platz zwei folgt Patricia Grob mit "Wenn der Postbote gar nicht klingelt" und auf Platz drei Manuela Elser mit "Fuchsfeuer". Gratulation!
Wie angekündigt erhält die Siegerin von Piper Digital ein Vertragsangebot. Aber damit nicht genug: In der Shortlist und auch generell gab es so viele tolle Einsendungen, dass wir noch weiteren Autor:innen Verträge anbieten möchten – die Mails wurden bereits verschickt.
Und nun: Vielen herzlichen Dank für eure Teilnahme! Für die vielen wunderbaren, spannenden, berührenden Geschichten, für die Unterstützung der Shortlist-Kandidat:innen und für das Publikumsvoting. (Die Gewinner:innen der Verlosung werden noch gesondert benachrichtigt.)
Uns hat dieser Wettbewerb wieder unglaublich Spaß gemacht und wir freuen uns riesig auf die tollen Bücher!
Platz 1
Homolka, Barbara: „Das Grab am Havre“
Kurzpitch
„Mein Hund hat einen Menschen gefressen!“
Mit einem mysteriösen Leichenfund in den normannischen Dünen beginnt für Brigitte ein wilder Ritt durch die jüngere Geschichte. Zusammen mit der französischen Schäferin Camille und dem deutschen Altfreak Friedrich heftet sie sich an die Spuren des Wehrmachtssoldaten Werner Hilgen, seiner großen Liebe Germaine und einer geheimnisvollen Schatulle.
Leseprobe
Ich stehe nur mit einem T-Shirt und einem Badetuch bekleidet mit Belmondo auf dem Hundeplatz, barfuß, die Beine unrasiert. Jedes Mal, wenn ich mich zu meinem Hund runter beuge, flattert das weiße Handtuch auf. Nebenan stellen die Toten Hosen ihre neue CD vor und geben der Presse Interviews zum aktuellen Werk. Ich gehe zu Campino und sage: „Ich finde, ihr klingt sehr bemüht. Dass jemand bemüht klingt, veranlasst die Leute nicht, das Radio im Auto aufzudrehen und lauthals mitzusingen. Die Menschen wollen berührt werden.“
Und Campino daraufhin: „Dann schreib das auf. Ich weiß eh nicht, was ich sagen soll, und die Journalisten nicht, was sie schreiben sollen.“
Also setze ich mich mit Belmondo auf ein abgewetztes rotes Sofa aus den 1950er-Jahren und schreibe diesen klugen Satz und noch einige weitere zuerst auf eine Art Gebetsfahne, dann auf ein irgendwo gefundenes Stück Papier, während neben mir ein freundlicher Mönch sein Joghurt mit sehr trockenen Cerealien futtert.
Barbara Homolka ist in Schwäbisch Gmünd geboren und aufgewachsen. Lange Jahre arbeitete sie als Journalistin bei einer Lokalzeitung, bevor sie 2016 mit Mann und Hunden in die Normandie auswanderte. Dort betreibt sie das Informationsportal chiennormandie.de
Platz 2
Grob, Patricia: „Wenn der Postbote gar nicht klingelt“
Kurzpitch
Neu-Rentner Paul hätte endlich Zeit für Hobbies und um auszuschlafen. Aber nein – seine Enkel schenken ihm einen Hund! Dumm nur, dass Paul mit Hunden so gar nichts am Hut hat. Im Altersheim seiner Freundin sterben drei Bewohner am selben Tag und plötzlich verschwindet auch sie. Paul wittert ein Komplott, das seine Hilfe zur Auflösung bedarf. Doch die Mutter all seiner Probleme wird, als er wider Willen als Pöstler engagiert wird. Dabei hatte er bis zu seiner Pensionierung nur zum Schein diese Funktion inne und keine Ahnung, wie er seine Liebe finden und dabei seine Tarnung beibehalten soll…
Leseprobe
Gemäss Sara war er gechipt, geimpft und stammte von einer Familie, die nach Abschaffung der Homeofficepflicht nach Corona keine Zeit mehr für ihn hatte. Armes Tier. Aber stubenrein wäre Paul lieb gewesen. Gar kein Hund, noch viel lieber. Vielleicht könnte er ihn der kinderreichen Familie in der Wohnung unter ihm andrehen. Oder unauffällig ins Tierheim bringen. Wenn er Glück hatte, entfloh er ihm auch bei einem Spaziergang und kam bei einem umliegenden Bauernhof unter. Es gab für alles eine Lösung!
Sein Telefon erklang mit einem markerschütternden Schellen. Er sah auf die Uhr. Das musste seine Freundin Louisa sein. Sie lebte aufgrund ihrer zahlreichen Gebrechen im Altersheim und sie telefonierten jeden Abend um sieben Uhr. Sie war pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk.
„Louisa, du wirst es nicht glauben …“
„Du auch nicht, Paul, du auch nicht“, fuhr sie atemlos dazwischen. „Herta, Josef und Cäcilia … Sie sind … ach Gott, es ist so schrecklich, sie sind alle tot!“
Patricia Grob-Widmer wurde 1978 in Uster/Schweiz geboren und wuchs im Zürcher Oberland auf. Nach einer kaufmännischen Ausbildung entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben und konnte dieser in einem Nebenjob für die Tageszeitung «Der Landbote» nachgehen. Nachdem 2019 ihre Kurzgeschichte «Apallium-Phobia» im Rahmen eines Literaturwettbewerbes in einer Anthologie abgedruckt wurde, wagte sie den Sprung in die Literaturszene. Seither schreibt sie nebenberuflich internationale Thriller und Krimis, «made in Switzerland».
Platz 3
Elser, Manuela: "Fuchsfeuer"
Kurzpitch
Wie alle Erstgeborenen Japans weiß Sayu, dass die dämonischen Yōkai kommen werden, um sie zu holen. Als statt ihr jedoch ihre kleine Schwester Eri entführt wird, zieht Sayu nachts an der Seite des mysteriösen Ryo gegen Yōkai in den Kampf, während sie tagsüber mit der charmanten Mirai den schwierigen Schulalltag bestreitet. Doch der Kampf hat seinen Preis und bald muss sie sich entscheiden: will sie mit Ryo ihre Schwester retten und dabei sterben, oder sich mit Mirai die Zukunft aufbauen, die sie nie hatte?
Leseprobe
„Wie hast du …?“ Ich verstummte, als sich unsere Blicke trafen. Er war der Junge von der Zeremonie. Der, der mich so angestarrt hatte.
„Den Oni besiegt?“ Er zog eine Augenbraue hoch.
„Ja.“ Man konnte Yōkai bannen, aber töten? „Das ist unmöglich.“
„Damit auf jeden Fall“, sagte er mit einem mitleidigen Blick auf die Nagelpistole in meiner Hand. „Nur ein Yōkai kann einen Yōkai besiegen.“
Das rote Blitzen seiner Klinge tauchte vor meinem geistigen Auge auf. „Also ist dein Schwert …?“
„Es hat die Kraft eines Yōkai. Wäre es einer, wäre ich schon längst tot.“
„Wo hast du das her?“
„Ganz schön viele Fragen“, murmelte er leise. „Wenn ich es dir sage, verrätst du mir dann auch dein Geheimnis?“ Einen Moment lang durchbohrten mich seine dunklen Augen, suchten nach Antworten. Aber ich presste meine Lippen zusammen. Seufzend zuckte er mit den Schultern und wandte sich erneut von mir ab. „Wenn du das nächste Mal gegen einen Yōkai kämpfen willst, zieh dir zumindest Schuhe an.“
Manuela Elser liebt es, in fantastischen Welten zu versinken. Durch ihre angeborene Anosmie hat sie Geruchsbeschreibungen lange Zeit für ein Stilmittel gehalten, was sie zwar verwirrt, aber nicht davon abgehalten hat, abenteuerliche Geschichten zu verschlingen. Diese nur zu lesen oder zu erzählen hat ihr jedoch nicht gereicht. Deswegen macht sie Kampfsport, reitet und klettert. Für ihr eigenes Abenteuer zog es sie für ihr 3D Grafikstudium nach Japan, wo sie sich ihre zweite Fremdsprache aneignete. Derzeit lebt sie mit zwei Katzen und acht Schildkröten in Österreich und schreibt an düsteren Fantasygeschichten mit Twist. Ihr Debüt erscheint im Januar 2022 bei Carlsen Impress.
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