

Die Geschichte der Baltimores - eBook-Ausgabe Die Geschichte der Baltimores
„fein komponiert“ - Rhein-Zeitung
Die Geschichte der Baltimores — Inhalt
Der neue Geniestreich von Joël Dicker
Bis zum Tag der Katastrophe gab es zwei Goldman-Familien. Die Baltimore-Goldmans und die Montclair-Goldmans. Die „Montclairs“ sind eine typische Mittelstandsfamilie, kleines Haus im unschicken New Jersey, staatliche Schule für Marcus, den einzigen Sohn. Ganz anders die Goldmans aus Baltimore: Man ist wohlhabend und erfolgreich, der Sohn Hillel hochbegabt, der Adoptivsohn Woody ein Sportass erster Güte. Als Kind ist Marcus hin- und hergerissen zwischen Bewunderung für diese „besseren“ Verwandten und Eifersucht auf ihr perfektes Leben. Doch Hillel und Woody sind seine besten Freunde, zu dritt sind sie unschlagbar, zu dritt schwärmen sie für das Nachbarsmädchen Alexandra - bis ihre heile Welt eines Tages für immer zerbricht. Acht Jahre danach beschließt Marcus, inzwischen längst berühmter Schriftsteller, dass es Zeit ist, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben. Aber das Leben ist komplizierter als geahnt, und die „Wahrheit“ über ihre Familie scheint viele Gesichter zu haben.
Leseprobe zu „Die Geschichte der Baltimores“
Sie waren so glücklich miteinander, Onkel Saul und Tante Anita. Sie gingen jede Woche ins Kino und faulenzten sonntags gemeinsam. Wenn Anita frei hatte, schaute sie oft unangekündigt bei ihm im Büro vorbei, um mit ihm essen zu gehen. Sah sie aber durch die Scheibe in seiner Bürotür, dass er ganz vertieft in einen Fall oder eine Akte war, ging sie ins „Stella“, ein italienisches Restaurant in der Nähe, bestellte Pasta und Tiramisu zum Mitnehmen und gab sie Sauls Sekretärin für ihn mit der Notiz: Ein Engel ist vorbeigekommen. Im Lauf der Jahre wurde das [...]
Sie waren so glücklich miteinander, Onkel Saul und Tante Anita. Sie gingen jede Woche ins Kino und faulenzten sonntags gemeinsam. Wenn Anita frei hatte, schaute sie oft unangekündigt bei ihm im Büro vorbei, um mit ihm essen zu gehen. Sah sie aber durch die Scheibe in seiner Bürotür, dass er ganz vertieft in einen Fall oder eine Akte war, ging sie ins „Stella“, ein italienisches Restaurant in der Nähe, bestellte Pasta und Tiramisu zum Mitnehmen und gab sie Sauls Sekretärin für ihn mit der Notiz: Ein Engel ist vorbeigekommen. Im Lauf der Jahre wurde das „Stella“ zu ihrem Lieblingslokal. Sie freundeten sich mit dem Padrone an, Nicola, der gelegentlich auch Onkel Sauls juristischen Rat in Anspruch nahm. Auch Woody, Hillel und ich sollten später das „Stella“ gut kennenlernen, weil Onkel Saul und Tante Anita uns oft dorthin mitnahmen. Nur eine einzige Wolke trübte damals ihr Glück: dass sie kein Kind bekommen konnten. Es gab keine Erklärung dafür. Alle Ärzte, die sie konsultierten, bescheinigten ihnen beiden die beste Gesundheit. Nach sieben Jahren Ehe wurde Tante Anita endlich schwanger, und Hillel erblickte das Licht der Welt. War dieses lange Warten eine Laune der Natur oder ein Augenzwinkern des Lebens, das dafür sorgte, dass Hillel und ich nur wenige Monate nacheinander geboren wurden?
„So spannend erzählt, dass diese vielschichtige Familiensaga wie ein Thriller wirkt.“
„Das Buch überzeugt - auch in der Fähigkeit, an ›Harry Quebert‹ anzuknüpfen, und mit der Familiensaga doch etwas Eigenes zu schaffen.“
„Erzählerisch und dramaturgisch sehr geschickt und mit hohem Unterhaltungswert.“
„Liebe, Freundschaft, Ehrgeiz, Eifersucht und Neid: Das sind die Themen, die Dicker in einer Vielzahl von Variationen souverän auffächert und ironisch zugespitzt in kühn geschlagenen Bogen erzählt.“
»Joël Dicker beweist erneut ein Gespür für menschliche Abgründe. (...) Spannung auf hohem Niveau.«
„fein komponiert“
„Ein Buch, das zu fesseln weiß und dessen Charaktere dem Leser noch lang im Gedächtnis bleiben.“
„Dicker ist ein sehr süffiges, sehr kurzweiliges Buch, im positiven Sinne: ein Unterhaltungsroman gelungen.“
„Dicker hält seine Leser geschickt in Atem. (...) Ein richtiger Pageturner.“
„Liebe und Hass, Reich und Arm, das volle Programm. Top!“
„Bis zur letzten Seite hochspannend und rasant erzählt.“
»Joël Dicker erweist sich aufs Neue als begabter Erzähler, der sich gekonnt in die Psyche seiner Figuren einfühlt.«
»Atemlos folgt man Joël Dickers Wahrheitssuche, um dieser Familientragödie auf die Spur zu kommen.«
»Einmal aufgeschlagen, legt man auch den zweiten Roman des erfolgreichsten Schweizer Schrifstellers, Joël Dicker, kaum mehr weg. (...) Das Weiterlesen wird zum lustvollen Zwang.«
»Joël Dicker zeigt, dass er genau weiß, was ein toller Roman braucht: eine rasante Erählweise, liebenswerte Leute und eine sich langsam entfaltende Katastrophe.«
„Chapeau!“
2012 begegnet Marcus Goldmann seiner Exfreundin Alexandra wieder, von der er sich getrennt und seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Sodann kommen Erinnerungen in ihm hoch, an seine Kindheit und Jugend und seine besondere Verbindung zu den Baltimores. Die Baltimores, das waren der Bruder seines Vaters, Onkel Saul, seine Frau, Tante Anita und die beiden Söhne Hillen und Woody. Marcus bewunderte die ganze Familie für ihren Reichtum und ihr Ansehen im Vergleich zu seiner einfachen Familie, den Montclairs. Seine Cousins waren wie Brüder für Marcus, die er, wann immer es ging, besuchte. Sie wurden zur Goldman-Gang bis es 2004 zur großen Katastrophe kam und die schöne Fassade der Baltimores einstürzte. Acht Jahre später wird Marcus durch Gespräche mit Alexandra, die auch von Woody und Hillel geliebt worden war, sowie zuvor mit Saul, der sich endlich öffnete, bewusst, wie es zu den schrecklichen Ereignissen kommen konnte. Der Roman ist aus der Perspektive von Marcus geschrieben, der rückblickend als allwissender Erzähler auftritt, obwohl er nicht alle Ereignisse selbst erlebt haben kann. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt. Marcus springt zwischen den Zeiten vor und nach der Katastrophe. Verbindendes Element ist durchgängig seine Beziehung zu den Baltimores, die er anhimmelte und die ihm zeitweise näherstanden, als seine Eltern, für deren Einfachheit er sich oft schämte. Die Kindheit und Jugend wird ausschweifend erzählt und insbesondere das Thema Mobbing nimmt einen großen Umfang ein, wiederholt sich an allen Bildungseinrichtungen der jungen Baltimores. Dabei entsteht ein enges Band zwischen Hillen und Pflegesohn Woody, aber auch zu Marcus, der die Goldman-Gang komplettiert. Immer wieder wird in den Nacherzählungen das Eintreten einer Katstrophe erwähnt, ohne letztlich ins Detail zu gehen. Diese Hinhaltetaktik erzeugt künstlich Spannung, ist jedoch auch ein wenig enervierend. Wirklich interessant wird der episch erzählte Roman erst im letzten Drittel, als sich die Dramatik zuspitzt und allmählich ans Licht kommt, dass die Baltimores nicht so perfekt und integer sind, wie Marcus immer dachte. Auch in dieser Familie gab es Neid und Eifersucht und ein ungesundes Streben nach Anerkennung. Marcus wird dies erst mit Abstand beim Verfassen seines Romans bewusst. Er ist nicht enttäuscht, aber ernüchtert und erkennt, dass seine einfache, wenig außergewöhnliche Familie, die Montclairs, am Ende die besseren Goldmans waren, als die Baltimores und ihr schöner Schein. "Die Geschichte der Baltimores" ist eine dramatische Familiengeschichte, bei der man zunächst einen langen Atem haben muss. Sie handelt von Freundschaft, und Loyalität, Liebe und Eifersucht, Neid und Erfolgsdruck. Spannung kommt erst spät auf, erzeugt aber dann eine Sogwirkung. Die Auflösung und das Zusammenführen der einzelnen Handlungsstränge und Erzählebenen ist schlüssig und lässt keine Fragen offen.
Es gab einmal die Goldmanns aus Montclaire und die Goldmanns aus Baltimore. Während die Montclaires ein recht einfaches, bodenständiges Leben führten, waren die Baltimores reich und angesehen. Doch hinter der ganzen luxuriösen Fassade verbarg sich viel mehr, bis die Familie unausweichlich in eine riesige Katastrophe schlitterte. Acht Jahre später rekapituliert Marcus Goldberg, ein erfolgreicher Autor, die Geschichte seiner Verwandten, zu denen er sich immer zugehöriger fühlte, als zu seinen eigenen Eltern, und bekommt einen Einblick in all die kleinen Dinge, die zum Untergang der Baltimores geführt haben. Wenn es Bücher gibt, die einem den Atem rauben, die einen mitreißen und am Ende mit einem melancholischen Gefühl zurücklassen, dann ist dieses hier eines davon. Joël Dicker hat es jedenfalls geschafft, mich mal wieder zu packen und zu beeindrucken. Dabei schreibt er gleichzeitig so geistreich wie witzig, aber auch nachdenklich und tiefgründig, dass es eine wahre Wonne ist, seinen Worten zu folgen. Außerdem sind seine Beschreibungen sehr bildlich und obwohl der Schreibstil nicht locker leicht und einfach ist, bin ich einfach nur durch die Seiten geflogen. Auch was die Geschichte der Baltimores angeht, aber auch die von Marcus Goldberg, der einen großen Teil seiner Kindheit bei seiner Tante Anita, seinem Onkel Saul und deren Sohn Hillel, sowie dem Ziehsohn Woody, verbracht hat, so konnte mich der Autor vollkommen überzeugen. Nicht nur, dass ich ruckzuck mitten in der Handlung war, konnte ich das Buch auch kaum noch aus der Hand legen und dass, obwohl es im Großen und Ganzen gar nicht so wahnsinnig spannend oder aufregend ist. Dennoch war ich einfach nur fasziniert von den Erzählungen Marcus Goldbergs, wie er die Baltimores als Junge wahrgenommen hat, wie diese gelebt haben und vor allem, wie es dazu kam, dass deren Schicksal alles andere als goldig war. Aber auch Marcus kleine, aber feine eigene Liebesgeschichte mit der erfolgreichen Sängerin Alexandra, die sich durch den gesamten Roman zieht, fand ich einfach nur super, nicht zu aufdringlich oder sentimental, sondern genau richtig. Dabei wirkte die ganze Handlung wahnsinnig realistisch und ich fühlte mich beim Lesen immer ganz nah an den Charakteren und mitten in der Geschichte. So habe ich auch die ganze Zeit mit ihnen gelitten, geliebt und gelacht. Ich machte während dem Lesen sämtliche Emotionen durch, hatte ein Lächeln im Gesicht, Wut im Bauch, aber auch Tränen in den Augen, weil die Geschichte mich zutiefst berührt hat. Und am liebsten würde ich sagen, dass am Ende alles gut ist, aber das ist es nur zum Teil. Vielmehr bleibt so ein Gefühl von Wehmut, weil man sich selbst der Familie Goldmann aus Baltimore entrissen fühlt. Richtig super geschrieben finde ich ebenfalls die einzelnen, einzigartigen und lebendig wirkenden Charaktere. Obwohl die Geschichte der Baltimores aus der Sicht von Marcus erzählt wird, sind jedoch diese die wahren Protagonisten der Geschichte, wobei vor allem die Freundschaft zwischen Hillel und Woody im Mittelpunkt steht. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sind jeder für sich sehr charismatische, lebensfrohe Persönlichkeiten, die man einfach nur ins Herz schließen muss. Auch Anita und Saul Goldmann mit ihren Ecken und Kanten sind wahnsinnig liebenswert, genauso wie Marcus Goldmann. Die Einzige, die ich nicht sonderlich sympathisch fand, war Alexandra, aber das macht überhaupt nichts, weil es einfach zu ihrer Rolle in der Geschichte passt. Umso traurige war ich über die Entwicklung einzelner Charaktere und deren unausweichlicher Untergang. Auch mit seinem zweiten Roman, konnte mich Joël Dicker einfach nur auf eine unbeschreibliche Reise durch die Höhen und Tiefen menschlicher Existenz mitnehmen und ich bin mir schon ziemlich sicher, dass es auch weitere Romane dieses Autors schaffen werden, mich zu begeistern. Auf jeden Fall kann ich diese Geschichte nur weiterempfehlen und hoffe, dass noch sehr viele Menschen sie lesen werden.
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