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Undercover Bridesmaid – Das perfekte Durcheinander

Katy Birchall
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Roman

„Eine super tolle und extrem humorvolle Story!“ - jackysbookworld

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Undercover Bridesmaid – Das perfekte Durcheinander — Inhalt

Tüll und Tränen, Schampus und Tequila, hysterische Bräute und hyperventilierende Schwiegermütter: willkommen in Sophies Welt

Als Undercover Bridesmaid wird Sophie als perfekte rechte Hand gebucht. Sie gibt sich als Freundin aus, wird aber dafür bezahlt, dass der schönste Tag im Leben reibungslos abläuft: Ob angesäuselte Trauzeugen oder pöbelnde Schwiegerväter, verschollenes Catering oder platzende Brautkleidnähte – Sophie sorgt dafür, dass jede Hochzeit ein Happy End hat. Davon kann sie selbst nur träumen, denn sie findet einfach nicht den Richtigen. Gut, dass Ablenkung in Sicht ist. Eine Dame aus dem Hochadel engagiert Sophie als Brautjungfer für ihre Tochter. Leider ist Lady Cordelia eine echte Bridezilla und tut alles, um die Arbeit der Bridesmaid zu torpedieren. Sophie ist kurz davor, alles hinzuschmeißen, als sie auf Cordelias attraktiven Bruder trifft …

€ 12,99 [D], € 13,40 [A]
Erschienen am 31.03.2022
Übersetzt von: Sonja Rebernik-Heidegger
416 Seiten, Klappenbroschur
EAN 978-3-492-06234-3
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€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 31.03.2022
Übersetzt von: Sonja Rebernik-Heidegger
448 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-60116-0
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Leseprobe zu „Undercover Bridesmaid – Das perfekte Durcheinander“

Kapitel 1


Mein Name ist Sophie Breeze, und ich bin professionelle Brautjungfer.

Ja, so etwas gibt es wirklich.

Moment, ich erkläre es Ihnen:

Die Idee nahm vor etwas mehr als zwei Jahren Gestalt an, als ich meiner Cousine Cara als Brautjungfer zur Seite stand. Cara ist Wirtschaftsanwältin in einer Kanzlei in London. Sie ist überaus intelligent, arbeitet hart und begegnet Stress mit trockenem Humor. Bloß die Hochzeitsvorbereitungen trieben sie unbemerkt an den Rand eines Nervenzusammenbruchs, weil sie nicht die Zeit fand, alles zu organisieren. Drei Monate [...]

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Kapitel 1


Mein Name ist Sophie Breeze, und ich bin professionelle Brautjungfer.

Ja, so etwas gibt es wirklich.

Moment, ich erkläre es Ihnen:

Die Idee nahm vor etwas mehr als zwei Jahren Gestalt an, als ich meiner Cousine Cara als Brautjungfer zur Seite stand. Cara ist Wirtschaftsanwältin in einer Kanzlei in London. Sie ist überaus intelligent, arbeitet hart und begegnet Stress mit trockenem Humor. Bloß die Hochzeitsvorbereitungen trieben sie unbemerkt an den Rand eines Nervenzusammenbruchs, weil sie nicht die Zeit fand, alles zu organisieren. Drei Monate vor dem großen Tag rief sie mich um drei Uhr morgens an.

„Sophie? Sophie, bist du da?“

„Ja, klar.“ Ich gähnte laut. „Wie spät ist es? Ist was passiert? Geht es dir gut?“

„Nein, mir geht es nicht gut“, wimmerte sie. Es klang, als würde sie weinen.

Ich richtete mich auf. So hatte ich sie noch nie gehört. Wir waren praktisch zusammen aufgewachsen, und sie hatte nie geweint. Nicht als kleines Mädchen, nachdem sie vom Rad gefallen und in einen Brombeerstrauch samt darunter wachsender Brennnessel gestürzt war. Nicht als Teenager, als sie nicht nach Cambridge durfte, obwohl sie ihr Leben lang davon geträumt hatte. Nicht als Erwachsene, nachdem sie herausgefunden hatte, dass ihr Versager-Ex Geoff sie betrogen hatte. Ja, nicht einmal, als sie aus Versehen einen extrascharfen Jalapeño gegessen hatte und so tun musste, als wäre er gar nicht scharf, weil sie ihrem Vorgesetzten gegenübersaß.

„Cara, was ist los?“ Ich versuchte, nicht in Panik zu geraten, während ich das Licht anmachte. „Ist etwas mit Mike? Hatte er einen Unfall?“

„Nein, Mike geht es gut.“ Sie schniefte. „Er liegt oben und schläft seelenruhig. Der Mistkerl.“

„O Gott, habt ihr euch gestritten?“

„Nein, nein. Ach, Sophie. Es ist die Hochzeeeiiiit!“

„Die Hochzeit?“

„Ja! Die Hochzeit. Es sind nur noch drei Monate! Und ich habe noch nichts organisiert! Das wird eine Katastrophe! Was soll ich bloß tun? Es tut mir leid, dass ich dich mitten in der Nacht anrufe, aber ich konnte nicht schlafen, und du bist die Einzige, die mir jetzt noch helfen kann.“

Ich stieß ein erleichtertes Seufzen aus, sank in die Kissen zurück und rieb mir lächelnd den Schlaf aus den Augen. Es war nicht das erste Mal, dass ich einen derartigen Anruf von einer Braut oder einem Bräutigam erhielt. Ich war schon oft Brautjungfer gewesen, und es gibt immer einen Moment der Panik, wenn scheinbar nichts richtig klappt und das Datum mit einem Mal sehr viel näher scheint als noch vor einem Tag.

Und es ist durchaus nachvollziehbar. Immerhin sollen die Braut und der Bräutigam eine Feier für die Leute organisieren, die ihnen auf dieser Welt am allermeisten bedeuten. Da bekommt es jeder mit der Angst zu tun. Ich verstehe das nur zu gut. Glücklicherweise hatte ich damals bei Caras Anruf bereits genug Erfahrung, um mit solchen Panikattacken umzugehen.

Zuallererst gilt: Beruhige die Braut oder den Bräutigam. „Cara, ich will jetzt erst mal, dass du tief ein- und ausatmest.“

„Aber die Arbeit macht mich zurzeit total fertig, und ich habe mir noch nicht einmal die Menüvorschläge des Caterers angesehen. Außerdem habe ich der Floristin möglicherweise gesagt, dass Lilien in Ordnung sind, und du weißt ja, was Mikes Mum von Lilien hält. Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe. Und wir müssen unbedingt einen DJ auftreiben, aber inzwischen hat vermutlich ohnehin niemand mehr Zeit und …“

„Tief ein- und ausatmen“, unterbrach ich sie sanft. „Mach es mir nach. Tief einatmen. Tief ausatmen. Tief einatmen. Tief ausatmen. Genau so. Und noch einmal. Du machst das toll.“

Nächster Schritt: Mach ihnen klar, dass Panik in dieser Situation nichts Außergewöhnliches ist. „Atme einfach weiter. Wunderbar! Und jetzt hör mir zu, Cara: Solche Gedanken sind vollkommen normal. Jeder erlebt den Moment der Verzweiflung, je näher die Hochzeit rückt. Es kann sich überwältigend anfühlen. Als hätte man nie mehr Zeit, um alles auf die Reihe zu bekommen.“

Danach folgt die Besinnung auf die Realität: „Ich verstehe vollkommen, dass drei Monate sich nicht sehr lange anhören, aber die meisten Dinge, über die du dir Sorgen machst, können innerhalb weniger Minuten geklärt werden. Maximal in ein paar Stunden. Und du hast noch neunzig Tage Zeit. Das ist mehr als genug.“

Dabei geht es vor allem darum, sachlich zu bleiben und dem Gegenüber das Gefühl der Kontrolle wiederzugeben. „Wir machen jetzt Folgendes: Wir erstellen eine Liste mit den Dingen, die noch erledigt werden müssen, dann wird es übersichtlicher. Deine Gedanken fahren gerade Achterbahn, und das Chaos macht dir Angst. Sobald du alles aufgeschrieben hast, fühlst du dich besser.“

„Was denkst du von mir – eine Liste habe ich natürlich“, erwiderte sie fast beleidigt. „Es ist nur noch kein einziger Punkt abgehakt. Aber die Liste, die steht.“

„Perfekt. Schick sie mir doch gleich mal, wenn du magst. Oder morgen früh.“

Nun wird es Zeit, die Aufmerksamkeit auf das Netzwerk an Unterstützern zu lenken. „Du steckst da nicht allein drin, Cara. Wozu gibt es deiner Meinung nach Brautjungfern und die Freunde des Bräutigams? Wir sind da, um euch zu helfen. Egal womit. Scheu dich nicht, uns zu fragen oder Aufgaben zu delegieren. Wie wär’s, wenn ich morgen auf einen Kaffee zu dir ins Büro komme und wir die Liste durchgehen? Dann können wir gemeinsam überlegen, wer was erledigen kann.“

„Das würdest du tun?“

„Klar! Kannst du deine Mittagspause erübrigen?“

„Ich glaube schon.“

„Ich werde da sein. Ich kenne einige DJs aus der Nähe, die ich schon auf anderen Hochzeiten gehört habe, und wir können gleich morgen Anfragen rausschicken. Außerdem hast du mehr als genug Zeit, um die Bestellung bei der Floristin zu ändern. Wenn du willst, erledige ich das für dich.“

Und am Ende steht eine sanfte Überleitung zu dem, worum es wirklich geht: „Ehrlich, Cara, es wird der schönste Tag deines Lebens, ganz egal, was passiert. Einfach deshalb, weil alle da sein werden, um zu feiern, dass Mike und du den Bund der Ehe schließt. Alles andere ist unwichtig.“

„Ja, wahrscheinlich. Der Druck, dass alles perfekt läuft, ist nur wahnsinnig groß.“

Das Wesentliche ist, das Gespräch mit einem Lachen zu beenden. „Es wird perfekt! Sogar wenn der DJ scheiße ist, weil wir keinen anderen mehr bekommen haben und wir am Ende Onkel Fred bitten müssen, den Brauttanz mit seiner verfluchten irischen Flöte zu begleiten.“

Sie kicherte los. „O mein Gott, erinnerst du dich daran, wie er sie zu Weihnachten bekommen hat?“

„Wie könnte ich das je vergessen! Ich werde es Mum niemals verzeihen. Eine Flöte als nettes Souvenir aus Dublin!“

„Es war schrecklich. Ich glaube nicht, dass sich meine Ohren je wieder vollständig erholen werden.“

„Das war doch die Zeit, als Granny plötzlich taub wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Zufall war. Nach dem zweiten Weihnachtsfest, bei dem er für uns alles spielen wollte, hat Dad die Flöte auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen.“

„Und ich gerate wegen so unwichtiger Details wie Lilien als Blumenschmuck in Panik, obwohl ich mich eigentlich auf die Suche nach der irischen Flöte machen sollte, damit Onkel Fred während der Abgabe der Unterschriften ein Solo zum Besten geben kann!“, kicherte Cara und seufzte tief. „Danke, Sophie. Das Lachen hat gutgetan. Und du hast wie immer recht. Alles wird gut. Ich war einfach einen Moment lang überwältigt.“

„Das wäre doch jeder! Du musst mir nicht danken. Morgen bringen wir die Sache auf die Schiene. Es wird perfekt, du wirst schon sehen. Und jetzt schlaf ein bisschen.“

„Du bist wirklich die Beste. Hey, weißt du, was, Sophie?“, meinte sie gähnend. „Du solltest das beruflich machen!“

„Was? Mich mitten in der Nacht anrufen lassen?“

„Nein! Den Brautjungfernjob. Du warst schon auf einer Million Hochzeiten und weißt, worauf es ankommt. Außerdem liebst du diese Dinge und wärst mit Leidenschaft dabei. Ehrlich, mir tut jede Braut leid, der du nicht als Brautjungfer zur Seite stehst. Du könntest es zu einem Vollzeitjob ausbauen. Als professionelle Brautjungfer.“

„Was? So etwas gibt es doch gar nicht!“

„Aber es wäre möglich.“

Ich schnaubte. „Okay, na klar, Cara. Ich werde demnächst professionelle Brautjungfer.“

„Warum denn nicht? Es wäre wie das, was du jetzt machst, nur dass du nicht Manager betreust, sondern als persönliche Assistentin der Braut fungierst.“

„Schlafmangel führt offenbar doch zu Gedächtnisverlust. So etwas gibt es bereits! Schon mal was von Hochzeitsplanerinnen gehört?“

„Ja, schon klar, aber viele Leute brauchen keine Hochzeitsplanerin, weil sie selbst etwas auf die Beine stellen möchten. Ich würde keine Hochzeitsplanerin engagieren, obwohl ich dringend Hilfe brauche! Eine professionelle Brautjungfer würde die Braut hingegen lediglich unterstützen und ihr bei der Planung helfen, damit sie auf dem Weg zur Hochzeit nicht den Verstand verliert. Das ist viel entspannter. Du solltest unbedingt darüber nachdenken.“

„Okay, du verrücktes Huhn. Aber jetzt schlaf erst mal. Bitte.“

„Gute Nacht, Sophie. Und danke.“

Ich legte auf, kuschelte mich in meine Kissen und freute mich auf ein paar Stunden Schlaf, bevor ich wieder ins Büro musste. Doch am nächsten Tag ging mir die Idee nicht mehr aus dem Kopf. Eine professionelle Brautjungfer? Das war total absurd.

Oder?

 

Am Montagmorgen nach Michelles und Harrisons Hochzeit schlendere ich in mein Büro (okay, es ist nicht wirklich ein Büro, nur eine kleine, fensterlose Kammer ähnlich einem Wandschrank in meiner Wohnung in Südlondon, in die ich einen Schreibtisch gestellt habe, aber egal) und mache meinen Laptop an. Ich habe 534 neue E-Mails bekommen, seit ich gestern Abend zum letzten Mal online war.

Das ist nicht ungewöhnlich. Ich halte nicht nur Kontakt zur Braut und zum Bräutigam der jeweiligen Hochzeit, sondern auch zu verschiedenen Familienmitgliedern, Zulieferern und Locations.

Trotzdem brauche ich zuerst einen Becher Kaffee.

Ich gehe von meinem Büro (okay, na gut, von meinem Wandschrank) in die Küche und mache den Wasserkocher an. Während ich darauf warte, dass das Wasser zu blubbern beginnt, streiche ich die pinkfarbene Bluse glatt, die ich heute zur Arbeit trage. Obwohl ich mein eigener Boss bin, beginnt mein Tag genau wie damals, als ich noch als persönliche Assistentin in der City gearbeitet habe. Ich stehe um sechs Uhr auf, dusche, lege Make-up auf und wähle ein bürotaugliches Outfit aus.

Cara macht sich deshalb ständig über mich lustig – „Warum sitzt du nicht im Schlafanzug im Homeoffice, wie normale Menschen?“ –, aber immerhin weiß ich nie, ob ich nicht im nächsten Moment zu einer Notfallsitzung ausrücken muss. Neulich wollte ich zum Beispiel gerade ein idyllisches Cottage auf dem Land für einen Junggesellinnenabschied buchen, als ich einen verzweifelten Anruf von einer Braut erhielt. Ich sollte zu ihr kommen und mit ihrem Vater sprechen, mit dem sie sich gerade wegen der Gästeliste in die Haare geraten war. Ich musste sofort los, bevor die Situation eskalierte. Ich habe erlebt, wie ganze Familien an der Erstellung der Gästeliste zerbrachen, und in solch einem Fall ist es essenziell, vor Ort zu sein, bevor jemand etwas sagt, das er später bereut.

Glücklicherweise schaffte ich es rechtzeitig, konnte die Situation entschärfen und einen Kompromiss erzielen. Nick und Sarah – die Nachbarn des Brautvaters – wurden eingeladen, obwohl die Braut die beiden nicht kannte, dafür würde ihr Vater auf eine Einladung seines gesamten Wein-Clubs verzichten. Dessen Mitglieder wurden stattdessen zu dem Grillfest am Sonntag nach der Hochzeit eingeladen.

Vater und Braut verstehen sich wieder und reden sogar miteinander.

Was vielleicht nicht der Fall wäre, wenn ich fünf Minuten später eingetroffen wäre, weil ich mich vorher noch umziehen musste.

Cara ist die Einzige, die weiß, was ich wirklich beruflich mache. Abgesehen von meinen Eltern und meinen Klienten natürlich. Alle anderen glauben, ich würde als persönliche Assistentin in einer Finanzkanzlei in der City arbeiten. Ich kann nicht riskieren, dass jemand meine wahre Identität errät, denn damit würde ich eines meiner wesentlichen Verkaufsargumente verlieren: Niemand braucht zu wissen, dass ich dafür bezahlt werde, an der Hochzeit teilzunehmen. Das ist seltsamerweise ein wesentlicher Punkt für viele Bräute und deren Familien. Sie wollen nicht den Eindruck erwecken, dass sie ihren großen Tag nicht alleine organisieren konnten.

Ein wesentlicher Teil meines Jobs besteht darin, so viel wie möglich über die Braut in Erfahrung zu bringen, um die Gäste und – oft – auch die anderen Brautjungfern davon zu überzeugen, dass wir beste Freundinnen sind und es einen guten Grund gibt, warum sie bis jetzt noch nichts von mir gehört haben. Weil ich zum Beispiel die letzten fünf Jahre im Regenwald von Guatemala gelebt habe. Oder weil ich im Zeugenschutzprogramm bin.

Ja, ich weiß. Manchmal muss man eben kreativ sein.

Das Wasser kocht, und ich mache Kaffee, während ich darüber nachdenke, was heute alles zu tun ist. Unter anderem muss ich das Streichquartett anrufen, das auf der Hochzeit am kommenden Wochenende spielt, und sie bitten, Kanye Wests „Gold Digger“ von der Setlist zu streichen (ehrlich, Jungs, was habt ihr euch bloß dabei gedacht?). Ich rühre gerade Milch in meinen Kaffee, als ich die Post durch den Briefschlitz fallen höre, und nehme meinen Becher mit zur Tür, um sie zu holen und alles in mein Büro zu bringen. Ich lasse die Briefe auf meinen Schreibtisch und mich selbst auf den Stuhl fallen und will gerade mit der Beantwortung der E-Mails beginnen, als einer der Briefe meine Aufmerksamkeit erregt.

Es ist ein teuer aussehender, dicker, cremefarbener Umschlag, auf dem in eleganter Handschrift mein Name steht.

Wenn jemand eine Hochzeitseinladung auf den ersten Blick erkennen kann, dann bin ich das.

Es ist nur so, dass ich von allen Paaren, mit denen ich privat befreundet bin und bei denen eine Hochzeit wahrscheinlich wäre, bereits Einladungen erhalten habe. Ich kenne niemanden sonst, der bald heiraten wird. Ich greife neugierig nach dem Umschlag und bewundere den exquisiten Stil und das elegante Wachssiegel an der Rückseite. Mein Herz macht einen kleinen Sprung, so schön ist diese Einladung.

Oh-oh. Erregt mich der Anblick dieser teuren Einladung etwa?

„Ich brauche endlich mal wieder ein Date“, erkläre ich laut, auch wenn mich niemand hören kann.

Ich öffne den Umschlag und ziehe die in Gold gefasste Einladung heraus. Als ich die Namen des glücklichen Brautpaars lese, verpuffen sämtliche Glücksgefühle, die ich beim Aufwachen noch gespürt haben mag.


Von: info@allaboardpartytours.co.uk

An: Sophie.Breeze@zapmail.co.uk

Betreff: Junggesellinnenabschied Juni 2022

Hi Sophie,

danke für Ihre Anfrage zu unserem Junggesellinnen-Special am 4. Juni 2022 für 20 Personen.

Es steht euch eine vergnügliche Fahrt auf dem Kanal mit unserem eigenen Partyboot bevor. Jede der Freundinnen bekommt eine Flasche Prosecco gratis … und die Braut gleich zwei!

Möchten Sie auch das Stripper-Paket dazu buchen?

Herzliche Grüße

Tina

 

Von: Sophie.Breeze@zapmail.co.uk

An: info@allaboardpartytours.co.uk

Betreff: AW: Junggesellinnenabschied Juni 2022

Hi Tina,

super, danke für die Rückmeldung.

Was genau ist das Stripper-Paket?

Herzliche Grüße

Sophie

 

Betreff: AW: AW: Junggesellinnenabschied Juni 2022

Hi Sophie,

Sie, die Braut und alle Freundinnen werden unser Junggesellinnen-Special inkl. Stripper-Paket lieben!

Gegen einen kleinen Aufpreis steht euch eine vergnügliche Fahrt auf dem Kanal mit unserem eigenen Partyboot bevor. Jede der Freundinnen bekommt eine Flasche Prosecco gratis … und die Braut gleich zwei!

Und dazu einen Stripper!

Möchten Sie das Upgrade buchen?

Herzliche Grüße

Tina

 

Betreff: AW: AW: AW: Junggesellinnenabschied Juni 2022

Hi Tina,

wow. Danke für die zusätzliche Info.

Können wir den Stripper aussuchen?

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Sophie

 

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natürlich! Ich sende Ihnen zeitnah Fotos der zur Auswahl stehenden Stripper, und Sie können den heißesten für Ihr Junggesellinnen-Special inkl. Stripper-Paket aussuchen*!

*Leider können wir nicht garantieren, dass der gewünschte Stripper auch an dem gewählten Tag auf dem Boot auftreten wird.

Herzliche Grüße

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Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: Junggesellinnenabschied Juni 2022

Hi Tina,

ich bespreche das Angebot mit der Braut und melde mich wieder.

Herzliche Grüße

Sophie

 

Betreff: AW: AW: AW: AW: AW: AW: Junggesellinnenabschied Juni 2022

Hi Sophie,

denken Sie doch bitte auch an unser Junggesellinnen-Special inkl. Stripper-Premium-Paket!

Gegen einen kleinen Aufpreis steht euch eine vergnügliche Fahrt auf dem Kanal mit unserem eigenen Partyboot bevor. Jede der Freundinnen bekommt eine Flasche Prosecco gratis … und die Braut gleich zwei!

Und dazu einen Stripper … der Zirkuskunststücke vorführt*!

*Wir können nicht garantieren, dass der gewünschte Stripper auch an dem gewählten Tag auf dem Boot auftreten wird.

Herzliche Grüße

Tina

Katy  Birchall

Über Katy Birchall

Biografie

Katy Birchall hat zwei sehr erfolgreiche Teenager-Serien geschrieben. „Undercover Bridesmaid“ ist ihr erwachsenes Romandebüt – und was für eines! Sie arbeitet außerdem als Journalistin beim Country Life Magazin und hat 2011 den Theatre Festival Award als vielversprechendste neue Autorin gewonnen....

Medien zu „Undercover Bridesmaid – Das perfekte Durcheinander“
Pressestimmen
jackysbookworld

„Eine super tolle und extrem humorvolle Story!“

books_of_sven

„Was soll ich sagen? Ich habe nichts erwartet, aber viel bekommen.“

bibilotta01

„So schräg und witzig… und wahnsinnig unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Seite.“

lindaliest

„Dieser Roman überzeugt komplett, äußerlich aber auch inhaltlich. Einerseits durch das wahnsinnig ansprechende Cover mit dem zauberhaften farbigen Buchschnitt und andererseits durch die Geschichte, solch eine erfrischend humorvolle Story habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Mein bisheriges Jahreshighlight.“

my.bookish.paradise

„Ich liebe diese Geschichte. Ich liebe das Cover, das schon zeigt, dass hier nicht jedes Wort toternst zu nehmen ist. Ich liebe den Farbschnitt, der einfach perfekt ins Cover übergeht – ich glaub, ich habe nie einen schöneren gehabt. Ich liebe die Leichtigkeit des Buches, die mich mit dem grandiosen Humor und einem unverwechselbaren Schreibstil aus einer kleinen Leseflaute geholt hat. Ich liebe es, dass ich gar nicht anders konnte, als mit einem Dauergrinsen und guter Laune immer weiterzulesen. (...) Dieses Buch ist ein NEtflixfilm in Papierformat.“

Podcast „Roxy’s Podcast“

„Ein absolutes Jahreshighlight für mich.“

traumwelt.lesen

„Das Cover finde ich sehr gelungen und der Farbschnitt hat mich umgehauen. Aber nicht nur das Optische hat mich überzeugt. Sondern auch der Inhalt. (...) Wer Lust auf eine etwas chaotische und humorvolle Geschichte hat ,der sollte sich ›Undercover Bridesmaid‹ unbedingt näher anschauen.“

chrissysbooks

„Wer einen humorvollen und kurzweiligen Roman sucht, ist bei diesem Buch gut aufgehoben.“

debbie_reads_

„Schöne Geschenkidee für die ein oder andere Braut in spe.“

vombuchberuehrt

„Sommerlich, wahnsinnig humorvoll und auch sehr romantisch.“

buchsichten

„Wer Lust auf eine kurzweilige und chaotische Hochzeitskomödie hat, für den ist ›Undercover Bridesmaid‹ genau das Richtige!“

himmels.blau

„Eine sympathische Protagonistin, kombiniert mit einer etwas trashigen, aber wirklich witzigen Handlung. Falls ihr also eine romantische Komödie oder Urlaubslektüre sucht – das ist euer Buch!“

buchkuschler

„Ich habe ständig geschmunzelt - oder auch laut aufgelacht - beim lesen!“

mariesliteratur

„Schon lange habe ich bei einem Buch nicht mehr so viel gelacht und das hat richtig gut getan getan. Der Schreibstil von Katy Birchall ist wunderbar locker und leicht, man fliegt durch die Seiten, fiebert mit den Charakteren mit, hat Schmetterlinge im Bauch und wirklich einfach unglaublich viel Spaß. Ich wurde wunderbar unterhalten, habe all diese liebenswert verrückten Charaktere so in mein Herz geschlossen und einfach jede Seite genossen. Wenn ihr ein leichtes, humorvolles, romantisches Buch lesen wollt, das einfach gute Laune macht, dann dürft ihr euch ›Undercover Bridesmaid - Das perfekte Durcheinander‹ von Katy Birchall nicht entgehen lassen!“

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