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„Ich wollte Schauspielerin werden.“

Sonntag, 01. Mai 2016 von Piper Verlag


Jules Moulin, die Autorin von „Ally Hughes hat manchmal Sex“, plaudert aus dem Nähkästchen ...

Nichts ist spannender, als einem Autor bei der Entstehung eines Buches über die Schulter zu schauen. Deshalb haben wir Jules Moulin gebeten, uns ein paar Fragen über ihre ganz eigenen Erlebnisse beim Schreiben von „Ally Hughes hat manchmal Sex“ zu beantworten.

Welche Schreibtechniken sind Ihnen am wichtigsten?

Für mich hat immer die Frage danach, wie man einen Text strukturiert, eine große Rolle gespielt  – und das tut sie noch! Ich suche permanent nach guten Tipps, wie man das mit der Struktur am besten hinbekommt. Wenn ich meinen Inhalt skizziere, um anschließend einen richtigen Plot zu entwickeln, behelfe ich mir zwischen den einzelnen Szenen gerne mit der Sequenz „Was dazu führt, dass“.  Ein Beispiel: „Die Königin erkältete sich. Die Königin starb. Der König starb.“ Das hat noch nicht wirklich viel mit einer vernünftigen Inhaltsskizze zu tun. Aber: „Die Königin erkältete sich. WAS DAZU FÜHRTE, DASS die Königin an der Erkältung starb. WAS DAZU FÜHRTE, DASS der König an einem gebrochenen Herzen starb.“ Dieses kleine Hilfsmittel stellt sicher, dass sich eine Szene logisch an die nächste anschließt.

Ally Hughes hat manchmal Sex
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Roman

Das Leben ist nicht leicht für Single-Mutter Ally Hughes. Als Dozentin an der Uni bemüht sie sich, den hohen Ansprüchen ihres Chefs zu genügen, zu Hause denen ihrer Mutter. Für eine Beziehung hat sie einfach keine Zeit. Nicht mal für eine Affäre. Doch dann ist da plötzlich Jake, einer ihrer Studenten. Jung, viel zu jung, aber auch hartnäckig. Jake versucht mit allen Mitteln, Allys Herz für sich zu öffnen. Vergeblich. Zehn Jahre später ist Ally noch immer Single. Jake taucht wieder auf, diesmal allerdings als Begleiter ihrer mittlerweile erwachsenen Tochter …

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Was hilft Ihnen dabei, ihre Figuren zu erschaffen und auszugestalten?

Ich komme ja aus dem Journalismus, deshalb empfehle ich immer, möglichst viel zu recherchieren – auch für fiktionale Stoffe. Für „Ally Hughes hat manchmal Sex“ habe ich einen Haufen Universitätsprofessoren angerufen, die ihren Forschungsschwerpunkt im Bereich Gender Studies haben – ähnlich wie meine Protagonistin Ally. Ich habe sie interviewt, ihnen Fragen über alles Mögliche gestellt, zum Beispiel über ihre Arbeit, ihren Alltag, was sie gerne tun und was nicht so gerne, ihre Meinungen zu aktuellen Themen, usw. 

Wie geht es weiter, nachdem Sie eine Idee entwickelt haben?

Eigentlich mache ich alles gleichzeitig: Ich schreibe Szenen, bei denen ich mir zu 90 % sicher bin, dass sie am Ende im Buch landen werden, ich recherchiere und ich entwerfe eine Plotline. Und, was eigentlich am wichtigsten ist, ich stelle mir das Ende vor, damit ich dann anfangen kann, den Beginn der Geschichte zu entwerfen. Meine Plotline ist sehr lebendig und entwickelt sich permanent weiter. Während des gesamten Schreibprozesses springe ich immer wieder zurück und ändere einzelne Stellen, sodass die Plotline erst kurz vor dem eigentlichen Manuskript fertig wird.

Gibt es irgendetwas, das Sie tun, um sich in Schreiblaune zu bringen? Einen bestimmten Ort, an den Sie gehen, oder etwas, das ihre Gedanken beflügelt?

Ja! Ich arbeite meistens in Cafés, wo ich unbegrenzten Internetzugang habe und unbegrenzte Mengen an Kaffee konsumieren kann, und wenn ich einen seriösen Text schreiben muss, setze ich mir meine Kopfhörer auf und höre der Dave Matthews Band zu!

Wollten Sie immer schon schreiben?

Nein. Ich wollte Schauspielerin werden. Eigentlich will ich das immer noch, aber ich bin zu ängstlich. Dennoch, alles was ich über das Schreiben weiß, kommt aus der Zeit, in der ich mich mit der Schauspielerei beschäftigt habe. Ich habe jahrelang nichts anderes getan, als überall und zu jeder Zeit die Geheimnisse guter Schauspieler zu enttarnen; ich lernte, wie man eine Szene aufbaut, wie man Charaktere erschafft und ihnen eine innere Motivation verleiht, wie man Dialoge schreibt, einfach alles.

Welches ist der beste Rat, den Sie je bekommen haben?

Dass man versuchen sollte, jeden Tag zu schreiben, auch wenn es nur für zehn oder zwanzig Minuten ist. Leider habe ich das bis jetzt nicht geschafft – aber alle Schriftsteller, die ich bewundere, geben dir diesen Rat und sagen, dass sie ihn befolgen.

Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit und was sind die größten Fallstricke beim Schreiben?

Meine schlechteste Angewohnheit ist sicherlich, dass ich nicht täglich schreibe. Ansonsten würde ich sagen, Adverbien: Meistens bin ich ziemlich gut darin, keine zu verwenden. Adverbien sind tödlich – außer du bist J.K.Rowling, die ununterbrochen Adverbien verwendet, der Teufel weiß, wie sie das macht …


Quellennachweis: The Penguin Random House Blog, September 2015

Jules Moulin studierte Journalismus an der Columbia University und ist Autorin zahlreicher TV-Serien, Pilot- und Kinofilme. Heute ist sie Vollzeit-Mum und lebt in Pasadena, Kalifornien, oder in New York City. „Ally Hughes hat manchmal Sex“ ist ihr erster Roman.

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