Liebe Rebecca Maly, wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Romanprojekt?
Die Idee kam mir bei einer Archäologischen Ausgrabung im Kriegsgefangenenlager in Rheinberg, an der ich teilgenommen habe. Nachdem ich erfahren hatte, dass dort neben deutschen Soldaten auch viele Frauen inhaftiert waren, die eine Uniform trugen, darunter auch Lazaretthelferinnen, entwickelte sich die Geschichte fast wie von selbst in meinem Kopf.
Was fanden Sie bei der Recherche besonders interessant?
Ich fand es faszinierend, in die Vergangenheit meiner Heimatstadt einzutauchen. Ich stellte fest, dass auch altbekannte Ecken, die ich seit frühester Kindheit kenne, noch Geheimnisse bergen können. Ich sehe die Stadt seitdem mit ganz anderen Augen. Mülheim war eine der ersten Städte, die aus der Kohle ausgestiegen ist, aber in meinem Roman versuche ich, die Zechenlandschaft wieder ein wenig lebendig werden zu lassen.
Was ist das Wichtigste, das Sie erzählen wollten?
Mein Ziel war es, das Leben ganz normaler, einfacher Menschen zu zeigen, deren Träume und Ziele sich gar nicht so sehr von unseren eigenen unterscheiden, obwohl die äußeren Umstände nicht schlimmer hätten sein können.
Wieviel von der Geschichte in Ihrem Roman ist tatsächlich so passiert?
Tatsächlich sehr, sehr viel. Meine Recherche war recht umfangreich, und ich habe mir nur ganz wenige künstlerische Freiheiten erlaubt. Der historische Hintergrund ist also sehr wirklichkeitsgetreu, während meine Protagonisten alle fiktiv sind.
Die erste Bewertung schreiben