Vorwort
Ich glaube, die Sache nahm ihren Anfang, als ich in einer dieser elenden Shopping Malls arbeiten musste, nachdem man mich in meinem vorigen Job, in einem Pfannkuchenrestaurant, gefeuert hatte. Auch dieser neue Job war ziemlich langweilig, ich saß an einem Verkaufsstand mitten in einem meist menschenleeren Gang und versuchte, den raren Passanten Smartphones zu verticken. Am Wochenende war das einigermaßen auszuhalten, aber unter der Woche war überhaupt nichts los, und ich hatte noch weniger Kundschaft als sonst. Ich musste mir also irgendwie die Zeit vertreiben, um die gefürchteten Zehn-Stunden-Schichten zu überstehen. An einem besonders eintönigen Tag war ich im Internet unterwegs und stolperte über eine Kleinanzeige, deren Inserent seine private Handynummer verriet. Außerdem bat er darum, ihn auf selbiger Nummer per SMS zu kontaktieren. Aufgrund meiner unfassbar großen Langeweile und einem nerdigen Talent, Freunde und Familie zu veräppeln, legte ich einfach los und schrieb dem Mann eine SMS.
Das Ergebnis war schlicht und ergreifend zum Totlachen. Da ich wegen meines Jobs eine Menge Handys zur Verfügung hatte und ohne Probleme anonym bleiben konnte, beschloss ich, meine Streiche auszubauen, bis keine in der Öffentlichkeit preisgegebene Nummer mehr vor mir sicher war.
Überzeugen Sie sich selbst, was für zwischenmenschliche Abgründe sich in diesen Stunden der Heiterkeit aufgetan haben – und was für unglaublich schlagfertige Leute zum Teil am anderen Ende der Leitung waren.
Viel Spaß damit!
Matt Andrews
Dieses Vapiano wird geleitet von Franchise-Inhaber René.
Es ist mir eine Ehre, Ihren Aufenthalt in unserem Restaurant zu einem Genuss von höchster Qualität zu machen.
Sollte irgendetwas nicht zu Ihrer vollsten Zufriedenheit gewesen sein, kontaktieren Sie mich bitte ohne zu zögern.
René: 017********
Ist hier René, der Inhaber von Vapiano?
Der bin ich.
Wer sind Sie, wenn ich fragen darf?
Ralf Michels mein Name. Entschuldigen Sie bitte die frühe Störung, aber Sie sollten wohl wissen, dass ich gestern Abend in Ihrem Restaurant war und höchstwahrscheinlich wegen Ihrem Essen eine Lebensmittelvergiftung bekommen habe.
Zunächst einmal möchte ich mich im Namen von Vapiano in aller Form entschuldigen. Wissen Sie denn, um wie viel Uhr genau Sie bei uns waren und was Sie gegessen haben?
War gegen 18:00 da und hatte erst mal ein paar Gin Tonic mit Bruschetta.
Das war alles? Wann wurde Ihnen übel?
Trank ungefähr 14 Pils nach der Bruschetta, und mir wurde übel, als ich nach Hause kam, vielleicht so gegen zwei Uhr morgens?
14?
Vielleicht auch 15, aber wer zählt schon mit *grins ;)
Jedenfalls kam ich heim und hab überall hingespuckt. Hab meine Couch und die neuen Schuhe meiner Frau vollgereiert. Würde gerne demnächst vorbeischauen und mir von Ihnen die Couchreinigung und neue Schuhe zahlen lassen.
So leid es mir tut, Herr Michels, für Ihre Couch kann ich nicht aufkommen. Es klingt, als ob Sie einfach betrunken waren und sich deshalb erbrechen mussten. Ihr Erbrechen lässt sich wohl kaum zu hundert Prozent auf das Essen zurückführen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es die Bruschetta war, genau die hab ich nämlich ausgespuckt.
Ah! Und Garnelen hatte ich, glaub ich, auch, die sind nämlich auch auf der Couch gelandet.
Mehr als 250 EUR dürfte Sie das nicht kosten.
Entschuldigen Sie, aber das alles klingt, als hätten Sie zu viel getrunken. Bei der Couch kann ich nichts machen.
Okay, meine Frau kommt nachher heim, und wenn sie die Kotze auf Couch und Schuhen sieht, weiß sie, dass ich wieder getrunken habe, und dann bringt sie mich um.
Wir regeln das also besser.
Ich kann Ihnen nicht weiterhelfen.
Wie, Sie können mir nicht weiterhelfen??
Kommentare
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