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Wer regiert das Geld?

Wer regiert das Geld?

Paul Schreyer
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Banken, Demokratie und Täuschung

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Wer regiert das Geld? — Inhalt

Wer das Geld regiert, regiert die Welt

Geld regiert die Welt – aber wer regiert das Geld? Woher kommt es und was gibt ihm seinen Wert? Warum sind Banken so mächtig geworden? Von alters her hat derjenige die Macht im Staate, der das Geld schöpft und in Umlauf bringt. Was früher allein römische Herrscher und Könige durften, findet heute weitgehend unter der Kontrolle privater Großbanken statt. Sie erschaffen das Geld und lenken die Finanzströme nach ihren Bedürfnissen. Doch es geht auch anders. Geld kann von der Gemeinschaft geschöpft werden – für Zwecke, über welche die Mehrheit demokratisch entscheidet. Wie können wir diesen Weg einschlagen?

„Der Journalist hat sich auf die Spur des Geldes gemacht und beschreibt, wie mächtig die moderne Finanzwelt geworden ist.“Handelsblatt

€ 11,00 [D], € 11,40 [A]
Erschienen am 04.12.2018
224 Seiten, Broschur
EAN 978-3-492-31332-2
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Leseprobe zu „Wer regiert das Geld?“

Vorwort
Zunächst eine kurze Anmerkung zum Titel und zum Cover des
Buches. Da ist von „Demokratie und Täuschung“ die Rede sowie
von einer „Reise ins Zentrum der Macht“. Starke Worte. Geht’s
nicht eine Nummer kleiner? So könnte man fragen. Oder handeln
die folgenden Seiten etwa von der berühmten und gern ironisch
zitierten „großen Weltverschwörung“ und „geheimen Weltregierung
“? Sollen hier böse Finsterlinge benannt werden, die uns an
der Nase herumführen und dabei einem geheimen, längst festgelegten
Plan folgen? Die kurze Antwort darauf lautet: ja und nein.
„Ja“, [...]

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Vorwort
Zunächst eine kurze Anmerkung zum Titel und zum Cover des
Buches. Da ist von „Demokratie und Täuschung“ die Rede sowie
von einer „Reise ins Zentrum der Macht“. Starke Worte. Geht’s
nicht eine Nummer kleiner? So könnte man fragen. Oder handeln
die folgenden Seiten etwa von der berühmten und gern ironisch
zitierten „großen Weltverschwörung“ und „geheimen Weltregierung
“? Sollen hier böse Finsterlinge benannt werden, die uns an
der Nase herumführen und dabei einem geheimen, längst festgelegten
Plan folgen? Die kurze Antwort darauf lautet: ja und nein.
„Ja“, denn einige Namen und Zusammenhänge werden tatsächlich
genannt. Und „nein“, denn die Struktur, von der in diesem
Buch die Rede sein soll, ist sowohl personell als auch historisch
betrachtet viel komplexer, als eine Verschwörung sie je
planen könnte. Die herrschende Geldordnung haben nicht zehn,
zwanzig oder hundert Leute irgendwann einmal heimlich beschlossen.
Gleichwohl sind wesentliche Elemente dieses Systems
tatsächlich das Ergebnis vertraulicher Absprachen und Intrigen –
dass nicht die Völker der Welt in einer offenen Abstimmung über
das aktuelle Geldsystem entschieden haben, dürfte klar sein.
So sicher wie die Tatsache, dass die Regeln für das globale Finanzsystem
nicht wir, die Bürger, gemacht haben, ist auch der
Fakt, dass diese Regeln uns alle direkt betreffen. Unser Leben
dreht sich ums Geld. Essen, Wohnung und Altersvorsorge hängen
daran. So gut wie jede Firma ist angewiesen auf den Zugang zu
Krediten. Die Staaten selbst sind verschuldet. Und viele, wenn
nicht die meisten Menschen gehen mangels Alternative ungeliebten und oft krankmachenden Arbeiten nach, um zumindest die
für den Lebensunterhalt nötigen Mittel zu verdienen. In dem Wort
„verdienen“ schwingt dabei schon eine Moral mit – so wie auch
das Wort „dienen“ darin steckt. Aber wem dienen wir eigentlich
beim Erwerb all der Münzen, Scheine und elektronischen Ziffern
auf dem Konto? Wer erzeugt das, nach dem alle streben? Und wer
hat denjenigen legitimiert, diese Macht auszuüben? Darum, kurz
gesagt, soll es in diesem Buch gehen.
Schon in der Schule wird den Heranwachsenden erklärt, dass
ohne die Aussicht auf einen Brotjob im Grunde alles umsonst ist.
Anpassen, fleißig sein, keinen Ärger machen, sonst wird es
schwierig mit der Arbeit und dem Geld – so lautet die Grundprägung.
Später hat angesichts eigener Erfahrungen kaum noch jemand
Zweifel an dieser Wahrheit. Denn unangenehm wird es
ganz offenkundig für all jene, die, aus welchen Gründen auch immer,
durch das soziale Netz fallen beziehungsweise an seidenen
Hartz-IV-Fäden hängen. Wer den Vorschlägen und Empfehlungen
der zuständigen Arbeitsagentur nicht bereitwillig folgt, den zwingen
finanzielle „Sanktionen“, sprich Kürzungen, rasch wieder zurück
auf den rechten Pfad der Arbeits- und Geldmoral. Banal,
aber wahr: Je weniger man hat, desto mehr wird die Beschaffung
von Geld zum Lebensinhalt.
Doch auch die Wohlhabenderen leben in steter Sorge ums
Geld, denn umgekehrt gilt: Je mehr man hat, desto mehr gibt es
auch zu verlieren. Worin also soll man investieren, um die oft
mühsam zusammengetragenen Besitztümer zu sichern? Unzählige
Ratgeberbücher und Sonderseiten in den Zeitungen präsentieren
Tipps und Strategien rund um Aktien, Fonds, Derivate,
Währungen, Immobilien, Gold und so weiter und empfehlen die
angeblich richtige Aufteilung des Ersparten auf all diese Anlagemöglichkeiten.
Täglich informiert auch das öffentlich-rechtliche
Fernsehen mit einer Börsensendung kurz vor der „Tagesschau“
über die letzten Trends und Kursentwicklungen. All die Experten
sparen dabei nicht mit englischen Fachbegriffen, die in der Regel
ganz ähnlich wirken wie das Medizinerlatein auf den Kranken hauspatienten: Sie rufen ehrfürchtiges Staunen und stilles Unverständnis
hervor.
Merkwürdig aber – in all den TV-Sendungen, Zeitungsartikeln
und Büchern ist das Geld selbst nur selten ein Thema. Es wird
schlicht als gegeben vorausgesetzt, als nicht hinterfragbarer Rohstoff,
der nun einmal da ist. Wagt sich jemand an weitergehende
Überlegungen, beginnen diese oft mit dem Hinweis, die Materie
sei unglaublich kompliziert. Selbst Ökonomen wären unsicher
oder stünden zumindest im Streit untereinander. Keiner wisse Genaues.
Geld sei eben ein großes Mysterium, das man schlecht erklären
könne.
So viel Geheimniskrämerei verwundert in einer aufgeklärten
Gesellschaft. Ist das System der Schöpfung und Steuerung von
Geld wirklich so schwer zu verstehen? Oder wird die Rätselhaftigkeit
nur behauptet? Handelt es sich vielleicht sogar um ein „nützliches
Nichtwissen“, von dem diejenigen profitieren, die weiter
oben in der Nahrungskette stehen? Denen ein breites Publikum,
das die Materie tatsächlich durchblickt, das Geschäft verhageln
könnte?
In diesem Sinne könnte man ein populäres Zitat verstehen, das
dem Großindustriellen Henry Ford (1863 bis 1947) zugeschrieben
wird und das seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 wieder häufiger
in Texten und Vorträgen auftaucht. Es sei gut, so soll Ford
gesagt haben, dass die Menschen das Banken- und Geldsystem
nicht verstünden, „sonst hätten wir eine Revolution noch vor
morgen früh“.
Selbst Bundespräsident Joachim Gauck ließ es sich nicht nehmen,
diesen einprägsamen Satz 2014 in einer Rede zu zitieren,
sinnigerweise vor dem Deutschen Bankenverband, wo die Anwesenden,
unter ihnen der Chef der Deutschen Bank sowie der
Bundesfinanzminister, das Bonmot mit Gelächter quittierten.1
Gauck beeilte sich zwar klarzustellen, das Nichtwissen der Bürger
in dieser Frage sei „ganz und gar nicht gut“, doch fraglich
blieb, ob die versammelten Banker das ebenso sahen. Viele spüren
mittlerweile nur zu deutlich, dass die Demokratie selbst in der Krise steckt und dass einige grundlegende Widersprüche
sich kaum länger kaschieren lassen. Nicht nur in Griechenland
scheint es mittlerweile egal zu sein, welche Regierung ein Volk
sich wählt, wenn doch über Gesetze und staatliche Ausgaben in
letzter Instanz die Gläubiger entscheiden. Da heute mehr oder
weniger alle Staaten bei privaten Geldgebern verschuldet sind,
verheißt diese Entwicklung nichts Gutes für die Zukunft. Doch
wo liegt der Ausweg? Wie kann eine Demokratie ins Leben gerufen
werden, die nicht bloß „marktkonform“ ist – um einen Begriff
der deutschen Bundeskanzlerin zu zitieren2 –, sondern die
zuerst den Bürgern dient? Und wo genau steckt in unserem
Geldsystem der Wurm?
Im Unterschied zum Sozialismus sowjetischen Stils, der mit
dem Fall der Berliner Mauer 1989 für alle sichtbar scheiterte,
hat der seither fast unbegrenzt herrschende Kapitalismus keinen
solchen großen Bruch erlebt – sieht man einmal von der Finanzkrise
seit 2008 ab. Doch selbst dieser Rückschlag änderte
nicht die Grundlagen der Wirtschaft, so wie es 1989 in der Sowjetunion,
der DDR und Osteuropa geschah. Der heutige Kapitalismus
erscheint beständig, flexibel und für jene, die in ihm geboren
wurden und daher nichts anderes kennen, sozusagen
„ewig“.
Hierzulande haben diejenigen Ostdeutschen, die alt genug
sind, um beide Systeme bewusst erlebt zu haben, den Westdeutschen
die Erfahrung eines existenziellen Bruchs voraus. Sie wissen,
dass sich die Perspektive und die grundlegenden Regeln in
einer Gesellschaft komplett verschieben können. Ihnen ist auch
klar, dass der Blick auf die Welt sehr viel damit zu tun hat, unter
wessen Herrschaft man lebt. Und sie haben konkret erfahren, was
ein gesellschaftlicher Umbruch für das eigene Leben bedeutet.
Aufgrund dieser vielfältigen Erfahrungen und Blickwinkel hätte
Deutschland eigentlich gute Chancen, die Debatte um die Zukunft
der globalen Wirtschaftsordnung mit frischen Argumenten
voranzubringen. Wohlgemerkt „hätte“ – denn in der Öffentlichkeit,
in Medien, Politik und Wirtschaft kommen ostdeutsche Stimmen weiterhin nur ganz am Rande vor. In den Chefredaktionen
und unter den Kommentatoren der großen überregionalen Zeitungen
und TV-Sender findet man sie kaum. Laut dem Soziologen
Raj Kollmorgen sind nur zwei von 180 DAX-Vorständen ostdeutscher
Herkunft.3 Die Spitze der deutschen Wirtschaft wird also zu
99 Prozent von Menschen gelenkt, die nie etwas anderes als Kapitalismus
erlebt haben.
Die bleierne Schwere der wahrgenommenen „Alternativlosigkeit
“ hat sicher auch etwas damit zu tun. Zumindest herrscht in
der Öffentlichkeit, was die drängendsten Fragen rund um das
Geld und die Banken angeht, ein großes Abwarten – und ein großes
Schweigen. Reformen werden zwar diskutiert, aber kaum das
große Ganze. Die Ansicht, dass das System, in dem wir leben, aus
sehr verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden kann, dass
man einige Fragen auch grundlegender stellen kann und manchmal
sogar stellen muss – diese Ansicht hat sich bisher nur wenig
Gehör verschaffen können, trotz der weltweiten Camps der Occupy-
Bewegung. Schon der Eindruck, dass die herrschende Geldordnung
lediglich eine unter mehreren möglichen sein könnte, ist
in den Medien kaum präsent. Das Wirtschaftssystem wird häufig
nicht als eine von Menschen absichtsvoll organisierte Struktur
wahrgenommen, sondern als neutrale Realität, die unbeeinflussbaren
Naturgesetzen folgt und sich eben „so ergeben“ hat. Schon
dem Begriff „System“ begegnet in diesem Zusammenhang mancher
Kommentator mit Misstrauen.4 Gibt es überhaupt ein System?
Oder ist die Wirtschaft, so wie sie nun mal läuft, nicht einfach
nur eine Spiegelung einer gierigen und egoistischen
menschlichen Natur?
Dennoch wird der Begriff „System“ in der Öffentlichkeit verwendet
– nur eben meist für die anderen. Die DDR war demnach
zweifellos ein System. Auch Putin lenkt, wie viele meinen, „sein
System“. In China existiert wohl ebenso ein solches. Bloß wir
haben angeblich keines. Der westliche Kapitalismus ist offenbar
das System, das keines sein möchte. Manchen gilt er gar, einem
in den 1990er Jahren populär gewordenen Begriff folgend, als „Ende der Geschichte“.5 Wie in diesem Buch dargelegt werden
soll, existiert allerdings auch bei uns im Westen eine zielbewusste
ökonomische Struktur, die zwar keinem zentral verfassten
„Masterplan“ folgt, die aber auch alles andere als zufällig
entstanden ist.
Gängige Erzählungen der Finanzkrise beginnen ihre Chronik
meist in den 1970er Jahren. Mancher, der ganz tief nachgeforscht
hat, fängt schon 1945 an. Die Zeit davor aber versinkt in
der Regel in dichtem Nebel, aus dem nur noch einzelne schillernde
Wortfetzen wie „Hitler“, „Reichsbank“ oder „Inflation“
herausragen. Vor 1900 wird es dann oft ganz dunkel. Erklärungen
der internationalen Geldordnung wiederum beginnen zumeist
mit dem Stichwort „Bretton Woods“ (Ort einer Konferenz
im Jahr 1944) oder mit der Gründung der amerikanischen Zentralbank
„Federal Reserve“ im Jahr 1913. Was davor im Hinblick
auf Geld und Banken geschehen ist – kaum jemand scheint es zu
wissen. Dabei haben sich entscheidende Muster und Prägungen,
die noch heute wirken, lange vor dem 20. Jahrhundert herausgebildet.
Aus diesem Grund wird in der zweiten Hälfte dieses Buches ein
größerer geschichtlicher Bogen gespannt. Schwerpunkte sind dabei
die finanzielle Situation in Amerika von 1700, also noch vor
Gründung der USA, bis 1900 (im 9. und 10. Kapitel), sowie die
Entwicklung in Preußen und dem Deutschen Reich von 1800 bis
zum Beginn der Nazizeit 1933 (im 11. und 12. Kapitel). Wie zu
zeigen sein wird, vermischen sich dabei ab den 1920er Jahren die
deutsche und die amerikanische Finanzgeschichte.
Die erste Hälfte des Buches widmet sich aber zunächst der Gegenwart.
In den Kapiteln 2 bis 5 geht es darum, wie Geld, Kredit
und Banken heute überhaupt funktionieren. Im anschließenden
Kapitel wird das Reizwort „Verschwörungstheorie“ unter die
Lupe genommen, das im Zusammenhang mit alternativen Sichtweisen
auf Geld und Macht inzwischen fast reflexhaft in den Medien
auftaucht. Der Kampf um dieses Wort scheint einen tieferliegenden
Streit um den Blick auf unsere Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt zu spiegeln. Haben wir eine Demokratie? Und falls
nicht: Wie lässt sie sich erlangen?
Jede Veränderung beginnt mit Fragen, mit dem Erkennen von
offensichtlichen Widersprüchen. Die Bevölkerung scheint in dieser
Hinsicht inzwischen weiter zu sein als mancher Politiker oder
Leitartikelschreiber. Laut einer 2015 veröffentlichten repräsentativen
Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag der Freien Universität
Berlin halten mehr als 60 Prozent der Deutschen die Demokratie
„nicht für eine echte Demokratie“, da die Wirtschaft und
nicht die Wähler das Sagen hätten. 59 Prozent der Ostdeutschen
und 37 Prozent der Westdeutschen sind zudem der Ansicht, der
Sozialismus sei eine gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt
worden wäre. Und drei von zehn Deutschen können sich eine
wirkliche Demokratie nur ohne Kapitalismus vorstellen.6 Die Universität
veröffentlichte diese Ergebnisse unter der Überschrift
„Linksextreme Einstellungen sind weit verbreitet“ und sprach
warnend von „demokratiegefährdenden Potenzialen“ – ganz so,
als ginge die Gefahr von denjenigen aus, die sie bloß benennen.
Eine Wertung solcher Kapitalismuskritik als „linksextrem“ wird
sicher in dem Moment absurd, wo sie von einer Mehrheit der Bevölkerung
geteilt wird. Wie wünschenswert kann Demokratie,
also die Herrschaft der Mehrheit, eigentlich noch für jemanden
sein, der die Masse für gefährlich extrem hält?
Die Debatte um den Kapitalismus krankt, wie gesagt, insgesamt
an einem Verständnisproblem. Kaum jemand begreift den
Kern der Wirtschaftsstruktur, also das Geldsystem selbst. Der
Nebel darum bleibt allgegenwärtig. Selbst Wirtschaftskommentatoren,
die sonst recht intelligent erscheinen, verfallen in kindliche
Märchensprache, wenn sie die Chefs der mächtigen Zentralbanken
immer wieder als „Magier der Märkte“ bezeichnen.
Doch Entscheidungen über Zinssätze und Geldmengen werden
nicht von David Copperfield getroffen. Der Vergleich enthält
dennoch einen wahren Kern: Geldpolitik wird, genau wie eine
Zaubershow, auf öffentlicher Bühne inszeniert. Vielleicht sind
die Banker daher am Ende tatsächlich Magier, wenn auch weniger in einem mystischen Sinne, sondern ganz diesseitig und bodenständig:
als Zauberkünstler mit Zeitvertrag, die einem staunenden
Publikum lächelnd das Geld aus der Tasche ziehen und
deren Ehrenkodex vor allem darin besteht, niemals ihre Tricks
zu enthüllen …

Paul Schreyer

Über Paul Schreyer

Biografie

Paul Schreyer, geboren 1977, ist freier Journalist u. a. für die Magazine "Telepolis" und "Global Research". Sein letztes Buch "Faktencheck 9/11" wurde in Fachkreisen mit großem Interesse aufgenommen.

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