Wir sind dann wohl die Angehörigen
Wir sind dann wohl die Angehörigen
„Es waren zwei Geldübergaben gescheitert und mein Vater vermutlich tot. Das Faxgerät hatte kein Papier mehr, wir keine Reserven, und irgendwo lag ein Brief mit Neuigkeiten.“ Wie fühlt es sich an, wenn einen die Mutter weckt und berichtet, dass der eigene Vater entführt wurde? Wie erträgt man die Sorge, Ungewissheit, Angst und die quälende Langeweile? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann, man aber nicht mal in die Schule gehen, Sport machen, oder Freunde treffen darf? Und selbst Die Ärzte, Green Day und die eigene E-Gitarre nicht mehr weiterhelfen? Johann Scheerer erzählt auf berührende und mitreißende Weise von den 33 Tagen um Ostern 1996, als sich sein Vater Jan Philipp Reemtsma in den Händen der Entführer befand, das Zuhause zu einer polizeilichen Einsatzzentrale wurde und kaum Hoffnung bestand, ihn lebend wiederzusehen.
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Veranstaltungsdetails
Art:
Lesung und Gespräch
Datum:
06. September 2018
Zeit:
20:00 Uhr
Ort:
Christianskirche,
22765 Hamburg
Autor:
Johann Scheerer
Inhalt:
Johann Scheerer liest aus „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ in Hamburg

Eine Veranstaltung der Buchhandlung Christiansen.

Moderation: Sabine Rückert (DIE ZEIT)

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Johann Scheerer

Biografie

Johann Scheerer, geboren 1982, gründete mit fünfzehn Jahren seine erste Band, nahm mit „Score!“ 1999 sein erstes Album auf und ging auf Deutschlandtour. Nach dem Abitur bekam er einen Plattenvertrag für sein Soloprojekt „Karamel“ und gründete 2003 das Tonstudio „Rekordbox“. Seit 2005 betreibt er das Tonstudio „Clouds Hill Recordings“ mit angeschlossenem Label und Musikverlag „Clouds Hill“.Johann Scheerer arbeitet als Musikproduzent mit international renommierten Musikerinnen und Musikern wie Omar Rodríguez-López, At the Drive-In, Alice Phoebe-Lou, Gallon Drunk, Rocko Schamoni oder Peter Doherty. » It´s magic what this young German did to my songs. He saved my life.« Peter Doherty // The Libertines, Babyshambles. 2018 erschien sein hochgelobter erster Roman „Wir sind dann wohl die Angehörigen“.