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Anne Holts Heldin Hanne Wilhelmsen

Sonntag, 04. August 2013 von


Hanne Wilhelmsen ist Kriminalpolizistin mit Leib und Seele. Die Polizeischule hat sie gegen den Willen ihrer Eltern besucht – und als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Sie arbeitet rund um die Uhr, sichtet Akten und studiert medizinische Befunde. Von ihren Kollegen wird Hanne gemocht und geachtet; ihr Privatleben hält sie jedoch unter Verschluss. Seit vielen Jahren wohnt sie mit ihrer Lebensgefährtin Cecilie zusammen, doch Hanne weigert sich, diesen Umstand publik zu machen. Cecilie versucht es mit Fassung zu tragen, dass sie kein Namensschild an der Wohnungstür hat, dass es zwei getrennte Telefonanschlüsse gibt und dass sie nie Hannes Kollegen vorgestellt wurde. Dennoch kommt es immer wieder zu Reibereien, weil Hanne sich nicht outen möchte.



Als die Anwältin Karen Borg beim Spaziergang mit dem Hund die Leiche eines Drogenjunkies findet, tritt Hanne gemeinsam mit ihrem Kollegen Håkon Sand in Aktion („Blinde Göttin“). Der mutmaßliche Täter, ein Student, der blutverschmiert in der Nähe des Tatorts aufgegriffen wird, gesteht überraschend schnell. Doch nur wenige Tage später wird ein alkoholsüchtiger Anwalt ermordet. Hanne, die an einem Sonntag im Polizeigebäude arbeitet, wird von einem Unbekannten überrascht und zu Boden geschlagen – und die Unterlagen zu den beiden Fällen verschwinden von ihrem Schreibtisch. Wer möchte die Ermittlungen verhindern? Die Spuren führen Hanne und Håkon zur Drogenmafia, deren Arme bis in die höchsten Kreise der norwegischen Gesellschaft reichen. Ausgerechnet Karen Borg, die Jugendliebe Håkons, gerät in Lebensgefahr …

In ihrem zweiten Fall hat es Hanne mit den sogenannten „Samstagsmassakern“ zu tun: Erst beschmiert jemand die Wände eines verfallenen Schuppens literweise mit Blut, dann tauchen auch an anderen Orten blutige Spuren und mysteriöse Zahlencodes auf – und zwar immer am Wochenende („Selig sind die Dürstenden“). Als die erste Leiche gefunden wird, ist klar, dass hier tatsächlich Gewaltverbrechen stattgefunden haben. Zunächst scheint es so, als mache jemand gezielt Jagd auf junge Ausländerinnen, die sich illegal in Norwegen aufhalten. Doch dann wird die Studentin Kristine Haverstad in ihrer Wohnung überfallen und vergewaltigt. Ihrem Vater gehen die Ermittlungen der Polizei nicht schnell genug voran; er will selbst dafür sorgen, dass seiner Tochter Gerechtigkeit widerfährt. Hanne und Håkon haben es bald nicht nur mit einem Serienmörder zu tun, der immer samstags zuschlägt, sondern auch mit einem Vater, der für seine Tochter Rache üben will. 

Wenig später wird Hanne zur Hauptkommissarin ernannt. Die Beförderung ist eine Auszeichnung für ihre exzellente Arbeit, bedeutet aber gleichzeitig noch mehr Stress in einer exponierten Position. Deshalb ist Hanne sorgsam darauf bedacht, in ihren Ermittlungen keinen Fehler zu machen, vor allem in einem besonders schwierigen Fall („Das einzige Kind“): In einem Heim für verhaltensauffällige Kinder wird die Leiterin tot in ihrem Büro aufgefunden, jemand hat ihr ein Messer in den Rücken gerammt. Eines der Kinder, der zwölfjährige Olav, der oft unkontrollierte Wutanfälle hat, ist verschwunden. Der Fall scheint klar, muss die Polizei doch nur eins und eins zusammenzählen. Doch Hanne weigert sich, den Jungen des Mordes zu verdächtigen – und tatsächlich hätten alle, die im Haus „Sonnenschein“ wohnen oder arbeiten, ein Motiv. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Billy T. ermittelt Hanne in alle Richtungen, muss sich aber eingestehen, dass all ihre Vermutungen falsch waren.

Hanne ist gerade gemeinsam mit Cecilie im Urlaub, als die norwegische Ministerpräsidentin Brigitte Volter in ihrem Büro erschossen wird („Im Zeichen des Löwen“). Billy T., der in Abwesenheit seiner Chefin die Ermittlungen übernimmt, steht unter Hochdruck. Wurde der Mord von Neonazis verübt, die die Politikerin auf ihrer Todesliste stehen haben? Oder geht es gar nicht um Politik, sondern stehen rein private Beweggründe dahinter? Der Letzte, der Brigitte Volter lebend gesehen hat, ist Benjamin Grinde, ein Richter vom Obersten Gerichtshof. Doch wenig später wird auch er tot aufgefunden – offenbar Selbstmord. Eine nicht unwesentliche Rolle scheint der Umstand zu spielen, dass Grinde eine Kommission leitete, die sich um die Aufarbeitung eines Gesundheitsskandal aus den 60er-Jahren bemühte: Damals starben landesweit 500 Neugeborene am plötzlichen Kindstod, vermutlich ausgelöst durch ein Medikament aus der DDR. Hanne unterbricht ihren Urlaub in Kalifornien und fliegt zurück nach Norwegen, um zu klären, welche illegalen Geschäfte die norwegische Regierung betreibt und warum die Präsidentin sterben musste. 

Die Ehefrau des Oberstaatsanwalts Sigurd Halvorsrud wird ermordet, geköpft mit einem Samurai-Schwert in ihrem eigenen Wohnzimmer („Das achte Gebot“). Die Indizien sind erdrückend, der Täter muss ihr Ehemann gewesen sein. Halvorsrud behauptet jedoch, dass er lediglich Zeuge der grausigen Tat gewesen sei, der Mörder sei der erfolgreiche Geschäftsmann Ståle Salvesen. Eine überzeugende Geschichte, hätte nicht genau jener Mann Tage zuvor Selbstmord begangen. Hanne steckt mit ihren Ermittlungen in einer Sackgasse. Und auch privat wirft sie eine schreckliche Nachricht aus der Bahn: Cecilie erhält die Diagnose, dass sie Krebs im Endstadium hat. Die Hauptkommissarin vergräbt sich tief in ihrer Arbeit und lässt niemanden mehr an sich heran. Ihre Kollegen drängen sie, den Fall abzugeben, doch Hanne will auf keinen Fall lockerlassen, denn ein weiterer Mord geschieht: Ein Wirtschaftsjournalist wird tot in Salvesens Keller aufgefunden. Übt hier jemand mörderische Rache? 

Nach sechs Monaten Auszeit in einem italienischen Kloster kehrt Hanne nach Oslo zurück. Von ihren Kollegen wird sie geschnitten; insbesondere Billy T., der Hannes Vertretung als Hauptkommissar übernommen hat, würdigt sie keines Blickes. Doch eigentlich könnte er Hannes Hilfe bei der Aufklärung eines mysteriösen Mordfalls gebrauchen: Restaurantchef Brede Ziegler wurde auf der Hintertreppe der Polizeistation gefunden, im Rücken ein japanisches Tranchiermesser, im Magen eine tödliche Dosis Schmerztabletten („Das letzte Mahl“). Wollte der Mörder ganz sichergehen – oder trachteten ihm sogar zwei Menschen nach dem Leben? Im Umfeld des Gastronomen gibt es jede Menge Verdächtige: seine Frau, mit der er erst seit Kurzem verheiratet war, sein Kompagnon, dem das Restaurant zufallen soll, die Lektorin, die ein Kochbuch mit Ziegler plante. Billy T. ist in seiner neuen Position völlig überfordert und übersieht wichtige Indizien. Bevor die Ermittlungen völlig aus dem Ruder laufen, greift Hanne ein.

In Hannes Privatleben hat sich einiges zum Guten gewendet: Ihre neue Lebensgefährtin, die türkische Mathematikprofessorin Nefis, ist bei ihr eingezogen, ebenso wie Oslos älteste Straßennutte Harrymarry, die als Haushälterin für Hanne arbeitet. Kurz bevor die Wohngemeinschaft Weihnachten feiert, erhält Hanne Nachricht über einen weiteren Mordfall: Bei einem Blutbad in einem Osloer Herrenhaus starben Reeder Stahlberg, seine Frau und der älteste Sohn („Die Wahrheit dahinter“). Alles sieht ganz nach einer Familientragödie aus – gäbe es da nicht eine vierte Leiche, ein Unbekannter ohne Ausweispapiere. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei ihm um den Autor Knut Sidensvans, der zum Thema Großstadtkriminalität recherchierte. Doch was hatte er im Haus der Stahlbergs zu suchen, noch dazu, wo keinerlei Verbindungen zwischen ihm und der wohlhabenden Familie zu existieren scheinen? Hannes neuer Vorgesetzter drängt auf eine schnelle Lösung und möchte die Hauptverdächtigen, den jüngeren Sohn der Familie und seine Frau, umgehend verhaften lassen. Doch Hanne will sich nicht mit dem Offensichtlichen abspeisen lassen …


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