In „Neid“ entführt Dahl in die Welt des politischen Lobbyismus. Dem stetigen Austausch von Wissen und Informationen, zwischen Politik und Konzernen, die Einfluss auf politische Entscheidungen und Gesetzgebungen nehmen wollen. Nicht umsonst gilt der Lobbyismus hinter vorgehaltener Hand bereits als die fünfte Gewalt im Staat.
Dahl erzählt von dieser unbekannten Sphäre stiller Macht, die in den Hinterzimmern des politischen Geschehens ausgeübt wird und in „Neid“ zu einem Wechselspiel aus Misstrauen, Korruption, Manipulation und falscher, verhängnisvoller Integritätwird. Mit ihrer kriminellen Energie unterlaufen die Lobbyisten die Politik, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Und sind in letzter Instanz auch dazu bereit über Leichen zu gehen. Um weitere Morde zu verhindern, muss Paul Hjelm die Grenzen der Legalität überschreiten und all seine Prinzipien über Bord werfen.
Doch Dahl wäre nicht Dahl, wenn er nur von den unsichtbaren Kräften schreiben würde, die über die europäische Bevölkerung hinweg politische Entscheidungen beeinflussen. Er erzählt im selben Atemzug auch die Geschichte der Menschen, die Tag für Tag über die A2 von Ost- nach Westeuropa verschleppt und als Bettlersklaven systematisch ausgebeutet werden. Und von Menschenhändlern, die vor den Augen Europas ein Millionengeschäft mit den Bettlersklaven betreiben.
„Neid“ gewährt einen tiefen Einblick in das organisierte Verbrechen, das von seinen weltweiten Netzwerken lebt. Und es zeigt, wie eng kriminelle Kräfte mit politischen und wirtschaftlichen Interessengruppen kooperieren, die gemeinsam in der Lage sind, einen tödlichen Mechanismus in Bewegung zu setzen.
Vielleicht verbirgt sich hinter „Neid“ mehr Realität, als einem lieb sein kann. Am Ende dieses aufwühlenden, exzellent erdachten Thrillers bleibt die Gewissheit, dass Dahl ein weiteres Mal einen authentischen, großen Thriller geschrieben hat.
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