Es gibt sie immer wieder: Fiktive Geschichten, in denen der Protagonist die Gedanken von Psychopathen und Killern lesen kann. Helmut Kury kann das nicht. Aber die Gesellschaft erwartet es von ihm.
Kury ist Professor für forensische Psychologie und seit Jahrzehnten selbst Sachverständiger für die Justiz. Sein Urteil entscheidet maßgeblich über Freiheit oder Gefangenschaft eines Menschen. Vielleicht aber auch über Leben oder Tod. Denn würde Kury ein falsches Urteil fällen und einen Täter zu früh entlassen, wäre die Allgemeinheit in Gefahr und der Aufschrei in den Medien groß. Die Gerichte fürchten, durch vorzeitige Entlassungen von Straftätern negativ in die Schlagzeilen zu kommen.
In seinem Buch „Im Gehirn des Bösen“ schildert er sein Vorgehen auf einfühlsame Weise anhand von Fallbeispielen und kritisiert, dass sich viele Gutachter per se gegen eine Entlassung nach Absitzen der Haftstrafe oder eine vorzeitige Begnadigung entscheiden, um auf der sicheren Seite zu sein.
Kury plädiert dafür, sich auch mit der „Wurzel des Bösen“ zu befassen und fordert die Gesellschaft auf, mehr präventive Maßnahmen für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen zu schaffen. Denn so könnten Verbrechen verhindert werden, bevor sie geschähen. Ein packendes Werk, das so spannend ist, gerade weil es real ist.
Sein spektakulärster Fall:
Die Begnadigung des RAF-Terroristen Christian Klar, der am Mord von neun Menschen beteiligt war. Zu den Opfern gehörten u.a. der Generalbundesanwalt Michael Buback und der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer. Klar saß 26 Jahre im Gefängnis.
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