Susanne Mischke – Ermittlerteam um Bodo Völxen
Hauptkommissar Bodo Völxen ermittelt in Sachen Tötungsdelikten für die Polizeidirektion Hannover. Er ist ein aufrechter Niedersachse von kräftiger Statur, ruhig, etwas brummig, meist besonnen, wenn man ihn nicht zu sehr reizt. Mit seiner Frau Sabine, einer Klarinettistin, und seiner fast erwachsenen Tochter Wanda lebt er in einem umgebauten Bauernhof am Rand des Deisters, einem Mittelgebirgszug südlich von Hannover.
Er hält vier Schafe und einen aufmüpfigen Schafbock. Am Zaun seiner Schafweide, pflegt er in Gummistiefeln und Friesennerz über seine Fälle nachzudenken, oder, zusammen mit seinem Nachbarn, dem Hühnerbaron, der stets ein lauwarmes „Herrenhäuser“ zur Hand hat, über das Leben zu philosophieren.
Manchmal wünscht sich Bodo Völxen, er wäre Bauer geworden, wie sein Großvater, aber im Grunde mag er seinen Beruf, auch wenn er es ständig mit dem Tod zu tun bekommt.
Seit vielen Jahren schon ist Hauptkommissarin Oda Kristensen an seiner Seite: alleinerziehende „Rabenmutter“, Kettenraucherin, bekannt für ihren schwarzen Humor, ihren scharfen Verstand und ihr loses Mundwerk. Sie hat Psychologie studiert und ist so etwas wie die „Profilerin“ der Dienststelle. Privat wird sie von ihrer Tochter Veronika und deren Pubertätslaunen auf Trab gehalten. Liegt es an Odas französischem Vater, dass sie eine zuweilen recht lockere Moral hat? Die Liste ihrer Liebhaber ist jedenfalls recht lang.
Auch Fernando Rodriguez hat die Richtige noch nicht gefunden. Kein Wunder, wenn man mit über dreißig noch immer bei Mamma wohnt und sich von ihr bekochen und bedienen lässt. Fernando macht gerne einen auf „harter Knochen“, ist aber ein Romantiker, der heimlich Bollywoodfilme schaut. Er hält sich für 1,80, wobei die letzten 5 Zentimeter schieres Wunschdenken sind. Regelmäßig verliebt er sich in die falschen Frauen, sehr zum Leidwesen seiner Mutter, Pedra Rodriguez, die in Hannover-Linden einen spanischen Laden mit Imbiss betreibt. Ein Ort, an dem sich die Ermittler gerne einmal zum Plausch einfinden.
An der neuen Kollegin, Jule Wedekin, die im ersten Fall der Hannover-Krimireihe zu Völxens Team stößt, prallt Fernandos spanischer Charme jedoch vollkommen ab. Sie hält ihn für einen Macho und ein Muttersöhnchen und er sie für eine überempfindliche Zicke …
Alexa Julia Wedekin, genannt Jule, ist ein Professorentöchterchen mit abgebrochenem Medizinstudium aus reichem, zerrüttetem Elternhaus. Die erste eigene Wohnung im Stadtteil List vermittelt ein Gefühl von Freiheit, aber auch Einsamkeit. Gut, dass die zwei Typen in der Nachbar-WG ganz nett sind – da übersieht man großzügig die kleine Hanfplantage auf dem Balkon.
Jule ist überglücklich, bei der Kripo und in Völxens Team zu sein. Doch sie nervt am Anfang alle mit ihrem Übereifer und ihrer Klugscheißerei. Dabei handelt sie nur aus Enthusiasmus – und ein bisschen Ehrgeiz. Vor allem Ersteres braucht sie auch gleich am ersten Tag auf der neuen Dienststelle.
„Der Tote vom Maschsee“ beginnt makaber. Auf dem Gedenkstein für die Opfer des Serienmörders Haarmann, der in den Zwanziger Jahren sein Unwesen in der Stadt trieb, liegt eine menschliche Zunge. Das dazugehörige Opfer wird noch am selben Tag gefunden – nahe am Ufer des Maschsees dümpelt die Leiche eines landesweit bekannten forensischen Psychiaters im Wasser. Der Professor war regelmäßig als Gutachter für Sexualstraftäter tätig. Stammt der Mörder aus diesen Kreisen? Oder sollte man die Angehörigen von Opfern genauer unter die Lupe nehmen, insbesondere die, die so vehement gegen die Entlassung von Sexualstraftätern aus dem Maßregelvollzug protestieren?
Im Lauf der Ermittlungen integriert sich Jule allmählich in das Team und lernt, Oda zu respektieren und Fernando in die Schranken zu weisen. (Ein gemeinsamer Joint erweist sich dabei als hilfreich.)
Ein weiterer Leichenfund erschüttert besonders Hauptkommissar Völxen schwer. Es handelt sich um die Mutter eines ermordeten Mädchens, ein Fall, in dem Völxen vor vielen Jahren ermittelt hat und den er nie aufklären konnte.
In „Tod an der Leine“ glaubt Fernando Rodriguez – wieder einmal – die zukünftige Mutter seiner Kinder gefunden zu haben. Marla, eine Regisseurin am Staatstheater Hannover. Die faszinierende Erscheinung ist die Schwester der Kioskbesitzerin Pia, bei der Fernando jeden Morgen seine Zeitung kauft. Fernando entdeckt urplötzlich sein Faible fürs Theater, doch zur Premiere kommt es nicht. Die schöne junge Frau liegt am Samstagmorgen am Ufer der Leine, just an der Stelle, an der eigentlich der Flohmarkt stattfinden sollte. Die Tote pflegte einen recht aufwändigen Lebensstil – zu aufwändig für ihre Verhältnisse. Wer war ihr Sugar-Daddy? Wie war das Verhältnis der Schwestern Marla und Pia, und was treibt der kleine Sohn der Kioskbesitzerin in Hannovers „Unterwelt“ – den Tunneln und mittelalterlichen Gängen unter der Stadt? Völxen und sein Team ermitteln zunächst am Theater und Oda beginnt ein Techtelmechtel mit einem Regisseur. Allerdings nicht nur sie, sondern auch ihre Tochter Veronika. Auch Völxen hat private Probleme. Während er seinen Schafbock Amadeus in letzter Sekunde vor der Kastration rettet, treibt ihn ein bohrender Verdacht um. Kann es sein, dass seine Frau ihn betrügt? Und das auch noch mit dem jungen Dorfpfarrer? Jule hingegen lässt sich auf eine Affäre mit einem verheirateten Kollegen ein, der auch sonst nicht ganz koscher ist. Als sie das schließlich merkt, zieht sie die Notbremse – und weint sich ausgerechnet an Fernandos Schulter aus. Dieser wittert schon Morgenluft, da kommt ein Anruf: Pias Sohn ist verschwunden.
Zuweilen kann Hauptkommissar Völxen sich nicht davor drücken, am kulturellen Dorfleben teilzunehmen. So begleitet er seine Frau Sabine und Tochter Wanda zum traditionellen Osterfeuer. Doch das feuchtfröhliche Ereignis findet im dritten Band der Hannover-Reihe »Totenfeuer« ein jähes Ende. In der Glut wird eine verkohlte Leiche entdeckt. Fernando Rodriguez versucht mit Wandas Hilfe, die sturzbetrunkene Landjugend, die das Osterfeuer organisiert hat, zu verhören und stößt dabei an die Grenzen seiner Geduld. Der Tote war ein ehemaliger Arzt aus Völxens Dorf, der nun aber eine Praxis für Naturheilkunde betreibt, über die im Ort seltsame Gerüchte kursieren. Er wurde erschossen, ehe man ihn ins Osterfeuer legte. Indessen widmet sich Fernando mit Eifer Anna, der hübschen Tochter des Opfers. Völxen dagegen muss sich um seinen ausgebüxten Schafbock Amadeus kümmern und kommt auf den Hund. Als Oda den Kompagnon des Toten vernimmt, den charmanten Chinesen Tian Tang, ahnt sie noch nicht, dass dies der Beginn einer Langzeitbeziehung ist. Jule Wedekin hingegen verlobt sich mit Fernando Rodriguez – allerdings nur für einen Abend und um dessen Erbtante zu täuschen. Aber auch Völxen spielt ein falsches Spiel: Zum Schein tritt er dem örtlichen Männerchor bei und hört sich jede Menge grausigen Gesang und Dorfklatsch an. Er gräbt tief, sehr tief, bis hinab in düstere Vorkriegszeiten. Starb der kürzlich verstorbene Vater des toten Arztes womöglich gar keines natürlichen Todes? Als auch Anna hinter das Familiengeheimnis kommt, wird es für sie gefährlich …
An einem Bahndamm in der Nordstadt wird ein Jugendlicher tot aufgefunden. Was hatte der Junge, der aus einer gut situierten Familie stammt, nachts in dieser miesen Gegend verloren? Wurde er ein Opfer der berüchtigten Streetgang, die dort die Gegend unsicher macht? Stella, eine Prostituierte, die schon bessere Nächte gesehen hat, hat etwas beobachtet. Aber sie schweigt. In „Todesspur“ bewegen sich die Ermittler gleichzeitig in den gediegensten und ärmlichsten Milieus der Stadt. Hauptkommissar Völxen bekommt es mit einem Rapper zu tun und seine Tochter Wanda entwickelt sich zur Tierschutzaktivistin. Jule lernt im Sektionssaal von Dr. Bächle, dem schwäbischen Rechtsmediziner, den neuen Staatsanwalt kennen. Ein Pedant, der allen auf die Nerven geht, zunächst auch Jule. Aber das soll sich noch ändern … Fernando verfolgt einen verdächtigen Jugendlichen, dabei gerät dieser unter einen Mülllaster und stirbt. Die Familie schwört Rache. Als wenige Tage später ein kleiner Zuhälter tot vor der Kreuzkirche liegt, ahnt noch niemand, dass die beiden Mordfälle zusammenhängen könnten. Derweil schwebt Fernandos Mutter Pedra Rodriguez in großer Gefahr und ahnt nichts davon.
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