In der Fantasie dürfen Frauen alles
Warum auch Frauen xxx-Geschichten lesen sollten
»Neulich hatte ich auf einem Geburtstag einer Freundin eine interessante Diskussion. In der reinen Mädelsrunde ging es nämlich um die Frage, was als Frau eigentlich so erlaubt ist, wenn es um das Thema Dating und Erotik geht.
Ich bin ja persönlich der Ansicht, dass Frauen alles erlaubt ist, was bei Männern auch akzeptiert wird, solange niemand zu Schaden kommt, alles einvernehmlich ist und keine Gesetze gebrochen werden. Ich merkte jedoch schnell, dass ich mit dieser Ansicht alleine auf weiter Flur stand. Bei vielen Frauen herrscht immer noch die Meinung vor, sie müssten verliebt sein, um sich mit einem Partner zwischen den Laken vergnügen zu gönnen.
Das dachte ich früher auch immer. Bis ich nach einem gebrochenen Herzen bewusst eine Beziehungspause einlegte, aber auf Erotik nicht verzichten wollte. Interessanterweise war dafür nur eine einfache Entscheidung im Kopf nötig – ein Schalter, den ich bewusst umgelegt habe, um mir selbst Vergnügen ohne Reue zu erlauben. Ich stellte damals fest, dass ich als Frau durchaus auch mal meine Gefühle ausknipsen konnte. Und diese Entscheidung habe ich nie bereut.
Nun ist es nicht meine Art, jemanden bekehren zu wollen. Aber vielleicht wenigstens zu inspirieren. Ich bin nämlich sicher, dass Frauen oft viel zu streng zu sich sind. Sie tragen in sich immer noch gesellschaftliche Konditionierungen, die letztlich als Spaßverderber im Leben fungieren. Das geht schon bei den Fantasien los.
In dieser wunderbaren Welt, in der wir alles erleben können und dürfen, legen sich selbst moderne Frauen ihre eigenen Fesseln an. Ich glaube einfach nicht, dass gewisse sexuelle Fantasien wie ein flotter Dreier, spontaner, anonymer Sex oder der Besuch einer Swinger-Party à la Eyes Wide Shut bei Frauen keine Rolle spielen. Selbst wenn sie es behaupten.
Unsere Fantasie ist unser wildester Garten der Lust, wo wir einfach alles ohne Konsequenzen ausprobieren können. Und es wäre wunderbar, wenn Frauen wenigstens diesen Raum für sich ganz ohne schlechtes Gewissen erobern würden. Man muss ja gar nicht alles umsetzen, was einem in Sachen Erotik so durch den Kopf schießt. Aber hey: Fantasieren sollte schon ohne innere Zensur erlaubt sein. Wer sich sexy Gedanken macht, strahlt das auch aus. Und hat am Ende mehr Lust auf Erotik und kann sogar eine etwas eingeschlafene Beziehung wieder auf Trab bringen.
Deshalb versuche ich zumindest Frauen immer dazu zu ermutigen, sich im Kopf frei zu machen. Die Gedanken einen erotischen Spaziergang machen zu lassen und mal in diese und jene Ecke mit heißen Vorstellungen zu gucken. Dazu kann auch gehören, einen Porno zu schauen oder erotische Bücher zu lesen.
Einfach alles, was das Kopfkino entfacht, sollten Frauen für sich nutzen. „Secret Dreams“, also sinnliche Tagträume, können nicht nur das Selbstbewusstsein stärken, sondern auch für eine tolle Ausstrahlung sorgen. Ich jedenfalls habe schon nach einer Runde sexy Gedanken die tollsten Typen kennengelernt. In diesem Sinne: Augen zu und dream on.«
Suzette Oh ist eine Erfindung von Ingeborg Trampe. Nach zahlreichen Führungsstationen in der Werbebranche lebt und arbeitet sie heute als selbstständige Journalistin, PR-Beraterin und Business-Coach in Hamburg.
Ihre Veröffentlichungen reichen von Interviews mit den Großen der Werbe- und Wirtschaftsszene über Buchbeiträge, Artikel in Kunden-Magazinen zu unterschiedlichsten Themen bis hin zu erotischen Kolumnen.
Die Abenteuer von Suzette Oh und ihren libertinen Freundinnen schrieb sie in Hotelzimmern und angemieteten Wohnungen in Berlin, Hamburg, Paris und auf Sylt. Ihr erster Erzählband „Pussy Diary“ erschien im Sommer 2015.
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