Was hat Sie zu dem Buch inspiriert?
Das Haus der Tänzerin ist ein sehr persönlicher Roman. Er ist inspiriert von den Jahren, in denen wir in Spanien lebten. Ich wollte verstehen, warum es einen „Pakt des Vergessens“ über den Bürgerkrieg gab. Die Recherche für das Buch hat mich sehr mitgenommen, als ich begriff, wie ein so schönes Land sich im wahrsten Sinne des Wortes zerfleischt hat. Die schrecklichen Ereignisse liegen gar nicht lange zurück. Es hat mich sehr bewegt, wie sich ganz normale Männer und Frauen sowie viele Schriftsteller und Künstler aus der ganzen Welt den Internationalen Brigaden angeschlossen haben, um für die Demokratie zu kämpfen, und deshalb entschied ich mich dafür, mich auf sie zu konzentrieren. Vergangenes Jahr fuhren wir wegen meiner letzten Recherchen noch einmal nach Valencia und konnten unserer Tochter zeigen, wo sie geboren wurde. Das war sehr schön.
Was war das Schwierigste bei Ihren Recherchen und beim Schreiben?
Als Mutter empfand ich die grauenhaften Erfahrungen der Frauen und Kinder in den Gefängnissen als ganz besonders schlimm. Während ich Rosas Geschichte schrieb, weinte ich viele Male um sie alle.
Warum haben Sie sich für eine doppelte Zeitachse entschieden?
Ich wollte, dass die Geschichte eine befreiende Wirkung hat – hätte ich mich allein auf den historischen Aspekt beschränkt, wäre das wegen all der schrecklichen Ereignisse damals ein schwieriges Unterfangen gewesen. Ich wollte zeigen, dass Familien überleben können, und ich wählte das Haus als Mittelpunkt beider Geschichten.
Ihre Lieblingsdüfte?
In der Natur liebe ich frisch gemähtes Gras, den Geruch eines Lagerfeuers im Herbst, Orangenblüte, Gardenie und Jasmin ... ich könnte diese Aufzählung ewig fortsetzen. Alle diese wundervollen natürlichen Düfte habe ich in die Geschichte des Gartens hineingewoben. Und was Parfüms anbelangt, da gefallen mir zum Beispiel Annick Goutals „Eau de Sud“ und Diptyques „Philosykos“.
Was lesen Sie gerne, wenn Sie nicht schreiben?
In unserem Haus gibt es immer zu viele Bücher und zu wenig Platz dafür! Ich lese alles Mögliche – von historischen Texten bis zu zeitgenössischer Literatur. Ich bewundere Schriftsteller wie James Salter und William Boyd. Außerdem lese ich viele Gedichte (besonders Neruda, Rilke, Lorca), das schärft den Blick für die Schönheit der Sprache und den Rhythmus bei der eigenen Arbeit.
Was dürfen wir als nächstes von Kate Lord Brown erwarten?
Ich habe gerade ein neues Buch fertiggeschrieben – es spielt im Europa des Zweiten Weltkriegs, und alles, was ich liebe, kommt darin vor: ein schönes Haus, tapfere, außergewöhnliche vergessene Helden, unabhängige, kluge Frauen, Kunst, Jazz, Spionage ... Als ich zum ersten Mal etwas über diese wahre Geschichte las, die mich zu dem Buch inspirierte, dachte ich: Das ist nicht zu fassen, warum kennt diesen Mann nicht alle Welt? Ich bin total begeistert und freue mich darauf, es bald zu veröffentlichen.
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