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Dürfen Computer alles, was sie können?

für den diesjährigen getAbstract International Book Award

Dürfen Computer alles, was sie können?

Künstliche Intelligenz, Roboter und virtuelle Welten: Wie wir der Computertechnologie Grenzen setzen

Verhaltensabhängigkeiten im digitalen Zeitalter

Wie Videospiele, Dating-Apps, Online-Shops, Social-Media-Plattformen und TV-Serien die Sucht zum Geschäftsmodell machen

Miriam Meckel nominiert für den getAbstract International Book Award 2018

Das "optimierte" Gehirn - Gefahr oder Chance?

Dürfen wir alles tun, was wir können? Der technologische Fortschritt hat das Gehirn ins Visier genommen. Wir sind dabei, eine gefährliche Grenze zu überschreiten: Unser Denken wird berechenbar, wir werden optimierbar. Miriam Meckel fordert: Wir sollten nicht alles machen, was machbar ist. Wir müssen die Autonomie über unseren Kopf behalten – als Kreativraum und Refugium des Bewusstseins.

Miriam Meckels im März erschienenes Buch „Mein Kopf gehört mir“ ist für den getAbstract International Book Award nominiert. getAbstract verleiht den Buchpreis am 10. Oktober 2018 zum 18. Mal auf der Frankfurter Buchmesse.

Wir gratulieren unserer Autorin von ganzem Herzen und drücken ihr beide Daumen!

Lesen Sie das Interview mit der Autorin hier weiter

2018 International Book Award nominee: Mein Kopf gehört mir by: Miriam Meckel

„Ich habe ganz großen Respekt vor dem menschlichen Gehirn bekommen. Es ist ein Wunderwerk.“

Miriam Meckel

Miriam Meckel im Interview

Publizistin Miriam Meckel, Jahrgang 1967, ist Herausgeberin der WirtschaftsWoche und Professorin für Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen. Als Grenz­gängerin zwischen Wissenschaft und Journalismus beobachtet sie seit Jahren, wie neue Technologien und das Internet unser Leben verändern. 

 

Sie schreiben: Mein Kopf gehört mir! Ist denn unsere Autonomie in Gefahr?

Sie wird zumindest ins Visier genommen von den Tech-Unternehmen, die unser Denken gerne etwas schneller und effizienter machen wollen. Das ist ja eine tolle Vorstellung, dass wir in ein paar Jahren unsere Emails und Textnachrichten vielleicht gleich ins Smartphone denken können. Aber wer liest diese Gedanken dann noch so alles mit? Das Gehirn ist das letzte Refugium, der letzte wirklich private Raum eines Menschen. So sollte das auch bleiben.

Was ist eigentlich Brainhacking?

Eigentlich stammt der Begriff aus der Psychologie, und es geht darum, Menschen zu einer Veränderung anzustupsen. Wenn man mehr als hundert Mal pro Tag auf sein Telefon schaut, dann auch deshalb, weil es unsere Wünsche nach Abwechslung und Belohnung anspricht. Aber das ist nur die sanfte Form des Brainhacking. Inzwischen lässt sich das menschliche Gehirn sehr viel konkreter beeinflussen, durch Medikamente, Stromstöße oder auch Hirnimplantate. Das schaue ich mir in meinem Buch genauer an.

In Ihrem Buch geht es um Selbstoptimierung, also um die Frage: Wie kann ich noch leistungsfähiger werden? Ist Selbstoptimierung für Sie gut oder schlecht?

Es ist nichts verwerflich daran, besser werden zu wollen. Der Gedanke begleitet die meisten Menschen ja Zeit ihres Lebens. Es kommt allerdings darauf an, ob ich das aus eigenem Antrieb mache oder weil meine Umwelt mir dauernd vorgibt: Du musst noch besser werden. Wenn ein allumfassender Optimierungswahn Menschen unter Druck setzt, ist das nicht mehr gut.

Gibt es überhaupt noch Platz für Privatheit und für Intimes, wenn wir ständig vernetzt sind?

Den Platz gibt es, man muss ihn sich aber schaffen und ihn verteidigen. Ich glaube, jedes Leben braucht analoge Momente, in denen Technik keine Rolle spielt. Dann entsteht eine Intimität, die es nur in der Situation einmalig so geben kann.

Sie haben ja viele der neuen Technologien, über die Sie schreiben, im Selbstexperiment ausprobiert. Wie waren Ihre Erfahrungen?

Sehr unterschiedlich, zuweilen inspirierend, zuweilen auch etwas beängstigend. Ich habe viel über mich und mein Gehirn erfahren, zum Beispiel als ich für ein Experiment 24 Stunden lang in einer geräuschisolierten Dunkelkammer eingeschlossen war. Vor allem habe ich ganz großen Respekt vor dem menschlichen Gehirn bekommen. Es ist ein Wunderwerk, und als solches sollten wir es auch behandeln.

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