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Sommergäste

Sommergäste

Agnes Krup
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Roman

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Sommergäste — Inhalt

Drei Liebende und der Mut, zu sich selbst zu finden

Es ist der Sommer des Jahres 1925. Die Schriftstellerin Charlotte Overbeck und ihre Freundin Ellen reisen nach Rockcliff Isle, eine malerische Insel vor der kanadischen Atlantikküste. Charlotte will an ihrem neuen Roman arbeiten, Ellen ihr gemeinsames Cottage einrichten. Bei der Ankunft mit dem Postschiff treffen sie im Hafen auf Crawford Maker, einen Einheimischen in Fischerkleidung, der einen toten Vogel mit mächtigen Schwingen unter dem Arm trägt. Ellen besucht ihn in seiner Werkstatt, wo er den Vogel präpariert. Sie fühlt sich erinnert an ihre kurze Karriere als Künstlerin, die sie für Charlotte aufgegeben hat, um ihre Begleiterin zu werden. Crawford erkennt ihr Talent und lädt sie ein, mit ihm auf eine Expedition in den Kongo zu gehen…

€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 02.06.2020
400 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-99637-2
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Leseprobe zu „Sommergäste“

Ich bin der Wind, der wankt,
du bist das feste Land;
und wie ein Schatten gleit ich
über den Sand.

Ich bin das Blatt, das zittert,
du bist der starke Baum;
bist der Fixsterne einer,
ich bin des Meeres Schaum.

Zoe Akins


Prolog

Die Schwalben

Hirundinidae


„Vor bösen Geistern schütz dich Gott,
Du alter Schiffsgenoss!
Was stierst du?“ – „Mit der Armbrust mein
Schoss ich den Albatros!“

Samuel Taylor Coleridge, Der alte Matrose

 

 

Rockcliff Isle, Mitte Juni 1925

Es war schon acht Uhr, als Crawford Maker den Hafen erreichte. Der Nebel war an diesem Morgen so dicht, dass es keinen [...]

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Ich bin der Wind, der wankt,
du bist das feste Land;
und wie ein Schatten gleit ich
über den Sand.

Ich bin das Blatt, das zittert,
du bist der starke Baum;
bist der Fixsterne einer,
ich bin des Meeres Schaum.

Zoe Akins


Prolog

Die Schwalben

Hirundinidae


„Vor bösen Geistern schütz dich Gott,
Du alter Schiffsgenoss!
Was stierst du?“ – „Mit der Armbrust mein
Schoss ich den Albatros!“

Samuel Taylor Coleridge, Der alte Matrose

 

 

Rockcliff Isle, Mitte Juni 1925

Es war schon acht Uhr, als Crawford Maker den Hafen erreichte. Der Nebel war an diesem Morgen so dicht, dass es keinen Zweck gehabt hätte, früher aufs Wasser zu gehen, und auch jetzt war die Pier fast menschenleer. Die meisten Fischer hatten das Wetter ebenso im Blut wie Crawford, und alle ahnten, dass die Sicht heute kaum mehr besser werden würde. Ihre Boote lagen an den üblichen Plätzen, nur einige rostige Gaskanister standen auf der Pier für die nächste Ausfahrt bereit. Die Hummersaison ging dem Ende entgegen, und es würde den Treibstoff nicht lohnen, an diesem Tag auszufahren.

Crawford fuhr sich mit der Hand an die Innentasche seiner dicken Baumwolljacke – ja, der Kompass seines Großvaters und die alte Taschenuhr waren an ihrer Stelle. Er würde sie nicht brauchen. Auch er hatte nicht die Absicht, weit hinauszufahren, außerdem hätte er sich im Archipel ohnehin mit geschlossenen Augen zurechtgefunden. Aber er ging nie an Bord, ohne sich zu vergewissern, dass er beides bei sich hatte.

Das Fischerboot seiner Familie, größer als die meisten anderen und mit einer geschlossenen Kajüte, lag etwas abseits, an dem Steg der Fischfabrik. Der große Schuppen war frisch gestrichen, und von dem dunkelroten Hintergrund hob sich sogar im Nebel das leuchtende Weiß der Buchstaben ab: „Maker & Söhne, Fischverarbeitung und Export“. Er kletterte an der Strickleiter auf die „Miriam Elizabeth“ hinunter, um sich auf ihrer Backbordseite über die Reling in sein kleines Ruderboot zu schwingen. Er würde nicht weit fahren; nur um die felsige Halbinsel herum, die sich nördlich des Hafens ins Meer schob. Auf der anderen Seite von Patterson’s Cove, unterhalb des Schwalbennest-Leuchtturms, hatte er einige Hummerkisten, die er ausnehmen wollte. Doch selbst wenn sie leer waren, machte ihm das nicht recht etwas aus. Wenn er ehrlich war, fuhr er nur der Vögel wegen hinaus, wie fast jeden Tag. Jetzt, im Juni, hatte er fast immer Herzklopfen auf dem Meer, so gespannt war er. Es war Brutzeit, und die Insel war voller Vögel. In den hohen Kliffs und auf den Granitklippen, die sich jenseits von Patterson’s Cove erhoben, brüteten alle erdenklichen Möwenarten, Seeschwalben, Sturmtaucher, Gryllteisten und Ohrenscharben. Er würde sie selbst im Nebel erkennen können, es genügte ihm schon, ihre Rufe und ihren Flügelschlag zu hören. Er dachte an das Pärchen von Wanderfalken, das er vor ein paar Tagen über den hohen Schwalbennest-Klippen gesehen hatte. Und die Kolonie von Krähen, die sich in der Nähe des Leuchtturm niedergelassen hatte. Unwillkürlich runzelte er die Stirn. Krähen waren die einzigen Vögel, die er nicht mochte. Schon gar nicht zur Nistzeit.

Er faltete die Persenning und schob sie in das kleine Hellegatt im Bug, löste den Knoten der Vertäuung und stieß das hölzerne Boot von der „Miriam Elizabeth“ ab. Er zog die Ruder unter der Bank hervor und begann, mit kräftigen Zügen auf die Hafenmündung zuzurudern. Die Flut hatte gewendet, und das Wasser begann, in den Schlick der Bucht zurückzuströmen. Die Anstrengung machte ihm Freude, und er wusste, dass die Rückkehr einige Stunden später ein Kinderspiel sein würde.

Es war fast völlig windstill, als er den Bug des Ruderbootes nach Norden wandte. Angler’s End, die felsige Halbinsel, die backbords vor ihm aufragte, war kaum zu erkennen, die dunklen Fichten, die sich auf ihr festklammerten, nur Schemen. Von der Westküste drang die Nebelpfeife über Rockcliff Isle hinweg, sogar ihr schriller Ton vom Nebel gedämpft.

Eine halbe Stunde später legte er die Ruder an. Er wusste, dass er Patterson’s Cove passiert hatte, und hier, unterhalb des Schwalbennest-Leuchtturms, waren einige seiner Hummerfallen ausgelegt. Die hölzernen Markierungsbojen waren mit roten und weißen Streifen bemalt, den Farben der Makers, aber wahrscheinlich würde er in dieser Suppe über sie hinwegfahren, bevor er sie sah.

Crawford stutzte. Neben dem Boot, steuerbords, auf der dem offenen Wasser zugewandten Seite, hörte er Flügel schlagen. Ein paar Flügelschläge nur, oder nein – nicht einmal Schläge, eher ein leises Rauschen. Ein großer Vogel. Crawford richtete sich auf der Ruderbank auf, aber es war nichts zu sehen. Eine Kanadagans? Doch ihr Flügelschlag war rascher und flattriger. Ein Seeadler? Würde er so niedrig fliegen, ohne dass irgendeine Beute auf dem Wasser in Sicht war?

Da. Da war es wieder. Das Segeln weiter, kraftvoller Schwingen; kaum hörbar, und doch durchschnitt es den Nebel. Plötzlich eine Bewegung, die im Grau sichtbar wurde, erst nur eine Silhouette, dann ein Körper, schneeweißes Hals- und Brustgefieder, die Unterseite der Flügel von einem dunklen Graubraun umrahmt, ebenso der kurze, kräftige Schwanz. Fast wäre Crawford aufgesprungen. Er spürte sein Herz klopfen, ungewohnt schnell und heftig. Er kannte seine Vögel, jeden einzelnen in der Bay of Fundy. Aber diesen, diesen kannte er nicht. Er war größer als eine Heringsmöwe, kleiner als eine Gans, und seine Flügelspanne war weiter, als er es bei einem Vogel dieser Größe je gesehen hatte. Das Blut pochte ihm jetzt im Hals, in den Ohren. Es konnte nicht sein.

Crawford zog die Ruder völlig ein. Ohne den Blick zu senken, beugte er sich über die Ruderbank; seine Hände bewegten sich suchend darunter, fanden das Ölpapier, legten es auseinander. Er zog das Gewehr hervor, vorsichtig, leise. Wenn er ihn nur nicht vertrieben hatte. Aber nein, da war das Rauschen wieder. Es war ein so stiller Laut, vielleicht nur das Ächzen des Nebels, wenn er von dem Vogel zerteilt wurde. Hatte er sich doch getäuscht?

Crawford richtete sich wieder auf, den Blick angestrengt in das Grau gerichtet. Langsam, damit des Klicken möglichst gedämpft war, entsicherte er das Gewehr. Er brauchte nicht hinzusehen, seine Hände wussten, was sie taten.

Jetzt tauchte der Vogel vor ihm auf. Er flog sehr niedrig, es sah aus, als glitte er über die Wasseroberfläche. Crawford blickte auf ihn hinunter: Graubraun die Flügel und auch der Schwanz, aber das Rückengefieder dazwischen und auch das Kopfgefieder waren weiß. Der Vogel hatte kohlschwarze Knopfaugen und auch der lange, vorn gerundete Schnabel war schwarz. Nur dass – hatte er es tatsächlich gesehen oder nur sehen wollen? – dass die Spitze des Schnabels einen roten Knopf trug. Und dass sich von dort zu den Augen ein gelber Streifen zog. Crawford kniff die Augen zusammen, doch in diesem Moment glitt der Vogel in die Nebelbank zurück.

Das Meer lag so reglos, dass er es wagen konnte, in seinem kleinen Boot aufzustehen. Die Beine mehr als hüftweit auseinander gestellt, in den Knien wippend, hielt er die Balance. Er hob die Winchester an die Schulter, richtete den Lauf in die ungefähre Richtung, in die der Vogel verschwunden war, und wartete.

Wieder erschien das elegant segelnde Tier aus dem Nebel über dem Boot. Es schien keine Eile zu haben, stieg in die tief hängenden Wolken und senkte sich dann zurück bis fast auf die Wasseroberfläche. Der Vogel fraß; die Flut, die vor einer Stunde umgeschlagen war, musste genug Krill und kleine Tintenfische an die Oberfläche gespült haben. Crawford konnte den leuchtenden Streifen auf dem Schnabel jetzt gut erkennen. Landen würde der Albatros nicht, dachte er. Bei der Windstille würde es ihm schwerfallen, von der Wasseroberfläche wieder abzuheben.

Crawford hob das Gewehr. Er folgte dem Vogel mit dem Auge, das er durch das Visier gerichtet hatte, das andere zugekniffen. Ein bisschen Gischt bildete sich dort, wo der Schnabel des Vogels das Wasser durchtrennte. Einen Moment später erhob er sich, schwer mit den Flügeln flappend, sein langsamster Moment. Ein einziger Schuss ertönte, ein fast albern kleines Paffen inmitten der Nebelschwaden. Der Albatros ließ die Flügel sinken und fiel auf die Wasseroberfläche.

Mit ein paar Dutzend kräftiger Ruderstöße hatte Crawford ihn erreicht. Er kniete im Boot nieder, darauf bedacht, den größten Teil seines eigenen Gewichts innenbords zu halten. Der Albatros war trotz der enormen Flügel leichter, als er erwartet hatte, er schätze ihn auf weniger als fünf Pfund. Dort, wo die Kugel eingedrungen war, sickerte aus seiner Brust ein feiner Streifen Blut auf das weiße Gefieder. Vorsichtig zog Crawford ihn ins Boot, darauf bedacht, das Federkleid nicht zu beschädigen, die Flügel nicht zu verletzen.

Während er in seiner Werkzeugkiste nach einem Baumwollfetzen kramte, um die Wunde zu verschließen, hörte er ein helles Tuten durch den Nebel. Das Postschiff! Es würde bald den Schwalbennest-Leuchtturm umrunden. Er musste sich beeilen und nah an den hohen Felsen des Angler’s Point zurückrudern, damit er nicht Gefahr lief, mit dem Schiff zu kollidieren.

 

Während Crawford sein Ruderboot wieder an der Reling der „Miriam Elizabeth“ vertäute, tuckerte das Postschiff langsam um die Mole herum und manövrierte auf die Pier zu, die eigens im tiefsten Teil des Hafens errichtet worden war, damit es auch bei niedrigerem Wasser anlegen konnte. Er hatte einen Bindfaden um den Albatros geschlungen, um die Flügel am Körper zu halten. Wenn er nur eine Plane dabeihätte oder zumindest Zeitungspapier, um ihn einzuwickeln, aber er hatte nicht damit gerechnet, an diesem Morgen einem so großen Vogel zu begegnen. Vorsichtig legte er ihn auf dem Deck der „Miriam Elizabeth“ ab und hielt inne, bevor er selbst über die Reling kletterte. Was für ein herrlicher Vogel dieser Albatros war. Ein starker, entschlossener König der Meere, der sich in die neblige Bay of Fundy verirrt hatte. Er konnte noch immer nicht glauben, dass er ihn hatte fliegen sehen. Er fühlte Stolz auf den Vogel, seinen Vogel: Es schien ihm, als habe der Albatros diesen langen Weg, tausende von Kilometern in die falsche Richtung, nur auf sich genommen, um ihm, Crawford Maker, zu begegnen, ihm zu zeigen, wozu ein Albatros fähig war. Und um seinen Traum zu verwirklichen, nur einmal im Leben einen

Albatros mit eigenen Augen zu sehen. Crawford vergaß fast, dass er selbst es gewesen war, der des Vogels lange Reise zu einem jähen Ende gebracht hatte. Er fuhr ihm sanft mit der Hand über das Kopfgefieder. Gut gemacht, Meereskönig, dachte er, auch wenn du vom Weg abgekommen bist. Mit der rechten Hand fasste er die Füße des Albatros, hob ihn auf und sprang auf den Steg.

Als Crawford die Pier des Postschiffes erreichte, herrschte dort geschäftiges Treiben. Er blieb unwillkürlich stehen, den vom Meer und Nebel feuchten Albatros an den Füßen haltend; die Ankunft des Postschiffes war immer ein Ereignis. Mehrere Kaufleute warteten mit Karren oder Pferdewagen auf ihre Waren. Er sah Ralph Dillon vom Kaufmannsladen und auch den dicken Cossaboom, der aus der Bäckerei in Deephaven heraufgekommen war. Sherman Larsen, der letztes Jahr von seinem Vater das Amt des Postvorstehers übernommen hatte, wartete auf seine leinenen Postsäcke, und da waren auch Ron Beale und sein Sohn, Ronnie junior, mit Lucy, ihrem schweren Kaltblut, und dem Wagen. Offenbar wollten sie jemanden abholen, dabei war es noch früh in der Saison für die Sommerfrischler. Aber der Schiffsjunge wankte mehrmals mit schweren Koffern und Truhen von Bord, und hinter ihm erschienen auf der Gangway zwei auffällig städtisch gekleidete Frauen. Die eine erteilte dem Jungen Anweisungen, während die andere, die einen unförmigen Kasten in der linken Hand trug, mit der behandschuhten Rechten die Augen beschirmte und sich suchend umsah. Sie war nicht mehr jung, etwa in seinem eigenen Alter, schätzte er, um die Vierzig, stämmig gebaut, in einem praktischen, warmen Tweedkostüm mit weißer Bluse und festen Schuhen. Sie hatte einen großen roten Schal dramatisch um ihre Schultern geschlungen und trug einen leinenen Sommerhut, den sie tief in die Stirn gezogen hatte.

In den kleinen Beale kam Leben. „Miss Overbeck!“, rief er und hüpfte winkend auf und ab. „Hier sind wir!“

„Wie wär’s, wenn du zu ihnen rüberläufst und ihnen was abnimmst, Ronnie, anstatt hier herumzuhopsen?“, knurrte sein Vater.

Das Kind rannte los, und Beale senior folgte ihm in Richtung des Kofferbergs.

Beide Frauen hatten die Beales inzwischen bemerkt und winkten zurück. Die zweite, die mit der Organisation des Gepäcks beauftragt schien, war jünger, schlank, ebenfalls in einem warmen Wollkostüm. Unter ihrem frischgeschnittenen dunklen Pagenkopf sah ein von Wind und kaltem Nebel leicht gerötetes Gesicht hervor. Sie wirkte lebhaft und zugleich anmutig, wie sie mit entschiedenen Gesten den Schiffsjungen anwies. Es umgab sie eine sich selbst nicht bewusste Schönheit, eine Frische, die Crawford von den Frauen auf Rockcliff Isle nicht kannte.

Die Beales und der Schiffsjunge hantierten mit dem Gepäck. Rasch trat er auf die Gruppe zu.

„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er.

Im selben Moment wurde ihm bewusst, dass er nicht gut würde helfen können, ohne den Albatros abzulegen. Und das wollte er nicht, damit das Gefieder auf der schmutzigen Pier keine Flecken bekam. Womöglich Öl- oder Teerflecken, das waren die schlimmsten.

Die ältere der beiden Frauen musterte ihn eindringlich. Jetzt, aus der Nähe, schien ihr Gesicht flächig, ein wenig bauernhaft, nicht recht in Einklang zu bringen mit dem gutgeschnittenen Kostüm. Ihr aufgestecktes, dunkelblondes Haar verschwand fast völlig unter dem Hut, und über ihre weitstehenden, blassblauen Augen wölbten sich buschige, dunkle Augenbrauen, wie die eines Mannes. In der Hand trug sie einen großen Kasten.

„Was ist – ist der Vogel krank?“, fragte sie und deutete mit einem Nicken des Kinns auf den Albatros. „Er bewegt sich gar nicht.“

„Er ist tot“, sagte Crawford. „Ich habe ihn geschossen.“

Agnes Krup

Über Agnes Krup

Biografie

Agnes Krup war nach ihrem Studium in Hamburg und Tübingen als Lektorin, Literaturagentin und Verlagsscout tätig. Geboren in Hamburg, lebt sie heute als Autorin in Norddeutschland und im Hudson Valley. Ihr Debüt „Mit der Flut“ erschien 2017 und war auf Anhieb ein Erfolg. „Sommergäste“ ist ihr zweiter...

Kommentare zum Buch
Hartmut Rahn am 06.04.2022

Ich habe dieses Buch aus privaten Gründen gelesen. Ich bin tief berührt und ich möchte der Autorin danken. Seit langem ist es der erste Roman, der mich mit seiner intelligent virtuos erzählten Geschichte aus der analytischen Sphäre in den puren Genuss katapultierte.

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