
Erschienen am
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11.01.2021
Johann Scheerer erzählt auf berührende und mitreißende Weise von den 33 Tagen um Ostern 1996, als sich sein Vater Jan Philipp Reemtsma in den Händen der Entführer befand, das Zuhause zu einer polizeilichen Einsatzzentrale wurde und kaum Hoffnung bestand, ihn lebend wiederzusehen. Einer der spektakulärsten Entführungsfälle wird erstmals aus der überraschenden Perspektive des Sohnes nachvollziehbar. Wie erträgt man die Ungewissheit, Angst und quälende Langeweile? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann? Und selbst Die Ärzte, Green Day und die E-Gitarre nicht mehr helfen?

Erschienen am
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30.11.2020
Der junge Arzt Norton Perina kehrt mit einer unfassbaren Entdeckung von der Insel Ivu’ivu zurück: Hat er in einer uralten Schildkrötenart die Formel für ewiges Leben gefunden? So kometenhaft er damit zur Spitze der Wissenschaft aufsteigt, so rasant vollzieht sich die zerstörerische Kolonisierung der Insel. Mit gnadenloser Verführungskraft zieht Hanya Yanagihara uns hinein in den Forscherrausch und lässt uns auch dann nicht entkommen, als Perina auf der Insel eine weitere Entdeckung macht: seine fatale Liebe zu Kindern. Ein brillant geschriebener, gefährlicher Dschungel von einem Roman.

Erschienen am
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30.11.2020
Tante Martl ist scheinbar unscheinbar, in Wahrheit aber ganz besonders. Der Leser spürt es gleich an der Art, wie sie ihre Telefonanrufe eröffnet: mit einem Stöhnen. Geboren als dritte Tochter eines Vaters, der nur Söhne wollte, ist Martl die ungeliebte Jüngste, die keinen Mann findet, dafür aber einen Beruf als Volksschullehrerin. Nie verlässt sie die westpfälzische Kleinstadt, in der sie geboren wurde, ja nicht einmal ihr Elternhaus. Und trotzdem bewahrt sie ihre Selbstständigkeit. Wie Tante Martl das schafft, erzählt Ursula März mit staunender Empathie und widerständigem Humor.

Erschienen am
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02.11.2020
Als sie jung waren, lag dem Künstlerpaar Isa und Severin die Welt zu Füßen. Seitdem sind Jahrzehnte vergangen, die Lebenszeit der beiden ist kürzer geworden, doch ihre Energie kaum weniger. Soll jetzt schon der Moment gekommen sein, um in die zweite Reihe zu treten? Um die Bühne einer ängstlichen Generation zu überlassen, zu der auch ihre Kinder gehören?

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12.10.2020
Margaret Atwood ist nicht nur durch ihren »Report der Magd« eine der berühmtesten Autorinnen der Gegenwart. Aber wer sie selbst erleben will, sollte ihre Lyrik lesen. Hier begegnet man der leidenschaftlichen Feministin und der Umwelt-Aktivistin. Und noch mehr der Naturliebhaberin, dem Kind und der Mutter, der Geliebten und Liebenden. Für diese zweisprachige Ausgabe wurde aus rund zwanzig Lyrikbänden Margaret Atwoods eine repräsentative Auswahl getroffen.

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12.10.2020
Mit fünfzehn kulinarischen Krimis und Rezepten serviert diese Anthologie dem Leser die unterschiedlichsten Todesarten auf einem Silbertablett, ohne dass ihm dabei der Appetit vergeht. Gruppiert in fünf ansprechende 3-Gänge-Menüs laden die Geschichten zum gemeinsamen Nachkochen und Ermitteln mit Freunden ein. Für höchsten Genuss sorgen die Autoren: Hilde Artmeier, Wolfgang Burger, Arne Dahl, Liliane Fontaine, Nicola Förg, Carsten Sebastian Henn, Michael Kibler, Jean Jacques Laurent, Susanne Mischke, Gisa Pauly, Jürgen Seibold, Heinrich Steinfest, Su Turhan, Nicole de Vert und Barbara Wendelken.

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05.10.2020
Das Kieler Villenviertel Düsternbrook ist die ganze Welt. Hier wächst Axel behütet auf und fühlt sich doch oft fremd. Wie er versucht, sich zurechtzufinden, erzählt Axel Milberg mit Empathie und leisem Humor. Als die populäre Theorie vom Wirken Außerirdischer die Stadt erreicht, scheint sie für Axel viele Merkwürdigkeiten zu erklären. Mit dem Verschwinden einiger Jungen wird die Heimat vollends unheimlich und der Wunsch auszubrechen übermächtig. Ein spannender Familien-, Adoleszenz- und Heimatroman, der die bürgerliche Welt als schützend und bedroht, liebevoll und düster darstellt.

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14.09.2020
Agnes sieht ihn und weiß: Das wird er sein. Dabei ist der schmächtige Hauslehrer noch keine achtzehn. Besser, sie küsst ihn schnell. Und erwartet ein Kind, bevor ihr einer die Heirat verbieten kann. Später sind es drei geworden. In London treibt William wer weiß was mit diesen Theaterstücken, als der elfjährige Hamnet die Beulen am Hals seiner Schwester Judith ertastet. Als Agnes den Schwarzen Tod erblickt. Maggie O’Farrell entdeckt Shakespeare neu, als Liebenden und als Vater. Vor allem aber erzählt sie erstmals die unvergessliche Geschichte seiner eigensinnigen, zärtlich kühnen Frau: Agnes.

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14.09.2020
Irgendwann ist es so weit: Wenn aus Pubertieren Erwachsene werden, ist es an Papa und Mama, sich zu verwandeln. Eben noch Gegner mutieren sie zu den milde belächelten, ahnungslosen: Ältern. Und natürlich sind sie darauf ganz schlecht vorbereitet, denn es ist ja so: Man ist 49, fühlt sich wie 29 – wird aber behandelt, als sei man 79. Und sieht einer ungewissen Zukunft ohne Wäscheberge, Jungs-Deo und leere Chipstüten entgegen. Beunruhigt fragt man sich vielleicht: Werden die in die Freiheit entlassenen Pubertiere noch einmal den Weg zurück in den heimischen Stall finden? Und was wird eigentlich, wenn sämtliche Lastschriftaufträge für die Kinder einmal erloschen sein werden? Ist man dann für immer allein?