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Flucht über den HimalayaFlucht über den Himalaya

Flucht über den Himalaya

Maria Blumencron
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Tibets Kinder auf dem Weg ins Exil

Es gibt Bücher, die zerreißen einem einfach das Herz, und wenn sie dann auch noch wie Maria Blumencrons Buch ein Happy-End haben, ist das so wie Weihnachten und Ostern an einem Tag. - Brigitte

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Flucht über den Himalaya — Inhalt

„Wenn Mütter ihre Kinder über das höchste Gebirge der Welt ins Exil schicken, ohne zu wissen, ob sie einander jemals wiedersehen, kann etwas im Schneeland nicht stimmen …“ Rund 1000 Kinder aus Tibet fliehen jedes Jahr über die eisigen Pässe des Himalaya. Oft können sie kaum noch weiter und kämpfen gegen Schnee, Hunger und Erschöpfung. Ihr Ziel sind die Schulen des Dalai Lama in Nordindien. Dort, so hoffen ihre Eltern, erwartet sie eine bessere, freie Zukunft. Die engagierte Dokumentarfilmerin Maria Blumencron hat sechs Kinder auf ihrer Flucht begleitet. Mit ihrer abenteuerlichen, mitfühlend erzählten Geschichte macht sie zugleich auf die Missstände im besetzten Tibet aufmerksam.

€ 18,00 [D], € 18,50 [A]
Erschienen am 01.09.2009
304 Seiten, Klappenbroschur
EAN 978-3-492-40362-7
Download Cover
€ 12,99 [D], € 12,99 [A]
Erschienen am 09.10.2012
304 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-95634-5
Download Cover

Leseprobe zu „Flucht über den Himalaya“

Liebe Chime, lieber Dhondup, liebe Dolker, liebe Lhakpa, liebe Pema, lieber Tamding,

heute ist der 11. November 2015. Mehr als fünfzehn Jahre ist es nun her, daß wir einander an der Grenze zu Tibet auf fast sechstausend Meter Höhe begegnet sind. Ihr wart auf der Flucht, und ich war auf der Suche nach einer Flüchtlingsgruppe, um das Schicksal tibetischer Kinder, die von ihren Eltern ins Exil geschickt werden, in einem Film zu dokumentieren. Damals ahnte ich nicht, daß ich in den Protagonisten meines Filmes auch Freunde fürs Leben finden würde.
Eure Flucht [...]

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Liebe Chime, lieber Dhondup, liebe Dolker, liebe Lhakpa, liebe Pema, lieber Tamding,

heute ist der 11. November 2015. Mehr als fünfzehn Jahre ist es nun her, daß wir einander an der Grenze zu Tibet auf fast sechstausend Meter Höhe begegnet sind. Ihr wart auf der Flucht, und ich war auf der Suche nach einer Flüchtlingsgruppe, um das Schicksal tibetischer Kinder, die von ihren Eltern ins Exil geschickt werden, in einem Film zu dokumentieren. Damals ahnte ich nicht, daß ich in den Protagonisten meines Filmes auch Freunde fürs Leben finden würde.
Eure Flucht ist Folge eines großen Ereignisses in der Geschichte Tibets: Am 17. März 1959 verließ auch der Dalai Lama seinen von Maos Armee umzingelten Sommerpalast in Lhasa. Wenige Wochen später setzte er seinen letzten Fußabdruck auf tibetischen Boden. Bis heute wartet der Dalai Lama auf eine Rückkehr in seine Heimat. Rund 130000 Exil-Tibeter hoffen mit ihm – so wie Ihr: Seit Eurer Flucht aus dem Schneeland habt Ihr Eure Familien in Tibet nicht wiedergesehen. Jedes Jahr zu Losar, dem tibetischen Neujahr, wartet Ihr vergeblich auf den lange ersehnten Besuch Eurer Eltern. Bis heute ist es nur Dhondups Mutter gelungen, aus Tibet herauszukommen, um ihren Sohn wiederzusehen. Als sie Dich, Dhondup, Eurem Fluchthelfer übergab, warst Du ein kleiner, achtjähriger Junge und reichtest ihr gerade mal bis an die Brust. Als Deine Mutter dann sieben Jahre später vor einem Fünfzehnjährigen stand, der sie um zwei Kopflängen überragte, erkannte sie Dich zunächst nicht wieder.
Der Himalaya trennt Mütter und Väter von ihren Kindern, er teilt das tibetische Volk in zwei Teile: In jene, die bleiben – und in jene, die gehen. So wie einst die Mauer in Deutschland. Doch in Wahrheit ist es nicht der Berg aus Stein und Eis, der Familien auseinanderreißt, sondern die große Sprachlosigkeit zwischen der chinesischen Regierung und der tibetischen Exilregierung. Seit Jahren bemüht sich der Dalai Lama um einen Dialog mit China. Seine Vision für Tibet ist eine echte Autonomie. Um dies von der chinesischen Regierung zu fordern und die Weltöffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, daß weder Menschenrechte noch Religionsfreiheit in Tibet gewahrt werden, verbrennnen sich Menschen in Tibet und im Exil. Seit dem 16. März 2011 bis zum heutigen Tag haben sich 150 Tibeter und Tibeterinnen mit Benzin übergossen und angezündet. Nicht nur Mönche und Nonnen, sondern auch Jugendliche, Studenten, Mütter und Väter. Es ist Eure Generation, die dieses radikale Mittel wählt, um auf die hoffnungslose Situation ihrer Heimat aufmerksam zu machen. Ich nehme diese erschütternden Ereignisse als ein Zeichen der äußersten Verzweiflung wahr. Wann wird die Weltengemeinschaft endlich geschlossen für Tibet aufstehen? Wann werden die Tibeter in Tibet endlich in echter Autonomie leben können? Seite an Seite mit den chinesischen Ansiedlern, die aus Tibet längst nicht mehr wegzudenken sind?
Der Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben zwischen Tibetern und Chinesen, auf eine Rückkehr des Dalai Lama in seine Heimat und auf das Wiedersehen aller Exilkinder mit ihren Familien in Tibet widme ich unser Buch. Es ist kein politisches Sachbuch. Sondern die Geschichte von sechs tibetischen Kindern, die als langläufige Folge der chinesischen Okkupation von ihren Familien getrennt wurden. Es ist Eure Geschichte. Und die Geschichte Eurer Eltern. Sie haben Euch nicht weggeschickt, weil sie Euch nicht haben wollten. Sie wünschten sich eine Zukunft für Euch. Sie wollten, daß Ihr jeden Abend satt werdet und nicht hungrig zu Bett gehen müßt. Sie wollten, daß Ihr eine Schule besucht, in der die Kinder des Schneelandes in ihrer eigenen Sprache, Kultur und Religion zu frei denkenden Tibetern heranwachsen können. Liebe äußert sich manchmal im Loslassen.
Eure Eltern waren sicherlich sehr verzweifelt, als sie sich zu dieser Entscheidung durchgerungen haben. Und unendlich traurig, Euch schließlich weggehen zu sehen.
Ich kenne Eure Mütter und Väter nicht. Ebensowenig Eure Geschwister, Euer Heimatdorf, Eure Freunde und Tiere. All das, was Ihr in Tibet zurücklassen mußtet, kenne ich nur aus Euren Erzählungen. Ich weiß nicht, ob der Rhododendron bei Euch im Frühling oder Sommer blüht, wie breit der Yellow River ist und wie chinesische Krokantpralinen schmecken.
Aus den vielen kleinen Puzzleteilen, die Ihr mir in die Hand gelegt habt, habe ich versucht, ein Bild von den dramatischen Ereignissen Eurer Kindheit zu legen. So manches Teilchen fehlte – vor allem bei den Kleineren unter Euch, deren Erinnerung nach der Flucht sehr schnell verblasste. Ihr mußtet vergessen, um jenseits des Himalaya ein neues Leben zu beginnen. Manche Details Eurer Geschichte habe ich weggelassen oder verändert, um Eure Familien für die chinesische Polizei nicht identifizierbar zu machen. Und so ist dies kein Sachbuch, das Fakt an Fakt aneinanderreiht, sondern mein ganz persönliches Bild von Eurer Geschichte. Ich hoffe, Ihr findet Euch darin wieder.

Eure Zazie-Maria
Köln, 11. November 2015



Unsere Flüchtlingsgruppe


Little Pema Ein siebenjähriges Mädchen aus der Provinz Kham. Die Mutter kümmert sich um Hof und Tiere, der Vater ist Alkoholiker. Er schlägt Little Pema. Die Mutter sieht nur einen Weg, das Kind vor dem Zugriff des Vaters zu retten: den ins Exil.

Tamding Ein zehnjähriger Junge aus der Provinz Amdo. Seine Eltern sind verarmte Kleinbauern. Tamding hat zwei ältere Brüder. Für ihn, den „Dritten“, müssen die Eltern hohe Steuern zahlen, weil es einer tibetischen Familie in seiner Region nicht erlaubt ist, mehr als zwei Kinder zu haben.

Chime Eine zehnjährige Schülerin aus West-Tibet. Die Mutter, die den Lebensunterhalt für die Familie alleine bestreiten muß, sieht sich nicht mehr in der Lage, das hohe Schulgeld für ihre beiden Töchter zu bezahlen.

Dolker Die sechsjährige Schwester von Chime. Sie steht kurz vor der Einschulung, die nun in Indien stattfinden soll.

Dhondup Der achtjährige Sohn eines tibetischen Arztes. Die Eltern wünschen sich eine gute Schulausbildung für ihr jüngstes Kind. Da in der Dorfschule ab dem zweiten Schuljahr nur noch auf Chinesisch unterrichtet wird, soll Dhondup ins Exil geschickt werden.
Dhamchoe Der etwa Achtzehnjährige ist in Dhondups Familie groß geworden. Die eigenen Eltern konnten ihn nicht ernähren. Dhamchoe soll „seinen kleinen Bruder“ Dhondup auf der Flucht begleiten und nach einer Audienz beim Dalai Lama wieder nach Tibet zurückkehren.

Lhakpa Ein zehnjähriges Nomadenmädchen, das von ihrem großen Bruder über den Grenzpaß gebracht wird und erst auf der nepalesischen Seite des Himalaya zu unserer Gruppe stößt, um weiter nach Dharamsala zu gelangen.

Lobsang Ein fünfzehnjähriger Mönch aus der Provinz Amdo. Er muß aus Tibet flüchten, um nicht als politischer Häftling im Gefängnis zu landen. Denn er weigerte sich, chinesischen Funktionären gegenüber den Dalai Lama zu verleugnen.

Suja Der junge Soldat arbeitet seit vier Jahren in einem chinesischen Armeegefängnis als Wärter. Da er sowohl Tibetisch als auch Chinesisch spricht, setzt man ihn auch als Dolmetscher bei Verhören ein. Als ein alter Mönch brutal gefoltert wird, spürt Suja, daß er nicht länger bleiben kann.

Nima Der Guide, von dem die Leute sagen, er sei so gut wie Gold. Er hat bisher alle Flüchtlinge, die sich ihm angeschlossen haben, trotz der großen Gefahren sicher ins Exil gebracht.

Pema Nimas Freund, der im Exil lebt. Er wird Nima und seiner Gruppe von der nepalesischen Seite des Himalaya her entgegengehen.

Sotsi Pemas Schwager, der gelegentlich als Guide arbeitet.
Sowie fünf junge Männer auf der Suche nach einer neuen Zukunft: Tempa, Currasco, Goldzahn, Yeti, Der Student.


„Flucht über den Himalaya“ ist nach einer wahren Geschichte erzählt. Einige Details sowie ein Teil der Personen- und Ortsnamen wurden geändert, um die Familien der Flüchtlinge zu schützen.

Maria Blumencron

Über Maria Blumencron

Biografie

Maria Blumencron, geboren 1965 in Wien, arbeitet als Filmemacherin und Schriftstellerin. Ihr ZDF-Film „Flucht über den Himalaya“ wurde mehrfach mit deutschen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Begegnung mit den Kindern im Himalaya hat ihr Leben verändert. In Dharamsala hat sie nun eine...

Unser Blog zu Maria Blumencron
Medien zu „Flucht über den Himalaya“
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