Die Seelenfischer (Seelenfischer-Reihe 1) — Inhalt
Von der Autorin von „Honigtot“ und „Marlene“
Renovierungsarbeiten in einer Nürnberger Villa fördern einen sensationellen Fund zutage. Er ruft den Bischof von Bamberg auf den Plan. Kurze Zeit später wird dieser bestialisch ermordet aufgefunden. Drei Monate später wird in Rom wird der junge Jesuit Lukas, der Neffe des Ermordeten, zum Generaloberen des Jesuitenordens zitiert. Der erteilt Lukas einen geheimen Auftrag: Er soll für ihn den Inhalt eines Schließfachs holen. Eindringlich weist er Lukas auf die damit verbundenen Gefahren hin und lässt ihn Stillschweigen schwören. Doch bevor Lukas den Auftrag ausführen kann, geschieht ein weiterer Mord ...
Leseprobe zu „Die Seelenfischer (Seelenfischer-Reihe 1)“
Prolog
Rom 1773
Der Mann stand am Fenster, die Arme auf dem Rücken verschränkt, und sah auf den sich leerenden Hof hinab. Dort unten schien sich jeder zu beeilen, noch vor Einbruch der Dunkelheit eine schützende Zuflucht zu erreichen. Er quittierte das Gewimmel mit einem abfälligen Lächeln, das seine scharf gemeißelten Züge noch härter erscheinen ließ. Diese Menschen waren für ihn nichts weiter als Drohnen, einfältige Schafe, die der Führung der von Gott auserwählten Hirten bedurften. Männern wie ihm. Wie sonst hätte er seine herausragende Position [...]
Prolog
Rom 1773
Der Mann stand am Fenster, die Arme auf dem Rücken verschränkt, und sah auf den sich leerenden Hof hinab. Dort unten schien sich jeder zu beeilen, noch vor Einbruch der Dunkelheit eine schützende Zuflucht zu erreichen. Er quittierte das Gewimmel mit einem abfälligen Lächeln, das seine scharf gemeißelten Züge noch härter erscheinen ließ. Diese Menschen waren für ihn nichts weiter als Drohnen, einfältige Schafe, die der Führung der von Gott auserwählten Hirten bedurften. Männern wie ihm. Wie sonst hätte er seine herausragende Position erreichen können, wenn nicht durch Gottes Fügung und seinen speziellen Segen?
Ein Diener hatte soeben die Kerzen entzündet, und ihr flackernder Schein warf düstere Schatten auf die hohen Wände.
Hinter sich hörte der Mann das Geräusch von Ledersandalen. Die Schritte verrieten ihm, dass der Ankömmling den Raum nur zögerlich betrat. Das entlockte ihm ein weiteres zynisches Lächeln. Er verachtete die Menschen für die Furcht, die sie vor ihm hatten.
„Nun, was habt Ihr mir zu berichten, Bruder Domenico? Habt Ihr die Namen der Frau und ihrer Mitverschwörer?“, fragte er beiläufig, ohne seinen Beobachtungsposten am Fenster zu verlassen.
„Ehrwürdiger Vater, verzeiht mir, aber wir konnten nichts aus der Frau herausbringen.“ Die Stimme des Mannes zitterte kaum merklich.
„Warum belästigt Ihr mich dann?“
„Wir sind vielleicht auf einen Hinweis gestoßen, dass es sich bei dem Pergament nicht um das Original handelt, sondern nur um eine Abschrift. Wenn dem so ist, dann ist es eine meisterliche Fälschung. Zur Stunde lasse ich es von kundigen Brüdern überprüfen.“ Der Mann hatte seine Worte hastig und mit devotem Eifer hervorgestoßen.
„Ich wünsche über jegliches Ergebnis sofort informiert zu werden, egal zu welcher Stunde. Inzwischen setzt Ihr die Befragung der Frau fort. Sie ist ein schwaches Weib, sie wird reden. Ich will bis morgen wissen, woher die geheimen Kirchendokumente stammen, die sie bei sich trug. Kommt erst wieder, wenn Ihr mit Ergebnissen aufwarten könnt. Ihr seid entlassen.“ Ungeduldig, seinem Besucher weiter den Rücken zugewandt, wedelte er mit der Hand, als ob er eine lästige Fliege verscheuchen wollte. Durch die Bewegung brach sich das unstete Kerzenlicht auf dem funkelnden Rubin seiner Rechten, verstärkte sein Leuchten um ein Vielfaches und ließ ihn wie einen Blutstropfen aufblitzen. Für einen winzigen Moment schien der Raum gleichsam wie in Feuer getaucht. Bruder Domenico, der kurz den Kopf gehoben hatte, sah darin ein schreckliches Omen. Ergeben verharrte er an seinem Platz.
Unwillig wandte sich der Mann am Fenster nun doch nach ihm um. „Was will Er denn noch?“, fuhr er ihn herrisch an.
„Ehrwürdiger Vater, ich bin untröstlich, aber es ist uns nicht möglich, Eurem Wunsche zu entsprechen“, stieß der Mann mit gesenktem Kopf hervor. Nicht nur seine Stimme, sondern sein gesamter Körper bebte jetzt.
„Warum?“, fragte die harte Stimme gedehnt. Er war es gewohnt, dass seine Befehle unverzüglich ausgeführt wurden.
Nur mit Mühe formten Bruder Domenicos kalte Lippen die verhängnisvolle Antwort, die, wie er wusste, auch sein Schicksal besiegelte: „Weil die Frau tot ist.“
Ein Schatz des Wissens
Nürnberg – Mai 2014
Nürnberg ist eine geschichtsträchtige Stadt. Anfang des ersten Jahrtausends gegründet, erlebte sie ihre zweite Blütezeit Ende des 15. Jahrhunderts. Damals herrschte in der Stadt ein Rat aus einflussreichen Kaufmannsfamilien, die sich nach römischem Vorbild Patrizier nannten und durch Handel reich und mächtig geworden waren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges diente die Stadt den Siegermächten als Schauplatz für die Abrechnung mit führenden Nazischergen wie Hermann Göring und Rudolf Heß. Die Nürnberger Prozesse fanden im Justizgebäude an der Fürther Straße statt. Zahlreiche namhafte Unternehmen, von denen das bekannteste Siemens ist, haben in Nürnberg ihren Ursprung und behaupten sich heute weltweit.
Zum Inhaber solch eines namhaften Unternehmens war der blaue Lieferwagen an diesem frühen Morgen unterwegs. Sein Ziel war eine Patriziervilla aus dem 17. Jahrhundert auf einem parkähnlichen Grundstück im Nürnberger Stadtteil Lauf am Holz.
Eine schnurgerade Allee, die von Zypressen gesäumt war, führte zum Haupthaus, dessen Fassade malerisch mit Kletterrosen und blassrosa Glyzinien bewachsen war. Morgennebel schwebte noch über dem sattgrünen Rasen. Um das gesamte Grundstück verlief eine Backsteinmauer, unterbrochen nur durch das schmiedeeiserne Tor. Weder an der Klingel noch am Briefkasten befand sich ein Namensschild. Man wusste, wer hier wohnte.
Der Wagen hielt vor dem Tor, und der Fahrer, ein kräftiger Brillenträger, streckte den Arm aus dem Fenster und läutete.
Aus der Gegensprechanlage antwortete ihm eine ältliche Frauenstimme: „Ja, bitte?“
„Hier ist Heizungsbau Fugga.“
Mit einem Summen schwang das große Tor zur Seite, der Wagen rollte die Auffahrt entlang und hielt direkt vor dem Haus. Der Fahrer und sein jüngerer Beifahrer stiegen aus und hievten ihre schweren Werkzeugkoffer von der Ladefläche.
Eine wohlbeleibte Dame mit weißer Schürze erwartete sie bereits. „Guten Morgen, ich bin Frau Gabler, die Haushälterin der Familie von Stetten. Kommen Sie herein. Ich zeige Ihnen, wo Sie anfangen können.“
Die beiden Handwerker, Vater und Sohn Fugga, folgten ihr in die Eingangshalle, die mit schwarz-weißen Terrazzofliesen ausgelegt war. Rechts und links von der Halle führte eine Rundtreppe mit geschnitztem Eichengeländer in den ersten Stock und vereinte sich oben in einer Galerie. Goldgerahmte Gemälde säumten die Wände auf beiden Seiten. Links von ihnen gab eine Flügeltür den Blick in eine holzgetäfelte Bibliothek frei. Frau Gabler führte sie zielstrebig hinein.
„Hier fangen Sie bitte an.“
„Äh, Frau Gabler, entschuldigen Sie bitte“, meldete sich Fugga der Ältere zu Wort. „Herr von Stetten hat uns lediglich beauftragt, die Heizungsrohre in den Bädern und in den Schlafzimmern auszutauschen. Von der Bibliothek ist in unserem Gespräch und bei der Begehung nie die Rede gewesen.“
„Das geht schon in Ordnung. Frau von Stetten möchte, dass die Heizungsrohre im gesamten Haus erneuert werden, und wünscht, dass Sie heute gleich mit der Bibliothek beginnen. Sie können ihr morgen die neue Kalkulation vorlegen. Ich habe in der Küche zu tun. Falls Sie etwas brauchen“, sie zeigte auf einen eierschalenfarbenen Telefonapparat, der neben der Bibliothekstür angebracht war, „da ist das Haustelefon. Wählen Sie die Nummer 2. Meine Herren.“ Sie nickte ihnen zu und überließ die beiden Fuggas ihrem Schicksal.
Der Hausherr, Heinrich von Stetten, hatte in der Tat nur die vereinbarten Arbeiten durchführen lassen wollen, aber die Hausherrin, Frau von Stetten, hatte beschlossen, die Gelegenheit seiner zehntägigen Geschäftsreise zu nutzen, um die gesamte Anlage zu modernisieren. Frau Gabler, als langjährige Haushälterin der Familie bestens vertraut mit dem dominanten Charakter des Hausherrn, ahnte, dass es ein gewaltiges Donnerwetter geben würde, wenn dieser zurückkehrte und die Neuerungen in der Familienvilla entdeckte. Herr von Stetten liebte keine Alleingänge.
Davon ahnten die beiden Fuggas natürlich nichts. Sie stellten ihre schweren Koffer ab und sahen sich in der Bibliothek um. Der Raum war circa acht Meter lang, fünf Meter tief und genauso hoch. Wände und Decke waren mit Kassetten aus kostbarem Mahagoni ausgekleidet, die Regale ringsum bis unter die Decke mit ledergebundenen Folianten gefüllt. Eine Wendeltreppe aus Eisen führte auf eine Galerie, die nur auf der Fensterseite von zwei Rundbogenfenstern unterbrochen wurde. Zwischen den Fenstern befand sich der antike, mit einem Holzgitter verkleidete Radiator aus dem frühen 20. Jahrhundert. Vater und Sohn tauschten nach der Inspektion einen ratlosen Blick; sie wussten, sie saßen in der Tinte. Fugga der Ältere nahm seine Brille ab und putzte sie mit einem Taschentuch.
„Tja, mein Sohn. Zu früh gefreut. Da dachten wir, dies wäre ein gut bezahlter und einfacher Auftrag, den wir später als Referenz einsetzen könnten. Pustekuchen! Jetzt müssen wir die Decke aufbohren und unter dem Mahagoni-Gedöns den weiteren Verlauf der Heizungsrohre finden. Was machen wir mit den Büchern? Die sehen alt aus, und was alt ist, ist wertvoll. Ich glaube nicht, dass unsere Versicherung zahlt, wenn wir so einen alten Schinken anfassen und er uns unter den Fingern zerbröselt. Ich hole mir besser die Erlaubnis, dass wir die Regale ausräumen dürfen.“ Resigniert schlurfte er zum Hausapparat.
Frau Gabler meinte lapidar, sie könnten die Bücher ruhig auf dem Perser ablegen, Frau von Stetten hätte nichts dagegen.
Also machten sich die beiden Fuggas tatkräftig ans Werk. Auftrag war Auftrag, und der hatte sich, der Größe des Hauses nach, soeben verfünffacht.
Sie wählten das Regal, das dem Radiator gegenüberlag, davon ausgehend, dass die Heizungsrohre logischerweise nicht im Zickzack über die Decke verliefen. Als sie die ersten Bücher hinter sich aufgestapelt hatten und die Rückwand zum Vorschein kam, stellten sie zu ihrem Entsetzen fest, dass das Regal nicht etwa nach hinten hin zur Mahagonivertäfelung offen war, sondern eine fest verschraubte Rückwand aus noch mehr Mahagoni besaß, die ebenfalls abgebaut werden musste. Nachdem das geschafft war, wischte sich Fugga der Jüngere mit dem Ärmel seines Arbeitskittels über die feuchte Stirn und stöhnte: „Ein Glück, dass wir nach Stunden bezahlt werden.“
„Ja, das ist der lukrativste Auftrag seit Langem. Aber auch der komplizierteste. Wie sollen wir das bloß in zehn Tagen schaffen?“, seufzte sein Vater, während er wieder mit seiner Brille spielte. „Geh du mal voraus in den Keller“, sagte er zu seinem Sohn, „und sieh dir die Heizungsanlage genauer an. Ich mache hier weiter.“
Der Vater legte sein Ohr an die Wand und klopfte die freigelegte Vertäfelung systematisch ab, bis er eine hohl klingende Stelle fand. Hier mussten die Heizungsrohre verlaufen! Er suchte einen Ansatzpunkt, um das kostbare Mahagoni aufzuhebeln, ohne es zu beschädigen. Vorsichtig setzte er sein flachstes Stemmeisen in der Ritze zwischen zwei Kassetten an. Endlich hatte er eine Kassette gelockert, hebelte sie heraus und leuchtete mit seiner Taschenlampe in die Öffnung.
Auf den ersten Blick sah es nach einer Nische aus, der zweite präsentierte ihm eine Überraschung: weit und breit keine Heizungsrohre, sondern Bücher, Bücher und nichts als Bücher. Er glaubte zunächst, an einer Halluzination zu leiden, dadurch ausgelöst, dass er sich in einem Raum voller Bücher befand und die letzte Stunde nichts anderes geschleppt hatte. Die Nische war ungefähr bis zur Hälfte gefüllt. Merkwürdig fand er das schon, dass sich die Bände nicht in den offenen Regalen befanden, sondern dahinter versteckt. Um sich keinerlei Ärger einzuhandeln, pendelte er erneut zum Hausapparat und drückte die Nummer 2.
Es dauerte ungefähr drei Minuten, bis die Haushälterin etwas außer Atem erschien und die Fugga’sche Entdeckung in Augenschein nahm. Frau Gabler wurde daraufhin blass wie Hefeteig. Sie persönlich hatte es zwar immer für ein Gerücht gehalten, aber anscheinend hatten die Handwerker genau das gefunden, wonach der Hausherr seit Jahrzehnten suchte! Im selben Moment kehrte der junge Fugga, verstaubt und mit Spinnweben im Haar, zurück.
Sein Anblick ließ Frau Gabler missbilligend die Miene verziehen. „Bitte die Herren, bleiben Sie hier und rühren Sie nichts an. Ich sehe nach, ob Frau von Stetten schon auf ist“, ordnete sie an. Dann eilte sie, so gut sie es auf ihren von Krampfadern gepeinigten Beinen vermochte, die Freitreppe nach oben, durchquerte den langen Korridor, dessen dicker Teppich ihre Schritte verschluckte, und klopfte an die letzte Tür des Ganges.
„Kommen Sie herein, Alma“, antwortete eine leise, kultivierte Stimme.
Frau Gabler hatte die Räume ihrer Arbeitgeberin oft genug betreten, dennoch nahm sie auch heute die Anmut des Raumes gefangen. Es war, als würde man in die Märchenwelt aus Tausendundeiner Nacht eintauchen. Der Vater der Hausherrin, Senator Hohenkamp, war früh verwitwet, und Evelyn war sein einziges Kind geblieben. Der Senator war lange Jahre als Botschafter in verschiedenen Ländern des Mittleren Ostens tätig gewesen. Wie die meisten Männer seiner Generation konnte er nicht viel mit kleinen Mädchen anfangen und überließ die Erziehung seiner Tochter den diversen Hauslehrern, aber vor allem dem arabischen Kindermädchen Fatimah. Fatimah konnte zwar kaum lesen und noch weniger schreiben, dafür quoll sie von mystischen Märchen über. Für ein von Natur aus schwärmerisch veranlagtes Kind wie Evelyn waren die Mysterien des Orients unwiderstehlich, was sich nunmehr in ihren persönlichen Räumen widerspiegelte. Prunkstück des Zimmers war ein Baldachinbett. Außer dem Bett und dem Frisiertisch enthielt der Raum keine Möbel, bis auf zwei Sandelholztischchen, auf denen jeweils eine Venusorchidee in einem Muranogefäß blühte. Die Wände waren mit Trompe-l’œil-Motiven bemalt worden, die die perfekte Illusion eines Harems schufen. Der orientalische Stil neigt meist zu schwülstiger Übertreibung und ist nicht jedermanns Sache – vor allen Dingen nicht die ihres Gatten –, doch Evelyn von Stetten hatte es verstanden, den Zauber des Orients einzufangen, ohne den Raum zu überladen.
Die Baronin war bereits auf und trug einen ihrer antiken Kaftane. Sie saß vor ihrem Frisiertisch und bürstete sich die blonden Haare, die ihr in weichen Wellen bis auf die Schultern fielen.
„Entschuldigen Sie die frühe Störung, aber es ist wegen der Handwerker“, erklärte Frau Gabler näher tretend.
„Ja, ich habe die Türglocke gehört. Haben sie in der Bibliothek begonnen?“
„Darum bin ich hier. Die Herren sind da auf etwas gestoßen. Also sie haben eine Menge alter Bücher gefunden.“
„Aber Alma. Was sollen die Herren in einer mehr als zweihundert Jahre alten Bibliothek denn anderes finden als alte Bücher?“, antwortete Frau von Stetten sanft, bemüht, sich keinerlei Unmut anmerken zu lassen. Frau Gabler diente der Familie von Stetten bereits seit mehr als fünfunddreißig Jahren treu und ergeben. Dass sie selbst in Kürze sechzig Jahre werden würde, ignorierte die Baronin gerne. Evelyn von Stetten hatte sich ihre Figur mit eiserner Disziplin bewahrt. Auch ihr Spiegelbild strafte ihr Alter Lügen, es zeigte das Bild einer gepflegten Frau mit feinen Gesichtszügen. Der sensible Mund und der seit dem Unfalltod ihres ältesten Sohnes Alexander leicht melancholische Ausdruck in ihren Augen intensivierten noch ihre mädchenhafte Erscheinung. Leider kämpfte ihr empfindsames Gemüt seit Alexanders Tod gegen die Dämonen der Depression an, und sie hatte deshalb bereits zwei längere Aufenthalte in einer exklusiven Klinik hinter sich.
„Entschuldigen Sie, Frau Baronin. Ich meinte, dass die Herren die Mahagoniverkleidung abgenommen haben. Dahinter haben sie eine versteckte Nische voller alter Bücher gefunden. Das ist alles ganz furchtbar staubig da drinnen“, fügte sie hinzu.
„Oh“, entfuhr es Evelyn von Stetten, der die Nachricht sichtlich nicht behagte. Seit Jahren hatte sie ihrem Mann in den Ohren gelegen, bis er endlich zugestimmt hatte, Teile der noch aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts stammenden, veralteten Heizung erneuern zu lassen. Ihm war jede noch so kleine Veränderung in dem Haus, das sich seit über zweihundert Jahren im Besitz seiner Familie befand, zuwider. Heinrich von Stetten liebte die vertrauten nächtlichen Geräusche des Hauses, in dem er aufgewachsen war, gab aber am Ende den Klagen seiner Frau nach, die das nächtliche Gurgeln der Rohre um den Schlaf brachte. „Also gut, Alma. Dann wollen wir uns das einmal anschauen.“ Mit beiden Händen strich Evelyn kurz über ihren bodenlangen Kaftan. Dann folgte sie der vor ihr her trabenden Haushälterin nach unten.
Dort begrüßte sie mit einem kurzen Nicken die beiden Fuggas und wandte sich sogleich dem Fund in der freigelegten Nische zu. Beflissen sprang der ältere Fugga herbei und leuchtete mit der Taschenlampe hinein. Er hatte inzwischen zwei weitere Kassetten herausgelöst, sodass die Baronin einen uneingeschränkten Blick in die Öffnung werfen konnte. Reihen von Büchern stapelten sich darin. Sie griff nach einem der Bände. Es war eine Ausgabe der Luther-Bibel von 1529, wie sie der Prägung an der Innenseite entnahm. Gedankenverloren reichte sie das Buch an Frau Gabler weiter, die ein Tuch aus ihrer Schürze gezogen hatte und die Bibel umgehend vom feindlichen Staub befreite.
Währenddessen hatte die Baronin ein weiteres Buch herausgezogen. Es war eine Erstausgabe mit dem Titel Cautio Criminalis, jedoch war kein Verfasser angegeben. Aber sie fand eine Widmung mit Datum: Ein Friedrich Spee von Langenfeld schenkte das Buch 1632 jemandem, dessen Namen sie nicht entziffern konnte. Nach zwei weiteren Bänden wusste sie, dass sie genug gesehen hatte.
Evelyn von Stetten hatte zu lange mit einem von antiken Büchern und Manuskripten besessenen Mann zusammengelebt, um nicht zu erkennen, dass der Fund außergewöhnlich war. Womöglich handelte es sich hier sogar um einen Teil des angeblich verschollenen Familienschatzes. Immer wieder hatten Mitglieder der Familie von Stetten aufgrund eines hartnäckigen Familiengerüchts nach dem Schatz geforscht. Unvermittelt überkam die Baronin eine Welle der Heiterkeit. Welch Ironie des Schicksals, dass der sagenumwobene Schatz, der in den Fantasien der Erzähler von Generation zu Generation zu einem wahren Berg prachtvoller Edelsteine, Gold- und Silbermünzen angewachsen war, sich jetzt womöglich als ein Haufen verstaubter Bücher entpuppte!
Allerdings konnte Evelyn sich niemanden vorstellen, der weniger darüber enttäuscht wäre, dass es sich um einen Schatz des Wissens handelte, als ihren Mann. Diese verschollene Bibliothek war das magische Camelot Heinrich von Stettens. Wenn sie ihm jetzt von dem Fund berichtete, würde er sofort in sein Flugzeug steigen und zurückkommen. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe. Mit seinen beinahe siebzig Jahren leitete Heinrich von Stetten als Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzender das Familienunternehmen, das unter anderem in der Rüstungsindustrie tätig war und sich besonders durch seine präzise Lenkwaffentechnologie weltweit einen Namen gemacht hatte und von Regierungsaufträgen profitierte.
Plötzlich hatte Evelyn die rettende Eingebung. Sie wusste, wen sie anrufen konnte. Sie wandte sich an die beiden Fuggas: „Meine Herren, wir lassen die Arbeiten in der Bibliothek vorerst ruhen. Ich schlage vor, Sie machen in den Räumen meines Mannes im Obergeschoss weiter. Frau Gabler wird Ihnen den Weg zeigen. Alma, wären Sie bitte so freundlich?“, wandte sie sich an ihre Haushälterin.
Die beiden Fuggas packten ihre Werkzeuge zusammen. Sie schickten sich eben an, der Haushälterin zu folgen, als Frau von Stetten sie zurückhielt: „Meine Herren, eines noch. Ich bitte Sie, hierüber Stillschweigen zu wahren. Der Fund betrifft allein die Familie von Stetten, und ich wünsche nicht, dass ein Wort darüber dieses Haus verlässt. Sie haben einen lukrativen Auftrag erhalten. Ich hoffe, wir verstehen uns, Herr Fugga?“ Dem alten Fugga, der glaubte, in seinem Leben noch nie einer so beeindruckenden Frau begegnet zu sein, schnürte es die Kehle zu. Er brachte nur ein Nicken zustande. Allzu gut hatte er verstanden, dass ihm die sagenhafte Baronin soeben auf elegante Weise die Pistole auf die Brust gesetzt hatte.
Allerdings wusste er, dass er wegen dieser Angelegenheit ein ernstes Wort mit seinem Sohn reden musste. Er war an sich ein guter Junge und neigte nicht zu Prahlereien – wenn er nüchtern war.
Frau von Stetten schloss die Tür, nahm den tragbaren Telefonhörer auf und wählte eine der eingespeicherten Nummern. Die freundliche Stimme eines jungen Mannes meldete sich.
„Grüß Gott, hier ist Evelyn von Stetten. Könnte ich bitte den Bischof sprechen, es ist dringend.“
„Einen Moment, bitte.“ Sie wurde sofort verbunden, im Büro war selbstverständlich bekannt, dass es sich bei der Anruferin um die Schwägerin des Bischofs handelte.
„Was gibt es denn so Wichtiges, meine Liebe?“, meldete sich eine angenehm jovial klingende Stimme.
„Grüß dich, Franz. Ich brauche deine Hilfe“, erklärte seine Anruferin ohne Umschweife. Und dann schilderte sie ihm ihr Dilemma.
Zwei Stunden später fuhr der Bischof von Bamberg, der unverzüglich seinen gesamten Terminplan umgeworfen hatte, in einem dunklen Mercedes vor. Seine Schwägerin erwartete ihn bereits ungeduldig auf der Freitreppe und geleitete ihn sofort in die Bibliothek.
Bischof Franz von Stetten, der die Leidenschaft für Bücher mit seinem älteren Bruder Heinrich teilte, nahm eine erste Sichtung des Fundes vor und war sofort von der Vielfalt und der Qualität der Werke elektrisiert. Eine Kostbarkeit nach der anderen zog er hervor, darunter eine Vielzahl wissenschaftlicher Abhandlungen, angefangen vom 11. bis ins 18. Jahrhundert. Zitternd vor Aufregung thronte er inmitten der Folianten auf dem Teppich und konnte sich kaum entscheiden, welches der Werke er als Nächstes aufschlagen sollte.
Etwas war dem Bischof aber gleich aufgefallen: Die meisten der Bücher hatten zur Zeit ihrer Veröffentlichung auf dem kirchlichen Index gestanden, ihr Besitz war als Ketzerei und Häresie angeprangert und nicht selten mit dem Tode bestraft worden. Von einigen anderen hatte er noch nie gehört. Ob es sich hier um die letzten Exemplare verschollener Werke handelte, die dem Feuer der Ignoranz seinerzeit entkommen waren? Eines war jedoch klar: In seiner Gesamtheit stellte dieser Fund tatsächlich einen unermesslichen Schatz dar. Zwei besonders dicke Bände entpuppten sich als Attrappen. Er fand darin ein jeweils 30 x 20 cm großes, verschlossenes Kistchen aus gehämmertem Blech. Ihr Inhalt war schwer und klimperte. Vermutlich Münzen. Da er auf Anhieb die Schlüssel dazu nicht entdecken konnte, stellte er sie zunächst beiseite. Ihn interessierten ohnehin viel mehr die Bücher. Auch die lederne Karte eines fernen Landes, die aus einem der Bücher rutschte, legte er beiseite.
Nachdem er stundenlang in den kostbaren Schriften geschwelgt hatte, rief er nach seiner Schwägerin und unterbreitete ihr eine Idee, die in ihm herangereift war: Da sein Bruder Heinrich in weniger als sechs Wochen seinen 70. Geburtstag feierte, würde er, Franz, alle Bücher aus dem Versteck mitnehmen, katalogisieren und am Morgen des Geburtstages zurückkehren und ihm präsentieren. Die Freude über den kostbaren Fund würde bei seinem Bruder so groß sein, dass er seiner Frau das eigenmächtige Handeln bei der Sanierung stante pede nachsehen würde.
Erwartungsgemäß war Evelyn von dem Plan sehr angetan. Gemeinsam verstauten sie die Bücher in mehreren eilends herbeigebrachten Weinkisten, die sie mit Decken auslegten, um die wertvolle Fracht zu schützen, und packten sie in den Kofferraum des Mercedes.
Zum Schluss holte der Bischof noch die beiden verschlossenen Blechbehälter aus der Bibliothek und deponierte sie neben sich auf dem Beifahrersitz. Er verabschiedete sich von seiner Schwägerin mit den Worten, dass sie sich keine Sorgen machen solle und er sich in den nächsten Tagen telefonisch bei ihr melden würde.
Vom Schlafzimmer des Hausherrn aus beobachtete Fugga der Jüngere interessiert den Abtransport der Bücher durch einen Geistlichen. Dass es sich um den Bischof von Stetten handelte, wusste er nicht. Ihm fielen die beiden Schatullen auf, die der Mann zum Schluss einlud. Angeregt durch den Fund des geheimen Verstecks, der in seinem ansonsten ohne besondere Vorkommnisse dahinplätschernden Leben einen Höhepunkt darstellte, dazu die Ermahnung der schönen Baronin, Stillschweigen zu wahren, assoziierte der junge Handwerker in seiner Fantasie die beiden Behälter mit Schatzkistchen und stellte sich vor, dass sie Gold und Juwelen enthielten.
Zwei Tage später, im Gasthof „Zum Bierkutscher“, geschah es:
Fugga der Jüngere trank über seinen Durst hinaus und gab eine haarsträubende, mit Halbwahrheiten gespickte Geschichte vom Fund eines wertvollen Schatzes in der Villa von Stetten zum Besten.
Da die meisten der Anwesenden den gutmütigen Handwerker seit Kindertagen kannten, nahm ihn auch heute Abend niemand so richtig ernst. Fast wäre seine Vorstellung, wie seine früheren Fantastereien, im bierselig aufsteigenden Dunst der ewigen Stammtischweisheiten verpufft. Fast. Denn ausgerechnet an diesem Abend war ein junger Reporter von seiner Freundin zum wiederholten Male versetzt worden und ertränkte seinen Liebeskummer im Bierkutscher. Nun ließ der Mann den noch halb vollen Humpen sinken, warf hastig ein paar Münzen auf den Tisch und verließ das Gasthaus ungeplant nüchtern.
Am übernächsten Morgen erschien ein kleiner Artikel mit dem Titel Ein verschollener Schatz im Hause der Familie von Stetten? in den Nürnberger Nachrichten. Mehr gab die Geschichte nach Meinung des Ressortleiters nicht her, da sie keinerlei Quellenüberprüfung vornehmen und sie sich nur auf die Aussagen des jungen Handwerkers und eine alte Legende stützen konnten, die man sich bis heute im Nürnberger Raum erzählte: dass ein Mitglied der Familie von Stetten einen Schatz beiseitegeschafft haben sollte.
Ein Anruf des Chefredakteurs in der Villa von Stetten ergab, dass Frau von Stetten die ganze Angelegenheit als lächerlich abtat und selbstverständlich dementierte.
Zunächst hatte der Artikel jedoch unangenehme Folgen für den Handwerksbetrieb Fugga, der bereits fünf Minuten nach dem Anruf des Chefredakteurs bei Evelyn von Stetten seinen Auftrag verlor. Die Baronin hielt immer, was sie versprach.
Auch im fernen Rom widmete sich jemand mit Interesse dem Artikel über den angeblichen Fund eines Schatzes im Hause von Stetten. Besonderes Augenmerk galt dabei jener Notiz, dass ein Geistlicher diesen abtransportiert hatte …
Prolog
Ein Schatz des Wissens
Rabbi Hood
Im Auftrag Gottes
Die Macht der Macht
Die Genetik des Leidens
Das Evangelium der Liebe
Wenn Gott lächelt …
Nachbemerkung und Danksagung
Der Bischof von Bamberg reist kurz nach einem sensationellen Fund, der bei Renovierungsarbeiten auftaucht, nach Rom und kaum ist er wieder zurück, wird er ermordet. Einige Monate später erhält der junge Jesuit Lukas von Stetten, Neffe des Bischofs, vom Generaloberen des Ordens einen Geheimauftrag. Er soll etwas aus einem Schließfach holen. Doch sein Auftraggeber wurde ebenfalls ermordet und Lucas ist tatverdächtig. Aber Hilfe erhält er von seiner Jugendfreundin Rabea Rosenthal. Er flieht mit der Journalistin. Doch nicht nur die Polizei ist hinter ihnen her, auch ein Mörder hat es auf sie abgesehen. Der Schreibstil von Hanni Münzer liest sich leicht und flüssig. Dieser Thriller ist komplex und manchmal actionreich, dennoch fehlte mir ein wenig der Thrill. Aber trotzdem ist die Geschichte spannend und unterhaltsam. Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Lukas und Lucie sind Zwilling und schon seit ihrer Kindheit mir Rabea befreundet. Daher kennen sie sich bestens und können sich stets aufeinander verlassen. Sie sind sympathisch, haben aber durchaus auch Ecken und Kanten. Auch gehen sie die Sache mit sehr unterschiedlichen Blickwinkeln an. Rabea ist intelligent und geht es recht logisch an. Dagegen baut Lukas auf seinen Glauben und Lucie handelt intuitiv. Der Autorin gelingt es gut, die Historie der Kirche mit diesem Kriminalfall zu verknüpfen, dazu kommen noch diverse Verschwörungstheorien. Wenn es um die historischen Fakten ging, wurde es mir manches Mal zu lang. Doch dann kam auch immer wieder Spannung auf. Es gab Wendungen, die dafür sorgten, dass das Ende nicht vorherzusehen ist. Aber auch „Kommissar Zufall“ hat manchmal seine Hand im Spiel. Einiges blieb ungeklärt und macht neugierig auf den nächsten Band. Ein Buch, das mich trotz kleiner Schwächen gut unterhalten hat.
Eigentlich wollte ich nur mal schnell was über dieses Buch lesen und dann schlafen gehen. Doch das kann ich mir jetzt abschminken. Ich bin hellwach und wie elektrisiert. Schon diese wenigen Buchseiten haben mich voll in ihren Bann gezogen. Dabei ist nicht nur die Handlung spannend, sondern der ganze Text spannend geschrieben. Schon mit wenigen Worten erzeugt Hanni Münzer eine prickelnde Atmosphäre, die ich mit jeder Faser spüre. Ebenso hatte ich recht schnell die Charaktere vor meinen inneren Augen, weil sie durch markante Details, Besonderheiten und bewusst eingefügten "Nebensächlichkeiten"lebendig wurden und für mich auch glaubhaft. Irritiert war ich nur von den Zeiträumen, in denen die Kapitel spielten. Ich war noch so sehr im ersten Teil "drin", dass ich im neuen Kapitel nicht sogleich "umschalten" konnte. - Aber das werte ich sehr positiv; mir jedenfalls passiert das nicht so oft in dieser Intensität. Allein das ist schon einen Stern wert. Mich hat diese Leseprobe jedenfalls so gefesselt, dass ich nur noch eins will: Weiterlesen und wissen, wie es weitergeht. Jetzt kann ich nicht schlafen, weil ich das nicht weiß und auch heute Nacht nicht mehr erfahren werde. Allerdings: Ich fürchte, wenn ich das komplette Buch jetzt in den Händen halten würde, käme ich auch nur nicht zum Schlafen. - Aber ich wüsste wenigsten wie es weitergeht...
Ein atemberaubendes Werk durch die Zeiten das besonder lesenswert ist. Ich finde es besonders gelungen.
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