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Der Metzger sieht rot — Inhalt
Was tut man nicht alles aus Liebe? Willibald Adrian Metzger zum Beispiel, der feinsinnige Restaurator, überwindet seine Abneigung gegen Massenveranstaltungen und begleitet seine heiß verehrte Danjela zu einem Heimspiel ihrer Lieblingsmannschaft – mit tragischem Ende. Denn auch der Tod löst diesmal seine Eintrittskarte und zeigt auf dem Spielfeld die finale Rote Karte. Als tags darauf überdies Danjela ihrer Neugierde zum Opfer fällt, ist es vorbei mit der Gelassenheit Metzgers. Mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit und findet dabei etwas erschreckend anderes.
Gelungene Milieuschilderungen und sprachliche Experimentierfreudigkeit paaren sich mit einer abwechslungsreichen Geschichte über Liebe und Gewalt.
So ist ein vielschichtiger, gesellschaftskritischer Roman entstanden, in dem die Krimihandlung gleichsam als Zusatzzuckerl mitläuft.
Raab ist jener österreichischen Tradition verpflichtet, die den Krimi als schrägwinklige Weltkommentierung betreibt. Wie bei Wolf Haas und Heinrich Steinfest entwickelt der Erzähler nicht den Plot, der Plot dient vielmehr dem Erzähler dazu, sich zu entfalten.
Raab ist einer, der witzig sein kann und Gespür dafür entwickelt, wie man ein Milieu zeichnet, in dem man sich sofort daheim fühlt.
Der Wiener Raab ist der neue Krimistar. Er erfand den Restaurator Willibald Adrian Metzger und lässt ihn sympathisch und hinterfotzig sein.
Thomas Raab ist ein großartiger Erzähler, sein Krimi ein milieustarkes Stück, atmosphärisch dicht und bevölkert mit glänzend charakterisierten Figuren – Wiener Schmäh inklusive. Ein Krimi, der mächtig Spaßmacht – auch ohne atemlose Action.
In ›Der Metzger sieht rot‹, rot wie die Vereinsfarbe, bleibt wieder ordentlich Platz für schöne Umwege. Und die Sätze, die ganzen Sätze, erfreuen wie einst die Satzfetzen in den Krimis von Wolf Haas.
In Österreich längst Kult, hier noch ein Geheimtipp... Locker und schräg!
Spitzig, spritzig, schwarz wie ein ›Kurzer‹. Ein richtiger Schmäh eben, dessen Definition in Wikipedia jemand verfasst haben muss, der just vorher einen Thomas-Raab-Krimi gelesen hat: der den Bewohnern Wiens zugesprochene Humor oder der damit verbundene Gemütszustand: oft etwas melancholisch oder morbid, humoristisch-verharmlosend, mitunter leicht arglistig und boshaft, oft grantelnd, meist freundlich. Einen scharfen, genauen Blick hat Raab, trotzdem scheint er im Grunde seines Herzens ein Menschenfreund zu sein. Denn sein Willibald Adrian Metzger, penibler, scheuer Restaurator und nach Bedarf auch Rechercheur, ist ein Mann zum Mögen.
Ein spannendes Vergnügen für Fußballfreunde und -gegner gleichermaßen.
Es geht wieder höchlichst skurril zu in dieser als Krimi getarnten SittengeschichteÖsterreichs, in der Feingeist Metzger auch gern einmal Homer zitiert, alle anderen Figuren allenfalls aus Groschenheften und grotesken Zeitungen. Aus dieser Spannung zwischen Hochkultur und Tumbheit schlägt der Roman viel komisches Kapital. Spannend liest er sich dennoch durchgehend.
Raab hat seinen eigenen Stil, eine eigensinnige Figur und eine eigene Weltsicht gefunden. Und das ist gut so!
Raabs liebevolle Figurenzeichnung und sein trocken-sarkastischer Humor wissen zu überzeugen. Dazu führen Alltagsbeobachtungen seinen Antihelden Metzger zu nachgerade philosophischen Überlegungen.
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