Das kleine Hotel am Himmelsfluss
Roman
„Empfehlenswertes Buch“ - wodisoft.ch
Das kleine Hotel am Himmelsfluss — Inhalt
Vom Aufeinandertreffen zweier Welten und der Liebe an unerwarteten Orten. Für Leser:innen von Julie Caplin und Miriam Covi
„In klaren Nächten, so wie heute, kannst du sehen, wie der Himmelsfluss mit dem Horizont verschmilzt, in der Ferne, dort wo nichts als Meer ist, nichts als Wasser. Dort werden die Seesterne geboren, in den warmen Sommernächten.“
In einer märchenhaften Bucht in der japanischen Provinz mündet der Himmelsfluss – japanisch für Milchstraße – ins Meer. So zumindest erzählt man es sich in der dort ansässigen Kommune von Selbstversorgern, Künstlern und Dichtern. Hierhin verschlägt es ausgerechnet die erfolgreiche deutschstämmige Gastronomin Ursula Masuda, und sie weiß sofort, dass das der perfekte Ort für ihren großen Traum, ein Hotelprojekt der Luxusklasse, ist. Mit dem Kopf voller Pläne lässt sie ihre gescheiterte Ehe hinter sich und stürzt sich in den Neuanfang. Doch sie hat nicht mit dem Widerstand der Landbesitzerin Tomoko gerechnet. Und auch nicht mit deren sympathischem Bruder Daisuke, der ihr Herz höherschlagen lässt ...
„Beim Lesen erkennt man, wie viel Einfluss Eltern in Japan haben. Für mich war es ersichtlich, dass Ursula früher oder später ausbrechen wird und ihren Traum verwirklichen
will. Ein Hotel an einem tollen Ort zu eröffnen. Empfehlenswertes Buch.“ ((wodisoft.ch))
Welche realen Erlebnisse sind in meinen Roman eingeflossen?
Sicherlich ist die Geschichte frei erfunden, ebenso wie sämtliche Charaktere. Dennoch sind reale Eindrücke, die ich während meiner Zeit in Japan gesammelt habe, in den Roman eingeflossen. Für ein paar Monate hatte ich selbst die Möglichkeit, mit einer Aussteigerfamilie in einem kleinen traditionellen Haus auf einer japanischen Insel zu leben. Dort lebte es sich, wie in Tomokos Kommune. Ich verbrachte die Zeit mit Menschen, die sich bewusst dazu entschieden hatten, Beruf und Status in Tokyo aufzugeben, um ein beschauliches Leben in einer Fischersiedlung zu führen. Es war ein lebhafter Ort, der zugleich Ruhe und Idylle ausstrahlte. Befreundete Aussteiger in bunten Kleidern gingen ein und aus, blieben für ein paar Tage und reisten weiter. Dort begegneten mir unter anderem Musiker, Handwerkskünstler und sogar ein Salzfarmer, so wie Daisuke.
Könnte ich mir vorstellen, für immer in Tomokos Kommune zu leben?
Ziemlich gut, ja, auf jeden Fall. Vermutlich würde ich dort, so wie Yota Ishigawa, Bücher schreiben. Die Indigo-Färberei macht unheimlich viel Spaß, so dass ich mit Sicherheit auch viele Tage in Tomokos Werkstatt zubringen würde.
Was ist meine liebste Weisheit aus dem Roman?
Der japanische Spruch, dass nichts kostbarer ist, als das was wir für umsonst bekommen. Die kluge Tomoko setzt diesen Spruch Ursulas Streben nach strategischer Geldvermehrung und Konsum entgegen.
Yokohama und das südliche Shikoku – die Orte der Handlung
Der Roman entführt Lesende nach Shikoku, die flächenmäßig kleinste der vier Hauptinseln Japans. Shikoku setzt sich aus zwei Schriftzeichen zusammen und bedeutet so viel wie vier Länder. Touristisch ist Shikoku weniger erschlossen und der größte Teil der Insel ist sehr naturbelassen. Allerdings verläuft ein berühmter, ca. 1400 km langer, buddhistischer Pilgerweg mit 88 Tempel-Stationen rund um Shikoku. Ursula begegnet im Roman einem LKW-Fahrer, der diese Pilgertempel mit kleinen Besonderheiten beliefert. Yokohama ist der zweite, bedeutende Handlungsort, an dem die Hauptprotagonistin Ursula Masuda elf erfolgreiche Jahre zugebracht hat. Nach Tokyo ist Yokohama die zweitgrößte Stadt Japans und insbesondere eine wichtige Handelsregion. Die Hafenstadt liegt im Ballungsgebiet und in der Bucht von Tokyo.
Tanabata – das Sternenfest
Überall in Japan wird am 7. Juli Tanabata, das sogenannte Sternenfest gefeiert. Wörtlich bedeutet Tanabata die siebente Nacht und das Fest basiert auf der Legende eines voneinander getrennten Liebespaars, das sich nur einmal im Jahr, für eine einzige Nacht begegnen darf. Im Roman besiegelt das Tanabata-Fest einen Neuanfang für eine erstaunlich veränderte Ursula.
Indigo – Stofffärbetradition in Japan
Tomoko betreibt in ihrer Kommune eine Indigo-Färberei und tatsächlich liegen in Tomokos Heimat Shikoku auch die Ursprünge des Indigo-Anbaus. Das Einfärben von Stoffen mit Indigo stellt in Japan eine sehr alte Tradition dar, die Aizome genannt wird und der Tomoko im Roman ihre blau-violetten Hände verdankt.
Ursula
Zeit ist Geld und mit Geld lässt sich alles auf der Welt wunschgemäß regeln – das ist die Devise der erfolgreichen Gastronomin. Sie ist Härte gewöhnt und hat es in Yokohama als Fremde und als Frau nicht umsonst weit gebracht. Ursula Masuda hat aber auch eine andere Seite, eine verletzliche und empfindsame Seite, die hinter ihrer Fassade steckt und immer wieder zum Vorschein kommt. Als Ursula auf die naturverbundene Selbstversorgerin Tomoko stößt, geraten ihre Selbstverständlichkeiten ganz plötzlich aus den Fugen. Für die verwöhnte, exzentrische Ursula ist es eine Herausforderung, mit den Wertvorstellungen einer Aussteigerkommune zurechtzukommen. Aber Ursula ist lernfähig und das Schicksal gibt so einiges dazu, um einen persönlichen Wandlungsprozess in Gang zu setzen.
Shinji
An Ursulas Seite gibt Shinji einen fast unscheinbaren Ehemann, der die Geschäfte normalerweise seiner Frau überlassen hat. Wenn man berücksichtigt, dass die Erzählperspektive des Romans, die Sicht der Hauptprotagonistin Ursula wiedergibt, so vermittelt die unsichtbare Rolle von Shinji hier auch, wie Ursula die Ehe mit ihrem Mann wahrnimmt. Als Ehemann tritt Shinji konfliktscheu und harmoniebedürftig auf, bewegt sich im Schatten seiner erfolgreichen Frau, die sich ein ganzes Stück von ihm entfernt hat und ihn nicht mehr wirklich sieht. Doch plötzlich gibt es da ein hochbrisantes Geheimnis und mit Shinjis Geständnis geht in seiner Ehe eine Bombe hoch.
Tomoko
Die naturverbundene Tomoko liebt die Arbeit im Garten und das Handwerk der Indigo-Färberei. Sie führt ein einfaches, arbeitsames und dabei vollkommen glückliches Leben. Materieller Wert interessiert Tomoko kein bisschen und auf ihre kluge, nachsichtige Weise lässt sie die geschäftstüchtige Ursula immer wieder abblitzen. Sie geht auf ihre Weise mit einer komplizierten Ursula um und letztlich ist es Tomokos sanfte Bestimmtheit, die es ermöglicht, dass die beiden Frauen sich schließlich näherkommen.
Daisuke
Braungebrannt von der Sommersonne arbeitet Daisuke Tag ein Tag aus auf seiner Salzfarm am Meer. Obwohl seine Arbeit hart ist, liebt Daisuke seine Art zu leben. Er ist ein bodenständiger, attraktiver und dennoch schüchterner Charakter, der sich zwar sehr für die elegante Ursula interessiert, sich aber nur langsam an den fremdartigen Gast in der Kommune heranwagt. Ursula macht es ihm immerhin nicht gerade leicht, ins Gespräch zu kommen und so gestalten sich Daisukes Annäherungsversuche zunächst vorsichtig, fast unbeholfen. Auf seine ruhige Weise lässt Daisuke allerdings nicht locker und beim Sternenfest kommt schließlich seine romantische Ader zur Geltung.
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