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Beautiful Oblivion (Maddox-Brüder 1)

Beautiful Oblivion (Maddox-Brüder 1)

Jamie McGuire
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Roman

„So unterhaltsam darf es gerne in den nächsten Bänden weitergehen.“ - LoveLetter Magazin

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Beautiful Oblivion (Maddox-Brüder 1) — Inhalt

Als Cami in einer Bar Trenton Maddox kennenlernt, hat sie keinen Zweifel daran, dass ihre Freundschaft mit dem berüchtigten Weiberhelden eine platonische bleiben wird. Schließlich ist sie wie er mit rüpelhaften Brüdern aufgewachsen und weiß, mit Männern wie ihm umzugehen. Doch wenn sich ein Maddox-Bruder verliebt, dann liebt er für immer. Und er kämpft – auch wenn alles andere daran zu zerbrechen droht.

€ 8,99 [D], € 8,99 [A]
Erschienen am 19.01.2015
Übersetzt von: Henriette Zeltner-Shane
416 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-96723-5
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Leseprobe zu „Beautiful Oblivion (Maddox-Brüder 1)“

Erstes Kapitel

Seine Worte hingen in der Dunkelheit irgendwo zwischen unseren Stimmen. Manchmal hatte ich in diesem dunklen Raum Trost gefunden, aber seit drei Monaten gab es dort nur Unbehagen. Der Raum war irgendwie zu einem praktischen Ort geworden, um sich zu verstecken. Nicht für mich, sondern für ihn. Meine Finger schmerzten, ich ließ sie ­locker, nachdem ich vorher gar nicht bemerkt hatte, wie heftig ich mein Handy umklammert hatte.

Meine Zimmergenossin Raegan hockte im Schneidersitz neben meinem geöffneten Koffer auf dem Bett. Ich wusste nicht, [...]

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Erstes Kapitel

Seine Worte hingen in der Dunkelheit irgendwo zwischen unseren Stimmen. Manchmal hatte ich in diesem dunklen Raum Trost gefunden, aber seit drei Monaten gab es dort nur Unbehagen. Der Raum war irgendwie zu einem praktischen Ort geworden, um sich zu verstecken. Nicht für mich, sondern für ihn. Meine Finger schmerzten, ich ließ sie ­locker, nachdem ich vorher gar nicht bemerkt hatte, wie heftig ich mein Handy umklammert hatte.

Meine Zimmergenossin Raegan hockte im Schneidersitz neben meinem geöffneten Koffer auf dem Bett. Ich wusste nicht, was für ein Gesicht ich machte, aber es veranlasste sie jedenfalls, meine Hand zu nehmen. T.   J.  ?, fragte sie lautlos.

Ich nickte.

„ Würdest du bitte irgendetwas sagen ? “, bat T.   J. mich.

„ Was möchtest du, dass ich sage ? Ich habe gepackt. Habe mir Urlaub genommen. Hank hat meine Schichten schon Jorie zugeteilt. “

„ Ich fühle mich wie ein Riesenarschloch. Ich wünschte, ich müsste da nicht hin, aber ich hatte dich gewarnt. Wenn ich ein Projekt laufen habe, kann ich jederzeit da hinbeordert werden. Wenn du Unterstützung wegen der Miete brauchst oder sonst was … “

„ Ich will dein Geld nicht “, sagte ich und rieb mir über die Augen.

„ Ich dachte, das würde ein schönes Wochenende werden. Ich schwör’s dir. “

„ Und ich dachte, ich würde morgen früh in den Flieger steigen. Stattdessen rufst du mich jetzt an, um mir zu sagen, dass ich nicht kommen kann. Wieder mal. “

„ Ich weiß, dass das wie ein gemeiner Schachzug aussieht. Und ich schwör dir, ich hab denen gesagt, dass ich eigentlich verplant bin. Aber wenn die Sachen anstehen, Cami … muss ich eben meinen Job machen. “

Ich wischte mir eine Träne von der Wange, aber ich wollte auf keinen Fall, dass er mich weinen hörte. Deshalb verbannte ich das Zittern aus meiner Stimme. „ Kommst du dann zu Thanksgiving nach Hause ? “

Er seufzte. „ Das möchte ich. Aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe. Es hängt davon ab, ob das hier abgeschlossen ist. Ich vermisse dich wirklich. Sehr. Mir gefällt das alles auch nicht. “

„ Wird das mit deinen Terminen jemals besser werden ? “, fragte ich.

Er brauchte länger für eine Antwort, als es eigentlich hätte dauern dürfen.

„ Was, wenn ich sage, wahrscheinlich nicht ? “

Ich zog die Augenbrauen hoch. Zwar hatte ich mit der Antwort gerechnet, aber ich hätte nicht erwartet, dass er so … aufrichtig sein würde.

„ Tut mir leid “, sagte er. Ich stellte mir vor, wie er zusammenzuckte. „ Ich fahre gerade aufs Flughafengelände. Ich muss Schluss machen. “

„ Ja, okay. Dann sprechen wir später wieder. “ Ich zwang mich zu einem gleichmütigen Ton. Ich wollte nicht verzweifelt klingen. Ich wollte nicht, dass er mich für schwach oder rührselig hielt. Er war tough, selbstbewusst und erledigte das, was zu tun war, ohne sich zu beklagen. Ich versuchte, für ihn genauso zu sein. Über irgendetwas zu jammern, auf das er keinen Einfluss hatte, würde sowieso nichts nützen.

Er seufzte wieder. „ Ich weiß, du glaubst mir nicht, aber ich liebe dich wirklich. “

„ Ich glaube dir “, sagte ich und meinte es auch so.

Dann drückte ich den roten Knopf auf meinem Display und ließ das Telefon aufs Bett fallen.

Raegan war bereits im Modus Schadenbewältigung. „ Muss er zu einem Job ? “

Ich nickte nur.

„ Okay, also vielleicht müsst ihr schlicht spontaner werden. Vielleicht kreuzt du das nächste Mal einfach auf, und wenn er abgerufen wird, während du dort bist, wartest du eben auf ihn. Und sobald er zurück ist, macht ihr da weiter, wo ihr vorher aufgehört habt. “

„ Vielleicht. “

Sie drückte meine Hand. „ Oder vielleicht ist er einfach ein Hampelmann, der aufhören sollte, seinen Job dir vorzuziehen ? “

Ich schüttelte den Kopf. „ Er hat wirklich hart gearbeitet, um diese Position zu bekommen. “

„ Du weißt doch nicht mal, was für eine Position das ist. “

„ Ich hab’s dir doch gesagt. Er kann da anwenden, was er im Studium gelernt hat. Er ist spezialisiert auf statistische Analysen und Datenrekonfiguration. Was auch immer das bedeutet. “

Raegan warf mir einen Blick voller Zweifel zu. „ Klar, und du hast mir auch gesagt, wie geheim das alles bleiben muss. Was bei mir den Verdacht weckt, dass er nicht ganz ehrlich mit dir ist. “

Ich stand auf und lehrte meinen Koffer auf dem Bett aus, sodass der gesamte Inhalt auf der Bettdecke verstreut lag. Normalerweise mache ich mein Bett nur, wenn ich ­packe, deshalb konnte ich jetzt die dunkelblauen Tentakel des Okto­pus darauf sehen. T.   J. hasste diese Bettwäsche, aber ich mochte sie, weil ich mich darin beim Schlafen wie umarmt fühlte. Mein Zimmer war voll mit lauter seltsamen Sachen, aber so war ich nun mal.

Raegan wühlte in dem Kleiderhaufen und zog ein schwarzes Top hervor, das an den Schultern und am Dekolleté absichtlich eingerissen war. „ Wir haben beide einen freien Abend, also sollten wir ausgehen. Uns ausnahmsweise mal Drinks servieren lassen. “

Ich nahm ihr das Top aus der Hand und betrachtete es, während ich über Raegans Vorschlag nachdachte. „ Du hast recht. Das sollten wir. Nehmen wir deinen Wagen oder den Schlumpf ? “

Raegan zuckte mit den Schultern. „ Mein Tank ist fast leer, und Gehalt kriegen wir erst morgen. “

„ Dann sieht’s wohl so aus, als ob wir den Schlumpf nehmen. “

Nach einem Ultrakurzprogramm im Bad sprangen Raegan und ich in meinen schlumpfblauen umgebauten CJ Jeep. Der war zwar nicht mehr der Schickste, aber immerhin hatte irgendjemand mal genug Weitblick und Liebe aufgebracht, ihn zu einem Hybridfahrzeug umzubauen. Der verwöhnte Collegeabbrecher, dem der Schlumpf zwischen diesem Vorbesitzer und mir gehört hatte, war allerdings nicht so liebevoll mit ihm umgegangen. An manchen Stellen, wo die schwarzen Ledersitze aufgerissen waren, quoll etwas von dem Füllstoff heraus. Im Teppich waren Brand­löcher von Zigaretten und einige Flecken. Auch das Hardtop hätte eigent­lich erneuert werden müssen, aber nur weil er so vernachlässigt gewesen war, hatte ich ihn auch auf einmal bezahlen können. Und ein fahrbarer Untersatz, für den man keine Raten mehr abstottern musste, war doch das Beste, was einem passieren konnte.

Ich ließ meinen Sicherheitsgurt einrasten und steckte den Schlüssel ins Zündschloss.

„ Soll ich beten ? “, fragte Raegan.

Ich drehte den Schlüssel um, und der Schlumpf gab ein dürftiges Geräusch von sich. Dann stotterte der Motor ein paarmal, bis er gleichmäßig brummte. Wir klatschten beide. Meine Eltern zogen vier Kinder mit dem Lohn ­eines Fabrik­arbeiters groß. Ich habe sie nie um Unterstützung gebeten, damit ich mir ein Auto kaufen konnte. Stattdessen jobbte ich im Eisladen bei uns im Ort, seit ich fünfzehn war, und sparte mir genau fünfhundertsiebenundfünfzig Dollar und elf Cent zusammen. Der Schlumpf war nicht gerade das Fahrzeug, von dem ich seit meiner Kindheit geträumt hatte, aber für fünfhundertfünfzig Flocken hatte ich mir damit Unabhängigkeit kaufen können, und das war unbezahlbar.

Zwanzig Minuten später waren Raegan und ich auf der anderen Seite der Stadt und stolzierten über den gekiesten Parkplatz des Red Door. Langsam und im Gleichschritt, als würden wir zu irgendeinem bescheuerten Soundtrack gefilmt.

Kody stand am Eingang. Seine massigen Oberarme ­waren wahrscheinlich genauso dick wie mein ganzer Kopf. Er musterte uns schon im Näherkommen. „ Ausweise. “

„ Leck mich  ! “, giftete Raegan. „ Wir arbeiten hier. Du weißt, wie alt wir sind. “

Er zuckte mit den Schultern. „ Brauch trotzdem die Ausweise. “

Ich warf Raegan einen finsteren Blick zu, und sie rollte mit den Augen, während sie die Hand in ihre hintere Hosen­tasche schob. „ Wenn du immer noch nicht weißt, wie alt ich bin, haben wir ein Problem. “

„ Komm schon, Raegan. Geh mir nicht auf den Sack und lass mich endlich das verdammte Ding sehen. “

„ Als ich dich das letzte Mal was habe sehen lassen, da hast du mich drei Tage lang nicht angerufen. “

Er zuckte zusammen. „ Darüber kommst du wohl nie hinweg, was ? “

Sie warf Kody den Ausweis zu, und er fing ihn vor seiner Brust. Dann schaute er kurz drauf, gab ihn ihr zurück und sah mich erwartungsvoll an. Ich gab ihm meinen Führerschein.

„ Dachte, du wolltest verreisen ? “, fragte er und warf nur einen flüchtigen Blick auf die dünne Plastikkarte, bevor er sie mir wiedergab.

„ Ist ’ne lange Geschichte “, murmelte ich und schob den Führerschein wieder in meine Tasche. Die Jeans war so knalleng, dass es mich wunderte, dass außer meinem Hintern überhaupt noch irgendetwas reinpasste.

Kody öffnete die überdimensionale rote Tür, und Raegan schenkte ihm ein süßes Lächeln. „ Danke, Baby. “

„ Hab dich lieb. Sei schön brav. “

„ Ich bin immer brav “, antwortete sie augenzwinkernd.

„ Sehen wir uns, wenn ich mit der Arbeit fertig bin ? “

„ Jepp. “ Sie zog mich mit sich durch die Tür.

Die Tanzfläche war schon total voll mit verschwitzten, betrunkenen Collegekids. Das Herbstsemester war eben in vollem Gang. Raegan ging an die Bar und stellte sich an ­deren eines Ende. Jorie nickte ihr zu.

„ Soll ich euch Sitzgelegenheiten besorgen ? “, fragte sie.

Raegan schüttelte den Kopf. „ Das Angebot machst du doch nur, weil du meine Trinkgelder von gestern Abend willst ! “

Jorie lachte. Das lange platinblonde Haar fiel ihr in weichen Wellen auf die Schultern, dazwischen als Hingucker ein paar schwarze Strähnen. Sie trug ein schwarzes Mini­kleid und Springerstiefel, drückte Knöpfe an der Kasse und rief jemanden an, während sie sich mit uns unterhielt. Wir hatten hier alle Multitasking gelernt und legten uns ins Zeug, als sei jedes Trinkgeld ein Hundertdollarschein. War man schnell genug, bekam man die Chance, an der East Bar zu arbeiten, wo man an einem Wochenende so viel Trinkgeld machen konnte, um die Rechnungen eines ganzen Monats zu bezahlen.

Dort war ich seit einem Jahr Barkeeperin. Den Platz hatte ich schon drei Monate, nachdem ich im Red Door angefangen hatte, ergattert. Raegan arbeitete gleich neben mir, und gemeinsam lief unsere Maschine so geschmiert wie eine Stripperin, die sich in einem Planschbecken voller Babyöl rekelt. Jorie und Blia, die andere Barfrau, arbeiteten normalerweise an der South Bar gleich am Eingang. Aber das war eigentlich eher ein Kiosk, und die beiden waren ganz scharf drauf, dass Raegan oder ich freihatten.

„ Und ? Was wollt ihr trinken ? “, fragte Jorie.

Raegan sah kurz mich an, dann wieder Jorie. „ Whiskey sour. “

Ich verzog das Gesicht. „ Meinen ohne sour, bitte. “

Nachdem Jorie uns die Drinks hingestellt hatte und Raegan und ich uns an einen freien Tisch gesetzt hatten, konnten wir unser Glück kaum fassen. An den Wochen­enden war es immer gesteckt voll und ein freier Tisch um halb elf eine echte Seltenheit.

Ich hielt ein neues Päckchen Zigaretten in der Hand, riss die Plastikhülle ab und klappte die Schachtel auf. Obwohl das Red schon derart verqualmt war, dass ich das Gefühl hatte, allein beim Rumsitzen eine ganze Schachtel mitzurauchen, gefiel mir die Aussicht, entspannt hier am Tisch eine zu qualmen. Wenn ich arbeitete, blieb mir meist nur Zeit für einen Zug, der Rest brannte dann von allein im Aschenbecher runter. Raegan sah zu, wie ich mir eine ansteckte. „ Ich will auch eine. “

„ Nein, willst du nicht. “

„ Doch, ich will ! “

„ Du hast jetzt zwei Monate nicht geraucht, Raegan. Morgen machst du mir Vorwürfe, weil ich deinen Entzug ruiniert hab. “

Sie deutete in den Raum. „ Ich rauche doch schon ! Jetzt gerade ! “

Ich betrachtete sie mit halb zusammengekniffenen ­Augen. Raegan war eine exotische Schönheit mit langen, kasta­nien­brau­nen Haaren, bronzefarbener Haut und honiggelben
Augen. Ihre Nase war perfekt: klein, aber nicht zu rund oder zu spitz. Und ihre Haut ließ sie aussehen, als käme sie direkt aus einem Werbespot für Neutrogena. Wir hatten uns in der Grundschule kennengelernt, und ihre brutale Ehrlichkeit hatte mich sofort angesprochen. Raegan konnte unglaublich einschüchternd auftreten, sogar Kody gegenüber, der sie mit seinen einsneunzig um mehr als einen Kopf überragte. Ihre Art bezauberte diejenigen, die sie mochte, und stieß alle anderen ab.

Ich war das Gegenteil von exotisch. Mein verstrubbelter brauner Bob mit dem dichten Pony war pflegeleicht, aber nicht viele Männer fanden ihn sexy. Ganz allgemein fanden mich nicht viele Männer sexy. Ich war das Mädchen von nebenan, die beste Freundin seiner Schwester. Nachdem ich mit drei Brüdern und unserem Cousin Colin aufgewachsen war, hätte ich als richtiger Junge durchgehen können, wenn meine dezenten, aber trotzdem vorhandenen Kurven mich nicht mit vierzehn aus dem Klubhaus – nur für Jungs ! – getrieben hätten.

„ Mach nicht so auf hilfloses Mädel “, sagte ich. „ Wenn du eine willst, kauf dir selber welche. “

Sie verschränkte schmollend die Arme. „ Darum hab ich ja aufgehört. Die Dinger sind so verdammt teuer. “

Ich schaute auf das brennende Papier und den glimmenden Tabak zwischen meinen Fingern. „ Die Bemerkung macht meine Lieblingsschnorrerin ja regelmäßig. “

Die Musik wechselte von einem Stück, zu dem jeder tanzen wollte, zu einem, bei dem keiner tanzen wollte. Deshalb verließen Dutzende Leute die Tanzfläche. Zwei Mädchen kamen an unseren Tisch und tauschten Blicke.

„ Das ist unser Tisch “, sagte die Blonde.

Raegan nahm kaum Notiz von ihr.

„ Entschuldige mal, du Schlampe, sie redet mit dir “, sagte die Brünette und knallte ihre Bierflasche auf den Tisch.

„ Raegan “, sagte ich warnend.

Raegan sah erst mich ausdruckslos an, dann zu dem Mädchen hoch. „ Das war euer Tisch. Jetzt ist es unserer. “

„ Wir waren zuerst hier “, fauchte die Blondine.

„ Und jetzt seid ihr es nicht mehr “, sagte Raegan. Sie
griff nach der unerwünschten Bierflasche und warf sie auf den Boden. Das Bier ergoss sich über den dunklen Teppichboden. „ Hol’s. “

Die Brünette sah ihre Flasche über den Boden rollen und machte einen Schritt auf Raegan zu, doch da hatte ihre Freundin sie schon an beiden Armen gepackt. Raegan lachte unbeeindruckt und wandte ihren Blick der Tanz­fläche zu. Schließlich trottete die Brünette hinter ihrer Freundin her Richtung Bar.

Ich nahm einen Zug von meiner Zigarette. „ Ich dachte, wir wollten uns einen schönen Abend machen. “

„ Das war doch lustig, oder ? “

Ich schüttelte den Kopf und lächelte gezwungen. Raegan war eine tolle Freundin, aber ich würde mich nie mit ihr anlegen. Nachdem ich mit so vielen Jungs im Haus aufgewachsen war, hatte ich von Handgreiflichkeiten für den Rest meines Lebens genug. Sie waren nicht zimperlich mit mir gewesen. Und wenn ich mich nicht wehrte, legten sie so lange nach, bis ich es tat. Und ich tat es immer.

Raegan hatte dagegen keine Entschuldigung vorzubringen. Sie war einfach nur ein rauflustiges Biest. „ Oh, schau mal. Megan ist da “, sagte sie und zeigte auf eine blau­äugige Schönheit mit dunkler Mähne auf der Tanzfläche. Ich schüttelte den Kopf. Sie tanzte mit Travis Maddox und ließ sich von ihm vor aller Augen praktisch vögeln.

„ Ach, diese Maddox-Jungs “, sagte Raegan.

„ Ja, ja “, sagte ich und leerte meinen Whiskey in einem Zug. „ Das war eine schlechte Idee. Mir ist heute Abend nicht nach Clubbing zumute. “

„ Ach, hör schon auf. “ Raegan stürzte ihren Whiskey sour genauso runter und stand auf. „ Die Jammertanten spechten immer noch auf diesen Tisch, deshalb hol ich uns die nächste Runde. Und du weißt doch, dass die Nacht immer erst langsam anläuft. “

Sie nahm die leeren Gläser mit zur Bar.

Ich drehte mich um und sah, dass die beiden Mädchen mich anstarrten. Sie hofften offensichtlich, dass ich auch ging, aber ich hatte keineswegs vor, aufzustehen. Raegan würde sich den Tisch zurückholen, falls sie versuchen sollten, ihn wieder zu besetzen, und das würde nur Ärger geben.

Als ich mich wieder zurückdrehte, saß ein Typ auf Rae­gans Platz. Zuerst dachte ich, Travis hätte sich irgendwie herüberbeeilt, aber als ich meinen Fehler bemerkte, musste ich lächeln. Trenton Maddox beugte sich zu mir vor, die täto­wier­ten Arme hatte er verschränkt vor sich auf dem Tisch liegen. Dann rieb er sich mit den Fingern den Bartschatten auf seinem kantigen Kinn. Dabei wölbten sich die Schultermuskeln unter dem engen T-Shirt deutlich sichtbar. Er trug im Gesicht ungefähr die gleichen Stoppeln wie auf dem Kopf. Nur an seiner linken Schläfe war eine kleine Narbe zu sehen.

„ Du kommst mir bekannt vor. “

Ich hob eine Augenbraue. „ Ach wirklich ? Da machst du den ganzen weiten Weg, setzt dich hierher, und was Besseres fällt dir nicht ein ? “

Jamie McGuire

Über Jamie McGuire

Biografie

Jamie McGuire ist in Tulsa, Oklahoma, aufgewachsen und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in der Nähe ihrer Heimatstadt. Ihr erster Roman, „Beautiful Disaster“, war ein internationaler Erfolg, an den sich weitere New-York-Times-Bestseller anschlossen.

Weitere Titel der Serie „Maddox-Brüder“

Die Brüder der Familie Maddox sind alle gutaussehend und selbstbewusst, gewohnt, zu bekommen, was sie wollen. Doch dann bekommt jeder es mit einer Frau zu tun, die er nicht so leicht erobern kann.

Pressestimmen
LoveLetter Magazin

„So unterhaltsam darf es gerne in den nächsten Bänden weitergehen.“

Kommentare zum Buch
Amüsante, humorvolle und emotionale Lektüre - perfekt für den Sommer
kat am 10.04.2015

Kann mir bitte einer erklären wieso wieder Schmetterlinge auf dem Buchcover sind? Klar es ist ein Eyecatcher aber vom ersten Moment an denke ich es sei ein Thriller- oder Fantasy Roman. Aber davon mal abgesehen ist ''Beautiful Oblivion'' eines der besten New-Adult Romane die ich je gelesen habe. Dieses Buch ist gar nicht in die Erotik-Schweife abgeweicht und das war irgendwie auch das tolle daran. Die, die mir seit Anfang an folgen wissen das ''Wait for you'' mein absoluter Lieblings New-Adult Roman ist. Und im Vergleich zu ''Beautiful Oblivion'' stehen beide Romane jetzt auf Platz 1. Die Rezension wurde ursprünglich auf www.kcsbooksobsession.blogspot.de veröffentlicht.

yullana / lovelybooks.de am 01.04.2015

Dieses Buch ist für mich eines der Besten New Adult Bücher, das ich bisher gelesen habe. Es war emotional packend und sehr unterhaltsam. Die Rezension wurde ursprünglich auf www.lovelybooks.de veröffentlicht

Fanny2011 / lovelybooks.de am 01.04.2015

Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall übertroffen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Geschichte von Cami und Trent so überzeugen kann. Wer gerne New Adult liest, für den ist das auf jeden Fall das Richtige. Die Rezension wurde ursprünglich auf www.lovelybooks.de veröffentlicht

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