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Interview zu „Licht über dem Wedding“

Ein dezidiert weiblicher Blick auf den Rand der Gesellschaft

Nicola Karlsson verleiht einer geschichts- und gesichtslosen Generation der Verzweifelten und Verlorenen eine Stimme“ 

Brigitte woman

 

„Licht über dem Wedding“ 

Nicola Karlsson

Ein Hochhaus in Berlin. Zwischen S-Bahnhof und tristen Grünanlagen prallen Welten aufeinander. Hannah verdient ihr Geld mit einem Modeblog und lebt erst seit kurzem hier. Dem alleinerziehenden Wolf ist von seiner Zeit im Nachtleben nur der Alkohol geblieben. Und seine Tochter Agnes will weder von ihm noch von dem Püppchen aus dem 10. Stock etwas wissen. Und doch kreuzen sich ihre Wege. Sie verbindet die existenzielle Einsamkeit der Großstadt. Sie sind auf der Flucht und zugleich wie getrieben auf der Suche. Sie ahnen, dass es jemanden gibt, der ist wie sie. Und trotzen dem Leben eine Überraschung ab.

Schonungslos und zärtlich erzählt Nicola Karlsson von Hoffnung, Schuld und von der ungreifbaren Nähe zwischen uns Menschen.

Interview mit der Autorin

Nicola, dein Roman ist sehr gegenwärtig – und dennoch spielen große, universelle Themen eine Rolle, die die Literatur immer schon beschäftigt haben: Hoffnung, Schuld, Scham. Wie wichtig war dir diese Verbindung?

Ich wollte eine Geschichte darüber erzählen, wie man weiterlebt, wenn man etwas Schlimmes getan hat. Was passieren muss, damit man aus dem Geschehenen etwas Positives ziehen kann und wofür es sich zu leben lohnt. Dass jeder Mensch fähig ist, zu lieben und zu vergeben.

Das gelingt, indem du die Geschichte als Psychogramm dreier Figuren anlegst, die mehr gemein haben, als man zunächst annimmt. Warum liegt es nahe, dass Hannah, Agnes und Wolf gerade in einem Viertel wie dem Wedding leben?

Der Wedding bietet einen idealen Schauplatz, weil die soziale Schere spürbar ist. Der Bezirk war lange ein Arbeiterviertel mit vielen Gastarbeiterfamilien. Aber auch hier explodieren die Mieten und die alten Bewohner werden verdrängt. Ich wollte von Menschen erzählen, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft sehr unterschiedlich sind, die gemeinsam unter einem Dach leben und davon, welche Spannungen dadurch entstehen. Eigentlich kann dieses Hochhaus in jeder anderen Stadt stehen, wo sozial Schwächere offen benachteiligt werden und ganz existenzielle Ängste geschürt werden.

Bei all den dunklen und auch schmerzhaften Erfahrungen, die man als Leser mit den Figuren durchlebt, verspürt man doch eine starke empathische Nähe. Was verbindet dich mit ihnen?

Auch ich habe Fehler in meiner Vergangenheit gemacht, die ich nicht rückgängig machen kann. Und mit denen ich leben muss. Hannah, Agnes und Wolf sind keine schlechten Menschen, obwohl wir miterleben, wie sie geprägt durch ihre Erfahrungen die falschen Entscheidungen treffen. In manchen Situationen kann man trotz besseren Wissens nicht anders handeln. Auch davon erzählt das Buch.

Licht über dem WeddingLicht über dem Wedding

Roman

Schonungslos und zärtlich erzählt Nicola Karlsson von Hoffnung, Schuld und von der ungreifbaren Nähe zwischen uns Menschen.

Ein Hochhaus in Berlin. Zwischen S-Bahnhof und tristen Grünanlagen prallen Welten aufeinander. Hannah verdient ihr Geld mit einem Modeblog und lebt erst seit kurzem hier. Dem alleinerziehenden Wolf ist von seiner Zeit im Nachtleben nur der Alkohol geblieben. Und seine Tochter Agnes will weder von ihm noch von dem Püppchen aus dem 10. Stock etwas wissen. Und doch kreuzen sich ihre Wege. Sie verbindet die existenzielle Einsamkeit der Großstadt. Sie sind auf der Flucht und zugleich wie getrieben auf der Suche. Sie ahnen, dass es jemanden gibt, der ist wie sie. Und trotzen dem Leben eine Überraschung ab.

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