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Dienstag, 21. Oktober 2014 von Elodie Vercelli


Buchtipp der Woche: Elodie Vercelli (Lizenzabteilung Piper Verlag) über „Hafenlichter“

In seinen kurzen Geschichten erzählt Jens Eisel von zerbrochenen Leben.

Die Protagonisten kennen einander nicht, obwohl sie alle in Hamburg wohnen. Sie haben Schwierigkeiten im Leben, fühlen sich enttäuscht. Der Autor erzählt von Augenblicken, besonderen Zeitpunkten, in denen das Leben eine neue Richtung einschlagen könnte.

In der Geschichte „Sturm“ beispielsweise geht es um den Obdachlosen Edgar. Er ist allein mit seinem alten Hund Johann. Seit ein paar Jahren trinkt und raucht er nicht mehr. Er verkauft die Straßenzeitung, verdient so ein bisschen Geld, um einen Neuanfang zu versuchen. An Einem Tag verdient er neunzig Euro. Am Abend soll es einen Sturm geben. Da Tiere in Obdachlosenunterkünften verboten sind, entscheidet er, die Nacht mit Johann im Hotel zu verbringen. Die Nacht dort kostet ohne Frühstück fünfzig Euro. Am nächsten Morgen muss er also wieder von vorne anfangen und die Zeitungen in der Redaktion abholen.

Jens Eisel erzählt sentimental, echt aber nicht zu gefühlvoll. Die Sprache ist direkt, kein Wort ist zu viel.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Die Kurzgeschichten sind schnell gelesen, führen aber dazu, dass man noch lange über sie nachdenken muss.


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