Literatur aus der Antarktis

Erschienen am : 01.02.2012
Neue Werte braucht die Wirtschaft – aber welche? Seitdem Hans Küng 1990 ein gemeinsames Weltethos vorgeschlagen hat (die Übersetzung liegt in 22 Sprachen vor), beschäftigt er sich mit dem Problem des gerechten Wirtschaftens. Er fragt nach den Grundlagen der Globalisierung ebenso wie nach der moralischen Begründung des Gewinns und den wahren Kosten der Marktwirtschaft. So plädiert er für einen Wertekanon, der dem Einzelnen wie der Gesellschaft insgesamt sagen kann, was „anständig“ ist in der Wirtschaft – und was nicht.

Erschienen am : 28.01.2012
„Sind Ihre Gefühle rein? Wie stehen Sie zur Kartoffel? Sollte es immer noch Konstantinopel heißen? Haben Kinder Ihrer Ansicht nach einen Geruch? Wenn Sie jetzt welchen hätten, würden Sie Hundekuchen essen? Sind Sie glücklich? Ist Ihnen klar, warum ich Ihnen all diese Fragen stelle?“ Auch ohne zu wissen, warum Padgett Powell all diese Fragen stellt, kann man sich der Faszination, die von dieser irritierend direkten Leseransprache ausgeht, nicht entziehen: Das Gehirn springt an und nimmt mit einer sich von Frage zu Frage steigernden Lust die Herausforderung zum Denken an. Immer bereitwilliger folgt man den sympathischen Idiosynkrasien, den brillant gesetzten Haarnadelkurven, den auch sprachlichen Provokationen des Fragestellers, der hier seine schräge, leicht melancholische Weltsicht durchblicken lässt, und ist erstaunt, über was man alles, wird man nur gefragt, mit Gewinn nachdenken kann. Wahrheit und Erkenntnis offenbaren sich eben nicht in den Antworten, sondern in den Fragen.

Erschienen am : 21.01.2012
Die Erinnerung an die eigene Kindheit, an eine vertraute, aber sonderbar ferne Zeit: den Erzähler überkommt sie im Augenblick der Trennung von seiner Jugendliebe, im Moment des Erwachsenwerdens. Er blickt zurück auf erste Küsse und den Tod eines Freundes. Eine fiebrige Zeit, in der er und sein Freund Paul im Wald Liebespaare beobachten und zeitweilig in den Bann eines alten Einsiedlers geraten. Behutsam, mit zartem Humor und leiser Ironie erzählt Andreas Schendel von der zerbrechlichen Erinnerung an eine Kindheit und Jugend mit all ihren Rissen und Sprüngen.

Erschienen am : 16.01.2012
„Die Welt hatte sich auf zwei Elemente reduziert: Sand und darüber Himmel.“ Fasziniert von der großen Stille, durchstreift der bekannte Abenteurer und Fotograf Bruno Baumann seit zwanzig Jahren gewaltige Naturlandschaften. Die Sand- und Gebirgswüsten der Erde – Sahel, Sahara, Tibesti und Transhimalaja – hat er so intensiv erlebt wie kaum ein anderer Europäer. In der als Todeswüste gefürchteten Takla Makan begab er sich auf historische Spurensuche und stieß dabei auf ein „Pompeji der Wüste“, eine vom Sand verwehte Stadt aus der Zeit der Seidenstraße. In der Gobi schaffte er, was noch niemandem zuvor gelang: ihr sandiges Herzstück mit eigener Kraft zu überwinden.

Erschienen am : 13.01.2012
Die Feuerwehr macht in einem Waldstück bei Mönchengladbach einen grausigen Fund: eine junge Frau, die durch das Gift gefährlicher Raupen ums Leben kam. Die Polizei identifiziert sie als eine Vermisste, die in einer Wohngruppe für Behinderte lebte. Wenig später wird Kommissar Borsch ein abgetrennter Finger zugespielt. Er gehörte einer Frau, die ebenfalls Downsyndrom hatte. Und wie bei der ersten Toten ist auch diesmal eine Mundharmonika beigelegt, die die Polizei vor ein Rätsel stellt. Welches Motiv steckt hinter den brutalen Morden? Und was will der Täter der Polizei mit den Bluesharps vermitteln? Die Kripo verdächtigt einen Sozialarbeiter, der als Betreuer von Behinderten ein ungewöhnlich enges Verhältnis zu seinen Schützlingen aufgebaut hat …

Erschienen am : 13.01.2012
In einer warmen Sommernacht wird die junge Anna ermordet aufgefunden, nicht weit entfernt von ihrem Elternhaus in einer dänischen Kleinstadt. Die Polizei zieht die Sonderermittlerin Rebekka Holm hinzu. Die findet bald heraus, dass das Verbrechen bis in seine Einzelheiten an einen 20 Jahre zurückliegenden Mord an einer jungen Frau erinnert. Hat sich das Verbrechen von damals wiederholt? Hat Erik, Sohn des örtlichen Pfarrers, seine Freundin umgebracht? Doch dann wird ein zweijähriges Mädchen entführt. Ihr Name: Anna …

Erschienen am : 07.01.2012
„Macht brutal gute Laune. Der erste deutsche Roman, der null Komma null Probleme hat.“ Aus dem Vorwort von Moritz von Uslar München 1981: Es war ein anderes Land, aber es waren die gleichen Fragen. Was ist richtig, was ist falsch? Damals wie heute ging es um Schuhe. Und um Autos. Ein 200D muss es sein für Boris, nur der ist richtig und nur in der richtigen Farbe: rot, Feuerwehr. Genauigkeit war wichtig, daraus entstand Wirklichkeit: Namen auf Klingelschildern und von Prominenten, eine Folge von Dallas, ein Friseurtermin bei Vidal Sassoon. Es wird viel gefeiert in diesem Buch, und schließlich gibt es noch eine Ohrfeige für Dorothe. Später nannten die Kritiker so etwas Popliteratur, aber als Roth das Buch 1982 veröffentlichte, waren die meisten einfach sprachlos. Ja bitte, was ist denn das? Heute, 30 Jahre später, ist dieser Klassiker neu zu entdecken.

Erschienen am : 01.01.2012
Willibald Adrian Metzger bekommt Gesellschaft. Denn als am Morgen nach einem gemeinsamen Konzertbesuch mit Kommissar und Freund Pospischill für eine Musikerin des Orchesters der Schlussakkord erklingt, ist es für den Restaurator vorbei mit der Ruhe: Nicht nur die Polizei rückt ihm im wahrsten Sinne des Wortes zu Leibe, auch eine schöne Unbekannte tritt unvermutet in sein Leben. Es dauert nicht lange, und Metzger hat neben weiteren Musikern mit durchgeschnittener Kehle und einem missgestimmten Kommissar auch noch schwerwiegende private Probleme am Hals …

Erschienen am : 01.01.2012
Anna liebt Lars, immer montags im Nobelhotel „Ramses“. Verheiratet ist sie mit Rainer, dem scheinbar so braven Rechtsanwalt. Aber natürlich weiß Anna auch nichts von Gudrun, Rainers bezahltem Dauerverhältnis. Eigentlich könnte alles so bleiben – würde ihr nicht der Tote im „Ramses“ einen Strich durch die Rechnung machen. Unversehens wird Anna in einen Fall hineingezogen, in dem bereits ganz andere Mächte am Werk sind …
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