5 Fragen an Meredith McCardle
Die Fantasy-Autorin über Songs, das Schreiben und Zeitreisen
Hi Meredith, wir freuen uns wahnsinnig, dass „Die Achte Wächterin“ nun auch in Deutschland erscheint! Danke, dass Du Dir für unser Interview die Zeit nimmst.
M: Sehr gerne, ich freue mich darauf, Eure Fragen zu beantworten!
Ich habe irgendwo gelesen, dass Dir die Idee zu „Die Achte Wächterin“ aufgrund eines Songtitels gekommen ist. Kannst Du uns mehr darüber erzählen?
M: Ich war gerade mit dem Auto unterwegs, als sie im Radio den Song „Iris was a Pupil“ von Autechre spielten. Der Titel hat mich begeistert, und sofort begannen sich in meinem Kopf Geschichten zu formen. Ich fragte mich: Wer ist Iris? Auf was für eine Schule geht sie? Und warum war sie eine Schülerin und ist es jetzt nicht mehr? Als ich mein Auto parkte, stand bereits das Grundgerüst für ihre Geschichte: Sie ist ein Mädchen, das von der Regierung ausgebildet wird, bis sie an gefährliche Informationen gelangt, die alles verändern. Wenige Tage später kam mir die Idee mit den Zeitreisen, und da wusste ich – das wird etwas ganz Besonderes.
Laut Deiner Biografie hast Du Jura studiert und hast sogar als Anwältin gearbeitet. Hat Dich das in Deiner Arbeit als Schriftstellerin beeinflusst?
M: Auf jeden Fall. Zunächst einmal habe ich Jura in Boston studiert, was der Schauplatz der „Achten Wächterin“ ist. Meine Jahre dort haben den Roman auf vielerlei Art beeinflusst. Was allerdings noch wichtiger ist: Meine Ausbildung zur Anwältin hat mich definitiv zu einer besseren Schriftstellerin gemacht. Ich überanalysiere alles. Immer wieder überprüfe ich die Beweggründe und Entscheidungen meiner Charaktere und grabe dabei tiefer und tiefer – und das beeinflusst meine Romane sehr.
Deine „Zeitenspringer-Saga“ wimmelt von historischen Referenzen. Wie (und wie lange) hast Du recherchiert? Hattest Du von Anfang an irgendwelche geschichtlichen Ereignisse im Kopf, die unbedingt in Deine Bücher mussten?
M: Ich habe wahrscheinlich genauso lange für „Die Achte Wächterin“ recherchiert, wie ich daran geschrieben habe. Vielleicht sogar länger. Zuerst musste ich mir einen generellen Überblick über ein historisches Ereignis verschaffen. Dann musste ich die Details erforschen. Ich habe Bücher und Zeitungsartikel gelesen, ich habe Dokumentarfilme geschaut, ich habe über Fotos gebrütet. Und selbst wenn ich dachte, dass ich alles erfasst habe, ist irgendwo ein klitzekleines Detail aufgetaucht, für das ich stundenlang recherchieren musste. Ich denke da besonders an das eine Mal, als ich den größten Teil meines Nachmittags dafür opfern musste, um das Jahr herauszufinden, in dem man im Boston Common Park Mülleimer aufgestellt hat.
Ich wusste, dass ich das Massaker von Boston im Roman verarbeiten wollte, weil sich das Massaker ganz anders abgespielt hat, als ich es in der Schule gelernt habe, und ich wollte, dass Iris das wahre Ereignis erlebt. Aber für die meisten anderen historischen Settings habe ich mich erst anhand von Recherche (und ein bisschen Google) entschieden.
Wenn Du eine Zeitreise machen könntest, welche Zeit würdest Du besuchen und warum?
M: Das ist schwierig! Ich habe mich ziemlich an unsere modernen Errungenschaften gewöhnt. Aber ich denke, ich sage die 1920er Jahre (aber nur für eine Weile), die haben mich schon immer fasziniert.
Dein zweiter Roman der „Zeitenspringer-Saga“ ist in den USA bereits erscheinen. Wir werden ihn unter dem Titel „Die Farbe der Zukunft“ im November 2015 in Deutschland veröffentlichen. Arbeitest Du bereits am dritten Band?
M: Oh ja! Ich arbeite intensiv an Band 3. Iris muss darin mit den Konsequenzen klarkommen, die entstehen, wenn man mit der Zeit spielt. Und ich werde auch gewisse neue Charakterdynamiken beleuchten. Ich liebe es, wirklich!
Danke für das Interview.
„Kapitel für Kapitel kommen neue Details hinzu und ich konnte das Buch nicht eher zur Seite legen, bevor es nach einem nervenaufreibenden Showdown zu Ende ist.“
„Ich finde es in den meisten Fällen großartig, mitten in eine Geschichte geschmissen zu werden, und somit erst nach und nach die Protagonisten und Begebenheiten näher kennen zu lernen. Meredith McCardle versteht dies auf fantastische Weise.“
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