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Ohne Sand kein Strand

Ohne Sand kein Strand

Frank Rumpf
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und andere Wahrheiten über den Urlaub

„…leichte Ferienlektüre zum Schmunzeln.“ - SonntagsZeitung (CH)

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Ohne Sand kein Strand — Inhalt

„Naturstrand“, „aufstrebende Ferienregion“ und andere tückische Formulierungen: Wer kennt nicht die  Stolpersteine des Urlaubs? Frank Rumpf schreibt von denen, die sich hinter Hochglanzprospekten verbergen und die Reisemaschinerie am Laufen halten. Von Frühstückseiern, die um die halbe Welt gekarrt werden, und exotischen Salatbüfetts an deutschen Autobahnraststätten. Er ergründet die geheimen Botschaften von Ansichtspostkarten und ist dabei, wenn die Crew für ein Kreuzfahrtschiff gecastet wird. Er erhält Reinigungstipps in einer polnischen Hotelwäscherei und erfährt in der Beschwerdestelle eines großen Urlaubsanbieters, was deutsche Touristen wirklich bewegt. Ein heiteres, amüsantes Buch über Urlaubsmacher – und über uns Urlauber selbst.

€ 5,99 [D], € 5,99 [A]
Erschienen am 04.08.2011
208 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-95353-5
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Leseprobe zu „Ohne Sand kein Strand“

Vorwort


Erinnern Sie sich an den Sketch „Beratung im Reisebüro“ von 1980? Ein Glanzpunkt der frühen Fernseh-Comedy. Nie war Harald Juhnke besser denn als Miesepeter vom Dienst, der Grit Boettcher von ihrem Fernweh abzubringen versuchte. Riesenspinnen in Kenia, folternde Banditen in Marokko, Nichtschwimmer attackierende Haie an griechischen Stränden – wann immer Boettcher ein neues Urlaubsziel ins Auge fasste, zählte Juhnke boshaft die Nachteile auf. „Ist ja grauenhaft“, stöhnte Boettcher am Ende und ergriff die Flucht: »Ich werde nicht verreisen! Um [...]

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Vorwort


Erinnern Sie sich an den Sketch „Beratung im Reisebüro“ von 1980? Ein Glanzpunkt der frühen Fernseh-Comedy. Nie war Harald Juhnke besser denn als Miesepeter vom Dienst, der Grit Boettcher von ihrem Fernweh abzubringen versuchte. Riesenspinnen in Kenia, folternde Banditen in Marokko, Nichtschwimmer attackierende Haie an griechischen Stränden – wann immer Boettcher ein neues Urlaubsziel ins Auge fasste, zählte Juhnke boshaft die Nachteile auf. „Ist ja grauenhaft“, stöhnte Boettcher am Ende und ergriff die Flucht: „Ich werde nicht verreisen! Um Gottes willen, ich werde nicht verreisen!“
Wie lange ist das her! Ein gefühltes Jahrhundert, wie kurz nach der Erfindung des Luftverkehrs. Heute liegen Kenia und Marokko, aber auch Thailand, Südafrika oder die „DomRep“ als Urlaubsziel für uns so nahe wie Hollands Küste oder die Schweizer Alpen, wirken auf viele wahrscheinlich weniger exotisch als die Hohe Tatra im Nachbarland Polen oder der deutsche Nieder rhein.
Unser Reisehorizont hat sich erweitert, und genauso selbstverständlich ist geworden, mindestens einmal im Jahr die Koffer zu packen, mit Badehose, Sonnencreme und Mückenschutz, gerne auch kurzentschlossen last minute. Bleibt man hingegen in den großen Ferien zu Hause, muss man sich gegenüber Kollegen und Freunden rechtfertigen („das Wohnzimmer muss gestrichen werden“, „die Schwiegermutter ist krank“). Reiseführer über „Balkonien“ sind nett gemeinte Gags, doch für die meisten Deutschen ein Beitrag aus der Gattung der fiktionalen Unterhaltungsliteratur. Jahr für Jahr versichern zwei Drittel der Bundesbürger, auch in der nächsten Saison wieder in Urlaub fahren zu wollen.
Schon Jean Paul wusste: Nur Reisen ist Leben. Der Dichter und Kosmopolit nahm damit zur Wende des 19. Jahrhunderts vorweg, was wir heute denken, wenn wir am Ende eines öden Tages am Arbeitsplatz den nächsten Urlaub im Abteilungskalender eintragen.
Weniger poetisch, dafür populärer brachte es Mitte des 20. Jahrhunderts ein anderer Deutscher auf den Punkt: „Sonne für alle, aber günstig“, versprach Josef Neckermann, als er 1963 seinen ersten Reisekatalog herausbrachte. Fünfzehn Tage auf Mallorca kosteten 338 Mark, inklusive Flug in den Propellerbombern von Condor.
Selten fragen wir uns allerdings, wie es hinter den Kulissen des Reisens aussieht, wie unser Urlaub eigentlich genau funktioniert. Wer füllt jede Saison die Kataloge mit Frühbucherschnäppchen, wer bringt die Minibar in Schuss, wer bemannt die Kreuzfahrtschiffe mit willigem Servicepersonal? Um all diese Fragen geht es in diesem Buch. Und in den Geschichten über die Urlaubsmacher spiegeln natürlich auch wir Urlauber selbst uns wider. Unsere Wünsche, unsere Träume, und was wir an Leistung und Perfektion in der schönsten Zeit des Jahres erwarten.
Tatsächlich kann man sagen: Nie war Reisen so perfekt wie heute. Alles ist durchdacht und durchorganisiert, nur manchmal wundern wir uns noch über Flüge an alle Enden der Welt im Stundentakt. Über Essensbüfetts, deren Bestandteile weiter gereist sind als die Gäste, von denen sie verspeist werden. Über Handtücher und Bettbezüge, die eigens zu einer spezialisierten Großwäscherei nach Polen gekarrt werden – der Grad der Flauschigkeit individuell bestimmbar, der Duft ein Hauch von Frühling und nicht mehr der säuerliche Muff, den man einst von der zerschlissenen Weißwäsche im Hotel kannte. Über dreisprachige Abendshows im abgelegensten Urlaubsresort und zertifizierte Kinderbetreuung selbst unter Südseepalmen. Es ist erstaunlich, wozu die Tourismusindustrie heute fähig ist.
Doch geht ja immer noch viel schief. Manche sagen unverdrossen, das mache gerade den Reiz des Reisens aus. Und so beginnt auch dieses Buch mit den Pannen und Fehlschlägen unterwegs: mit einem Besuch im Kundenservice von Europas größtem Reisekonzern, wo sich die Mitarbeiter Tag für Tag mit den erstaunlichsten Urlauberbeschwerden herumschlagen.
Mit dem Zwiespalt zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist auch der Marktführer der Ansichtskartenindustrie konfrontiert. Einen Blick für Feinheiten beweist ein junger Chinese, der in einem Hongkonger Luxushotel zwischen Sofakissen nach verlorenen Dollarmünzen gräbt. Nicht weniger Fingerspitzengefühl müssen die vierzehn jungen Menschen beweisen, die sich in Hamburg für ein neues Kreuzfahrt schiff bewerben.
Im Kapitel über Fremdenführer wollte ich ursprünglich ein Exemplar an einem typischen Touristenort vorstellen, Berlin, beispielsweise, oder Neuschwanstein. Doch ist es nicht viel interessanter, einen Tour-Guide zu erleben, der noch nicht in Routine erstickt ist, weil er täglich fünfunddreißigmal dieselben Fakten herunterbeten muss, sondern vielmehr froh, wenn überhaupt mal jemand kommt? Zum Beispiel nach Braemar im schottischen Hochland. Nie gehört? Da würden Sie bestimmt nicht hinfahren? Vielleicht ändern Sie Ihre Meinung, wenn Sie Neil Bain kennengelernt haben und erfahren, was er über Moorhühner und Prinz Charles zu sagen hat.
In Schottland würden Sie zudem wahrscheinlich noch ein ordentliches Frühstück bekommen, das kann man nicht überall erwarten, wie eine kulinarische Expedition von Ostfriesland bis nach Fernost ergab. Groß war auch die Überraschung, als ich auf einer Raststätte an der Autobahn A 1 hinter die Theke guckte: nur Currywurst, Cola und Kaffee im Angebot? O nein, es gibt noch ganz andere Muntermacher für die Mitfahrer unter den Durchreisenden.
Wo liegt der wichtigste Raum des Frankfurter Flughafens? Terminal 1, dritter Stock. In der Leitstelle erzählt der diensthabende Airport Duty Officer, welche Schäden am Abfertigungsgebäude ein Pilot namens Roger Moore anrichtete, wir sinnieren über Aschewolken, Winterstürme und Gartenpartys und zählen nach, wie viele Notfallstufen die interne Betriebsanweisung des Flughafens vorsieht: Es sind – hätten Sie’s erraten? – unheilvolle 13.
Schließlich: Nach der Reise ist vor der Reise, zum Abschluss also eine Fahrt ins herbstliche Oberursel zu den Nachfolgern von Josef Neckermann. Wir lassen uns erklären, worauf es bei der Auswahl eines Reiseziels ankommt – Schönheit ist es schon mal nicht –, und warum es immer schwieriger wird, der Kundschaft ein attraktives Pauschalpaket zu schnüren. Manchmal muss man dafür sogar in die Wüste ausweichen.




Nicht immer gelang es sofort, von Reedereien, Flughäfen und Veranstaltern den Backstage-Pass zu bekommen und hinter die Kulissen schauen zu dürfen. Auch der Tourismus ist eine große Traumfabrik, und wie in Hollywood oder im Theater soll das Publikum nicht allzu viel davon erfahren, wie es hinter der Bühne zugeht, damit die Illusion nicht stirbt.
Ich fand allerdings am Ende der Recherche, dass das Gegenteil der Fall ist: Je mehr ich über die Hintergründe erfuhr, desto beeindruckender fand ich die Show und ihre Mitwirkenden. So wie man auch einen Lieblingsfilm oft noch mehr zu schätzen weiß, wenn man daheim auf DVD das „Making-of“ gesehen hat, mit Audiokommentaren von Schauspielern und Regisseur.
Ich hoffe, es geht Ihnen ebenso. Vorhang auf und gute Reise!



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Die Reklamation


Dicke Animateure, verbauter Meerblick und immer diese Mitreisenden: Ein Tag im Kundenservice von Europas größtem Reisekonzern und die beliebtesten Beschwerden, mit denen er sich herumschlägt.

Frank Rumpf

Über Frank Rumpf

Biografie

Frank Rumpf, im Rheinland geboren und in Hamburg und auf Mallorca zu Hause, schreibt seit drei Jahrzehnten Reisebücher und Reisereportagen für viele deutschsprachige Medien. Die „Mallorca-Zeitung“ zeichnete ihn für die beste Reportage des Jahres über die Insel aus. Seine Schwerpunkte sind das...

Pressestimmen
Beauty Journal

„Ein heiteres, amüsantes Buch über Urlaubsmacher – und über uns Urlauber selbst.“

Bild.de

„Herrlich komisch.“

SonntagsZeitung (CH)

„…leichte Ferienlektüre zum Schmunzeln.“

Stern.de

„Ein humorvoller Blick hinter die Kulissen von A wie all-inclusive bis Z wie Zimmermädchen.“

Die Zeit

„In insgesamt zehn humorvollen Reportagen schaut Rumpf hinter die Kulissen der Touristikindustrie.“

Mallorca Zeitung

„Schräges und Witziges zur Traumfabrik Tourismus (…).“

OK! Magazin

„Witzig und amüsant beschreibt Rumpf die Tücken beim Urlaubmachen und wirft einen Blick hinter die Kulissen der Hochglanzprospekte.“

Westfalenpost

„Nach 200 Seiten macht Ihnen niemand mehr etwas in Sachen Urlaubserfahrung vor (...) Frank Rumpf weiß so viel über die unterschiedlichen Wahrheiten des Urlaubs, weil er Globetrotter von Beruf ist.“

Freizeit Exklusiv

Ein heiteres Buch vom Suchen, Buchen und Fluche!

Hamburger Abendblatt

Ein heiteres Buch über die Urlaubsmacher

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