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Das Vermächtnis der Montignacs

Das Vermächtnis der Montignacs

John Boyne
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Roman

„lebendig und lesenswert“ - Ruhr Nachrichten

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Das Vermächtnis der Montignacs — Inhalt

London, 1936. Owen Montignac, der attraktive, charismatische Spross aus gutem Haus, erwartet bang die Testamentsverlesung seines unlängst verstorbenen Onkels. Doch Owen wird nicht berücksichtigt. Die Alleinerbin ist seine schöne Cousine Stella, zu der er eine etwas fragwürdige Zuneigung empfindet. Zudem plagen ihn hohe Spielschulden – und so ersinnt Owen einen teuflischen Plan …

€ 8,99 [D], € 8,99 [A]
Erschienen am 14.02.2013
Übersetzt von: Gabriele Weber-Jarić
512 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-95916-2
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Leseprobe zu „Das Vermächtnis der Montignacs“

KAPITEL 1


1


Vor vielen Jahren, als Leutnant in der Armee und direkt außerhalb von Paris stationiert, traf Charles Richards auf einen Rekruten, einen Jungen von etwa achtzehn Jahren, der allein auf seiner Pritsche im Schlafsaal saß, den Kopf gesenkt, und lautlos weinte. Nach kurzer Befragung stellte sich heraus, dass er seine Familie und sein Zuhause vermisste, der Armee ohnehin nie hatte beitreten wollen, sondern von seinem Vater, einem Veteranen, dazu gezwungen worden war. Die Vorstellung eines weiteren Appells am frühen Morgen, gefolgt von einem [...]

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KAPITEL 1


1


Vor vielen Jahren, als Leutnant in der Armee und direkt außerhalb von Paris stationiert, traf Charles Richards auf einen Rekruten, einen Jungen von etwa achtzehn Jahren, der allein auf seiner Pritsche im Schlafsaal saß, den Kopf gesenkt, und lautlos weinte. Nach kurzer Befragung stellte sich heraus, dass er seine Familie und sein Zuhause vermisste, der Armee ohnehin nie hatte beitreten wollen, sondern von seinem Vater, einem Veteranen, dazu gezwungen worden war. Die Vorstellung eines weiteren Appells am frühen Morgen, gefolgt von einem Zwanzig-Meilen-Marsch über unwegsames Gelände und dabei immerzu feindlichen Angriffen ausweichen zu müssen, hatte ihn zu einem emotionalen Wrack gemacht.
„Steh auf“, sagte Richards, winkte den Jungen mit einem Fingerzeig hoch und streifte seine schweren Lederhandschuhe ab. Der Junge stand auf. „Wie heißt du?“, fragte Richards.
„William Lacey, Sir.“ Der Junge wischte sich über die Augen und war außerstande, dem Offizier ins Gesicht zu sehen. „ Bill. “
Richards umschloss die Finger eines Handschuhs mit festem Griff und schlug dem Jungen mit dem Leder zweimal ins Gesicht, ein Mal auf die linke und ein Mal auf die rechte Wange, und ließ, wie nach einer jähen Explosion, auf der sonst blassen Haut rot erblühte Flecke zurück. „Soldaten“, erklärte er dem konsternierten Rekruten, „weinen nicht. Nie.“
Folglich überkam ihn ein Gefühl leichter Verwunderung, als er 1936 an einem schönen Junimorgen in der achten Reihe einer Privatkapelle der Westminster Abbey saß und feststellte, dass hinter seinen Augen Tränen darauf drängten, hervorzuschießen, während Owen Montignac zum Schluss seiner Lobrede über seinen jüngst verstorbenen Onkel Peter kam, einen Mann, den Richards nie sonderlich gemocht, den er, genau genommen, für kaum mehr als einen Halunken und Scharlatan gehalten hatte. Richards hatte in seinem Leben an etlichen Beerdigungen teilgenommen, doch jetzt im fortgeschrittenen Alter bedrückte ihn die Erkenntnis, dass die Abstände zwischen ihnen kürzer und kürzer wurden. Aber nie hatte er einen Sohn erlebt, der seinen Gefühlen für den verblichenen Vater Ausdruck verlieh, geschweige denn einen Neffen, der seinen Schmerz über einen verstorbenen Onkel so redegewandt und bewegend vortrug, wie Owen Montignac es gerade getan hatte.
„Verdammt nobel“, murmelte er kaum hörbar, als Montignac in die erste Bankreihe zurückkehrte und Richards aus der Distanz noch dessen außergewöhnlich weißen Haarschopf sah. Um seinen Tränen Einhalt zu gebieten, drückte er verstohlen mit den Zeigefingern auf seine Augenwinkel. „Verdammt noble Rede. “
Später stand er nur wenige Fuß von dem offenen Grab entfernt, diesem hungrigen Maul, dem die Sargträger sich gemessenen Schritts näherten, roch die frisch umgegrabene Erde und hielt in der Menge der versammelten Trauergäste nach Montignac Ausschau, denn mit einem Mal drängte es ihn, die Aufmerksamkeit des jüngeren Mannes zu erregen und ihm stumm Beistand zu leisten.
Erst als der Sarg hinuntergelassen wurde, erkannte er, dass der Gesuchte einer der Sargträger war. Der Anblick dieses gut aussehenden jungen Mannes, der den Leichnam seines Onkels in die feuchte Erde sinken ließ, überwältigte Richards nahezu, und er musste krampfhaft schlucken und husten, um Haltung zu bewahren. Er tastete nach rechts und umschloss die Hand seiner Frau. Überrascht spürte Katherine Richards diese seltene Berührung, die darüber hinaus mit einem sanften, betont liebevollen Händedruck einherging, was noch erstaunlicher war, sodass sie ihrerseits um Fassung rang, ehe sie sich umwandte, um ihren Mann anzulächeln.
Fünfzehn Fuß von ihnen entfernt stand Margaret Richmond, die ihre Gefühle gern zur Schau stellte. Sie bebte am ganzen Leib und drückte ein Taschentuch auf ihre Augen, um die Tränenflut aufzuhalten, denn gerade wurde der Mann, der achtundzwanzig Jahre lang ihr Arbeitgeber gewesen war, zur ewigen Ruhe gebettet. Peter Montignacs Tochter Stella stand an ihrer Seite, hoch aufgerichtet und gefasst, das blasse Gesicht frei von Tränenspuren. Dennoch wirkte sie mitgenommen, so sehr, dass man fürchten musste, die Kraft, die es sie kostete, nicht zu weinen, könnte sie an den Rand einer Ohnmacht führen.
Zu diesen beiden Frauen, seiner alten Kinderfrau und seiner Cousine, trat Owen Montignac, während der Geistliche den letzten Segen sprach; und es war Stellas Arm, den er nahm, als alles vorüber war und der Moment kam, wo die Trauernden sich verlegen und mit zögernden Schritten zu entfernen begannen, ohne recht zu wissen, ob sie zu ihren Wagen zurückkehren oder auf dem Friedhof warten sollten, bis die Familienangehörigen gegangen waren. Dabei lasen sie auf den Grabsteinen Namen und Daten und suchten nach denen, die auf tragische Weise in jungen Jahren oder auf rücksichtslose Weise im hohen Alter gestorben waren.
Der Regen, der sich, seit sie die Abtei betreten hatten, zurückgehalten hatte, machte sich wieder bemerkbar, plötzlich und so stürmisch, dass der Friedhof sich in wenigen Minuten leerte, mit Ausnahme zweier Totengräber, die, wie von Zauberhand gerufen, zwischen den Bäumen hervortraten, das Grab zuschaufelten, über die Fußballergebnisse des letzten Wochenendes sprachen und Selbstgedrehte rauchten.


Im Salon war die Luft von Zigarrenrauch geschwängert.
Etwa sechzig Personen waren nach dem Begräbnis nach Leyville geladen worden, dem Hauptwohnsitz der Familie Montignac, wo Owen, Stella und Andrew zusammen aufgewachsen waren. Inzwischen hatte jeder damit begonnen, sich zwischen den Versammelten im Erdgeschoss des formellen Ostflügels hindurchzuarbeiten, dem Bereich, der zur Gedenkfeier freigegeben worden war. Zwar war die Familie nicht so vulgär gewesen, über die Treppe eine Samtkordel zu spannen oder die Tür abzusperren, die zum geselligeren Westflügel führte, wo sich das Esszimmer und das Porzellan befanden und Peter Montignac Abend für Abend in seinem uralten Lehnsessel angestrengt versucht hatte, Radio zu hören, doch alle Besucher wussten, dass es nur wenige Räume gab, deren Betreten angemessen war.
Zudem besaßen die meisten von ihnen ein Zuhause wie dieses, hatten Eltern oder Ehepartner begraben und waren ohnehin in der Lage, den derzeit geltenden Anstandsregeln zu folgen.
Eine Gruppe von fünf Männern in dunklen Anzügen, drei von ihnen mit Schnurrbärten, die sich an Extravaganz überboten, stand unter dem Porträt eines toten Montignac, der vor zweihundertfünfzig Jahren gelebt hatte, derselbe, der begonnen hatte, rund um London Land aufzukaufen, was schließlich zu dem fast einzigartigen Reichtum seiner Familie geführt hatte. Die fünf Ehefrauen dieser Männer saßen wie durch Zufall auf der anderen Seite des Raums auf einem kleinen Sofa und zwei Sesseln nahe dem Porträt der Ehefrau jenes toten Montignac. Es war eine Ehefrau, über die man nur wenig wusste und für die man sich noch weniger interessierte. Immerhin definierte die Familie ihre Abstammung ausschließlich über ihre Männer, die Williams, Henrys und Edmunds, und befasste sich kaum mit der hilfreichen Schar von Müttern, die zu ihrer Fortpflanzung beigetragen hatten.
Dienstboten glitten durch den Raum. Man spürte, dass sie anwesend waren, aber als Menschen wurden sie ignoriert. Es waren junge Frauen, die den Damen Tee reichten, während ihre männlichen Kollegen den Herren Whisky einschenkten. Wein wurde ebenfalls angeboten.
„ Ich sage nicht, dass es nicht bewegend war “, raunte ein Gast einem anderen zu, die beiden standen am Kamin. „Ich mache mir nur nichts aus diesem neumodischen Kram, das ist alles.“
„Ich würde es nicht für neumodischen Kram halten“, entgegnete der andere. „ Dergleichen findet immerhin seit Tausenden von Jahren statt. Denk an Marcus Antonius, der auf den Stufen des Kapitol die Tugenden Cäsars gepriesen hat.“
„Ja, aber hatte er ihn da nicht kurz zuvor ermordet?“
„ Nein, Marcus Antonius war keiner der Verschwörer. Als die Tat vollbracht war, kam er, um die Leiche von den Stufen des Senats zu holen. Du erinnerst dich, von Marcus Antonius betrauert, der zwar seine Hand bei Caesars Tod nicht im Spiel hatte, aber den Nutzen aus seinem Sterben empfangen wird. Angesichts der Umstände irgendwie passend, findest du nicht?“
Ein dritter Gast trat zu ihnen, eine Mrs Peters, die es genoss, Kontroversen auszulösen, indem sie sich zu Männergruppen gesellte und darauf bestand, an deren Unterhaltung teilzunehmen. (Ihr Ehemann war vor einigen Jahren gestorben, und ihr Bruder lebte in Indien, sodass es niemanden gab, der sie zügeln konnte, außerdem hatte sie Geld.) „Worüber tratscht Ihr Männer gerade?“, erkundigte sie sich und schnappte sich ein Glas Whisky von dem Tablett des jungen Dieners, der an ihr vorüberglitt.
„Alfie sagt, es ist eine Modeerscheinung“, antwortete der zweite Mann. „Ich bin anderer Meinung.“
„Was ist eine Modeerscheinung?“
„Dieses neue Gebaren. Bei Beerdigungen.“
„Was soll das heißen?“, fragte Mrs Peters. „Da komme ich nicht ganz mit.“
„Na, Elogen und so weiter“, erklärte der Mann. „Hübsche Reden. Kinder, die den Tod ihrer Eltern und was weiß ich noch alles beklagen. “
„Oder den ihrer Onkel“, sagte Mrs Peters. „Falls Sie sich auf Owens Rede beziehen.“
„Oder den ihrer Onkel“, bestätigte Alfie. „Dieses ganze emotionale Trara. Ich bin dagegen, weiter nichts.“
„ Herrgott “, sagte Mrs Peters entnervt angesichts der Dummheit von Männern, die keine Probleme damit hatten, Kriege zu führen, aber zurückscheuten, wenn es darum ging, gegen ein paar Tränen anzukämpfen. „ Es war eine Beerdigung. Wenn ein Junge nicht einmal bei dem Begräbnis seines Vaters ein paar Gefühle zeigen kann, wann dann?“
„Na schön, aber Peter war ja nicht Owens Vater, oder?“, betonte Alfie.
„Nein, aber so gut wie.“
„Absolut verständlich, wenn man mich fragt“, sagte der andere Mann.
„Ich kritisiere ihn ja auch nicht“, lenkte Alfie eilig ein, denn er wollte nicht als jemand gelten, der der Trauer eines wohlhabenden jungen Mannes gefühllos gegenüberstand, immerhin hatte dieser gerade eines der größten Besitztümer Englands geerbt und war somit nicht einer, von dem man sich distanzieren sollte. „Der Bursche hat mein ganzes Mitgefühl, gar keine Frage. Ich verstehe nur nicht, warum er sich vor aller Welt so zur Schau stellen musste, weiter nichts. So etwas behält man für sich, das ist immer am besten. Niemand möchte mit ansehen, wie jemand eine Parade nackter Gefühle aufführt.“
„Was für eine schreckliche Kindheit Sie gehabt haben müssen“, sagte Mrs Peters lächelnd.
„ Da sehe ich keinen Zusammenhang “, erwiderte Alfie, überlegte, ob er beleidigt worden war, und richtete sich zu voller Höhe auf.
„Ist es nicht eine Schande, dass die Dienerschaft den Damen wie selbstverständlich Tee reicht und den Männern Whisky?“, fragte Mrs Peters, die von dem Gespräch jetzt schon gelangweilt war und nach einem etwas gewagteren Thema suchte. „In meinem Testament werde ich die strikte Anweisung hinterlassen, dass sich bei meinem Begräbnis jedermann amüsieren und peinliche Dinge tun muss, Männer wie Frauen. Wenn nicht, kehre ich zurück, um alle heimzusuchen. Bin gespannt, wie Ihnen das dann gefällt.“


2


Unter normalen Umständen dauerte der Weg vom Tavistock Square zum Old Bailey zu Fuß nie länger als eine Stunde, sodass Roderick Bentley, Anwalt und Richter Seiner Majestät des Königs, im Lauf seiner Karriere an den schönen Morgen den Rolls Royce lieber zu Hause gelassen hatte. Der Spaziergang bot ihm die Möglichkeit, über den Fall, mit dem er gerade beschäftigt war, nachzudenken und die Dinge in Ruhe zu erwägen, ohne von Staatsanwälten, Verteidigern, Gerichtsdienern oder Angeklagten gestört zu werden. Zudem sagte er sich, dass ihm die Bewegung guttue, denn ein Mann von zweiundfünfzig Jahren durfte seine Gesundheit nicht mehr aufs Spiel setzen. In genau diesem Alter war sein Vater einem Herzinfarkt erlegen, und deshalb hatte Roderick dem letzten Geburtstag mit fatalistischer Furcht entgegengesehen.
An diesem Tag war die Luft frisch, und ein wenig früher am Morgen hatte es geregnet, doch selbst wenn die Sonne die Bäume hätte glänzen lassen und der Himmel makellos blau gewesen wäre, hätte er Leonard gebeten, mit dem Wagen vorzufahren. Seit Donnerstagabend, als er die Verhandlung abgeschlossen hatte, campierten diese verfluchten Zeitungsleute vor der Tür, und Freitag, Samstag und Sonntag hatte er sich in seinem eigenen Haus wie ein Gefangener gefühlt.
An diesem Morgen war er früh aufgewacht, gegen halb fünf. Eine halbe Stunde oder so hatte er noch im Bett gelegen, versucht, den Schlaf wieder herbeizuzwingen und sich noch eine kleine Ruhepause zu gönnen, ehe die Mühen des Tages begannen. Doch als das Tageslicht durch die Vorhänge sickerte, wusste er, dass es zwecklos war. Jane, seine Ehefrau, schlief noch. Um sie nicht zu stören, schlüpfte er leise aus dem Bett und tappte in die Küche hinunter, um sich eine Kanne Tee zu machen. Die Post war noch nicht gebracht worden, dazu war es zu früh, aber die Sunday Times vom Vortag lag noch auf dem Tisch. Er griff danach, doch dann stellte er fest, dass Jane die Kreuzworträtsel schon gelöst hatte – die einfachen wie die verzwickten –, woraufhin er die Zeitung mit einem Seufzer zur Seite schob.
Wie immer hatte er die Zeitungen während des Wochenendes gemieden. Seit seinen Anfängen als Referendar in der Kanzlei des Anwalts und Richters Seiner Majestät, Sir Max Rice, ebenso wie in seiner Zeit als junger Anwalt, der in den Gerichten Londons und den umliegenden Bezirken Fällen nachjagte und im Gerichtssaal nur in der zweiten Reihe sitzen durfte, von wo aus er seinem gelehrten Vorgesetzten Ratschläge ins Ohr flüsterte, und auch danach als Anwalt, der durch seine Arbeit berühmt geworden war, hatte Roderick nie Zeitungsberichte über seine Fälle gelesen. Später, als er zum Richter des Hohen Gerichtshofs berufen worden war und einigen der berüchtigten Prozesse vorsaß, war diese Einstellung für ihn Ehrensache geworden.
Angesichts der außergewöhnlich großen Aufmerksamkeit, die sein gegenwärtiger Fall hervorgerufen hatte, wagte er es nicht, sich den Kreuzworträtseln der Titelseite zuzuwenden, denn die Schlagzeile konnte er sich vorstellen. Auch die Kolumnen überflog er nicht, seine Entscheidung durfte weder von der öffentlichen Meinung noch von den Ansichten eines Redakteurs beeinflusst werden, oder gar von den Leserbriefen, was noch schlimmer gewesen wäre. Deshalb warf er die Zeitung in den Abfalleimer und ging hinauf, um ein Bad zu nehmen.
Ungefähr eine Stunde später, kurz vor halb sieben, saß er in seinem Arbeitszimmer und las noch einmal die Urteilsbegründung, die er am Wochenende verfasst hatte und die die Ursache seiner Schlaflosigkeit am frühen Morgen gewesen war. Punkt elf Uhr würde er sie vor dem versammelten Gericht und den Vertretern der Presse verlesen. Er studierte den Text. Aus Angst, ihm könnte irgendwo ein Fehler unterlaufen sein, überprüfte er einige der zitierten Gesetze doppelt und dreifach, schließlich war er im Besitz einer eindrucksvollen Rechtsbibliothek. Dann lehnte er sich mit einem Seufzer zurück und sann über die Umstände nach, die ihn dazu zwangen, Entscheidungen dieser Art zu treffen.
Er kam zu dem Schluss, dass das Amt des Richters ein eigentümlicher Beruf war; denn zu ermessen, ob man jemandem die Freiheit gewähren oder verwehren sollte, beinhaltete eine merkwürdige Autorität, und einem Menschen zu gestatten, weiterzuleben, oder zu verkünden, dieses Leben solle beendet werden, bedeutete eine Macht, die demütig stimmte.
Er hörte, dass es sich im Haus zu regen begann, und nahm an, dass Sophie, das Hausmädchen, und Nell, die Köchin, kurz davor waren, ihre Arbeit aufzunehmen. Jane stand nie vor neun Uhr morgens auf, und da sie es vorzog, im Bett zu frühstücken, kam ihm der Gedanke, ihr das Frühstück heute einmal selbst zu bringen. An diesem schwierigen Wochenende war sie ganz besonders aufmerksam gewesen und hatte, um ihn von seinen Sorgen abzulenken, für Samstag und Sonntag eine kleine Auszeit in einem Hotel im Lake District angeregt. Da habe er eine friedliche Umgebung, um sein Urteil niederzuschreiben, hatte sie angeführt, doch er hatte das Angebot ausgeschlagen. Wie hätte das für die Presseleute ausgesehen, wenn er in der Gegend von Wordsworth Urlaub machte, während das Leben eines Menschen auf dem Spiel stand?
„Wen interessiert schon, was sie sagen?“, hatte Jane gefragt und festgestellt, wie viel grauer das Haar ihres Mannes in den letzten Monaten geworden war, seit Beginn dieser entsetzlichen Verhandlung. „Wen interessiert überhaupt, was sie über dich schreiben? “
„Mich interessiert es“, erwiderte Roderick mit bekümmertem Lächeln und einem Schulterzucken. „Wenn sie mich kritisieren, kritisieren sie die Rechtssprechung als Ganzes, und dafür möchte ich nicht verantwortlich sein. Wir könnten am nächsten Wochenende verreisen, wenn diese grässliche Sache hinter uns liegt. Abgesehen davon würden sie uns jetzt bis dorthin verfolgen, und wir hätten ohnehin keine schöne Zeit.“
Auf der Treppe wurden Schritte laut. Er hörte die Stimmen von Sophie und Nell, die von ihrer kleinen gemeinsamen Wohnung im Dachgeschoss zusammen nach unten gingen. Sie sprachen leise, in der Annahme, dass der Herr und die Herrin des Hauses noch schliefen, und, so absurd es auch war, wünschte er mit einem Mal, ihnen in die Küche folgen zu können, um an irgendeiner trivialen Unterhaltung der beiden teilzunehmen, was selbstverständlich nicht infrage kam. Sie würden denken, jetzt hätte er gänzlich den Verstand verloren, und wenn die Reporter das dann erführen, wäre der Rest der Geschichte gar nicht mehr auszudenken. Überall gab es Spione, und außer seiner Frau war niemandem mehr zu trauen, das hatte er in den letzten Monaten gelernt.
Auf jeder Seite seines Schreibtischs stand ein gerahmtes Foto. Mit liebevollem Blick schaute er von einem zum anderen. Auf dem einen war Jane abgebildet, es war vor zwei Jahren auf der Feier ihres vierzigsten Geburtstages aufgenommen worden. In den langen Jahren, seit er sie kannte, hatte sie sich kaum verändert; selbst auf diesem Foto hätte sie als zehn oder zwölf Jahre jüngere Frau durchgehen können. Jane war auffallend schön – und schwierig. So war sie schon, als sie sich kennenlernten, damals, als er noch Anwalt und Ende zwanzig gewesen war und sie eine Debütantin, zehn Jahre jünger als er, die Tochter eines alternden Kollegen, die auf der Suche nach einem potenziellen Ehemann und einem angenehmen Lebensstil war.
Auf dem anderen Foto war ihr Sohn Gareth zu sehen. Es stammte aus dem vergangenen Sommer, als er mit einem Freund aus Cambridge auf Segeltour gewesen war. Wenn Roderick sich nicht täuschte, war der Freund in der Ruderregatta Steuermann gewesen und seine Mannschaft hatte mit vier Längen gesiegt. Auf dem Foto grinste Gareth breit und hatte den Arm um die Schultern seines Freundes gelegt. Gareths Haar war zu lang für einen Jungen und seine Haltung zu sorglos für jemanden, der sich allmählich niederlassen und eine angemessene Stelle finden sollte. In den letzten Monaten war der Junge jedoch rücksichtsvoll gewesen, hatte gewusst, unter welchem Druck sein Vater stand. Wenn er da war, hatte er dann und wann eine aufmunternde Bemerkung gemacht, aber dieser Tage hielt er sich kaum noch bei ihnen auf. Wenn Roderick es recht bedachte, konnte inzwischen eine ganze Woche vergehen, ohne dass er seinen Sohn sah, der mit seinen Freunden die Nacht zum Tag machte, eine Gruppe, die offenbar vorhatte, in ihren Zwanzigern nichts anderes zu erreichen, als sich ihrem Hedonismus und dem fröhlichen Leben hinzugeben. Roderick wusste, dass der Junge ihm aus dem Weg ging, um das überfällige Gespräch zu vermeiden, das darauf hinauslaufen würde, Gareth solle sich eine Arbeit suchen. In dem Punkt war er als Vater in jüngster Zeit nachlässig gewesen. Aber auch das würde sich nach dem heutigen Tag ändern.
Es war alles so anders als zu der Zeit, als er in Gareths Alter gewesen war. Jura zu studieren, das war von jeher sein Wunsch, doch da er nicht aus einer wohlhabenden Familie stammte, war die Beendigung des Studiums ein Kampf gewesen. Sicher, nach den ersten Fällen hatte er sich rasch einen Namen als einer der hellsten Köpfe in der Kanzlei von Sir Max gemacht, aber in seinen Zwanzigern hatte er jeden Tag zum Aufbau seiner Reputation genutzt, war bei mehreren Verfahren erfolgreich gewesen und hatte Sir Max beeindruckt, der andeutete, eines fernen Tages könne Roderick die Kanzlei möglicherweise leiten, natürlich erst nach dem Tod von Sir Max und vorausgesetzt, er bliebe bei seinem Arbeitspensum und ließe in seinem Leben keine Ablenkungen zu. Und fraglos müsse er veröffentlichen. Das – oder untergehen.
Allerdings hatte es in Rodericks Leben ohnehin kaum Ablenkungen gegeben, bis er Jane kennenlernte, die ihm bewusst machte, dass das Leben nicht nur aus Arbeit bestand und dass all der Erfolg ohne Liebe bedeutungslos war.
Jetzt, viele Jahre später, leitete er die Kanzlei tatsächlich und war ein gefeierter, wohlhabender Mann, anscheinend so wohlhabend, dass sein Sohn annahm, er sei nicht verpflichtet, sich ein Leben oder eine Karriere aufzubauen, da das Konto seines Vaters ausreiche, ihn sein Leben lang zu unterhalten. Doch Roderick glaubte fest daran, dass ein dreiundzwanzigjähriger Mann eine Karriere brauchte und dass es keine Alternative war, wöchentlich in den Klatschspalten zu erscheinen.
Aber welches Recht hatte er, einem jungen Mann vorzuschreiben, wie er sein Leben führen sollte? Da saß er hier in seinem eleganten Haus, umgeben von Luxus und den Insignien seines Erfolgs, und grübelte darüber nach, wie sein Sohn die Zeit vergeudete, während ein anderer Dreiundzwanzigjähriger sicherlich wach in seiner Gefängniszelle lag und nervös, oder vielmehr ängstlich, an den kommenden Tag dachte; denn in wenigen Stunden würde Richter Roderick Bentley seinen Platz im Gerichtssaal einnehmen und ihm mitteilen, ob er den Rest seines natürlichen Lebens auf Kosten seiner Majestät im Zuchthaus verbringen oder in einen speziellen Trakt verlegt würde, bis zu dem Tag seiner Exekution, sprich, Tod durch Erhängen.
Hätte Roderick an dem Morgen gegen seine Grundregel verstoßen und The Times gelesen, wüsste er, dass dort beide Dreiundzwanzigjährige erwähnt worden waren, der eine auf der Titelseite, der andere auf indirekte Weise auf Seite sieben, wo es um Partys, Verlobungen und andere gesellschaftliche Ereignisse ging, die mit gequältem Humor und bemühten Wortspielen durchgehechelt wurden. Für seinen Blutdruck war es ein Glück, dass er weder das eine noch das andere sah.
Als Roderick den Teekessel in der Küche pfeifen hörte, ging er nach unten. Er brauchte eine Tasse Tee, eine sehr starke Tasse Tee.


3


„Das Problem ist, dass man irgendwann nicht mehr weiß, was man noch sagen soll. Es wirkt so unaufrichtig, immerzu die gleichen abgedroschenen Beileidsbekundungen von sich zu geben.“ Das kam von Mrs Sharon Rice, einer Witwe, die drei Meilen östlich von Leyville mit ihrem Sohn lebte, einem erfolgreichen Bankier, dessen Ehefrau ihn unter skandalösen Umständen verlassen hatte.
„Tja, meine Liebe, die Alternative wäre, ihn einfach zu ignorieren und so zu tun, als feierten wir hier nur eine ihrer Partys “, entgegnete Mrs Marjorie Redmond, ließ ihren Blick über die versammelten Gäste in ihrer strengen, dunklen Kleidung wandern und fragte sich, welchen Sinn es hatte, bei einer Beerdigung Schwarz zu tragen. Letzten Endes wurden die Menschen dadurch nur noch deprimierter, als sie es ohnehin schon waren.
„Ich bezweifle stark, dass Owen Montignac hier in absehbarer Zeit Partys gibt. Vor Weihnachten rechne ich nicht damit, Leyville noch mal von innen zu sehen.“
„Junge Leute halten sich nie an alte Sitten“, sagte Mrs Rice mit dem empörten Schnauben einer Frau, die weiß, dass die wildesten Tage hinter ihr liegen. „Er wird sich ja nicht einmal an die Partys erinnern, die hier stattgefunden haben. Damals, meine ich. “
„Wissen wir denn überhaupt, ob Leyville jetzt tatsächlich ihm gehört?“, erkundigte sich Mrs Redmond, sah sich verstohlen um und senkte ihre Stimme. „Immerhin war er nur der Neffe. Von Rechts wegen wäre alles an Andrew gegangen, aber es ist ja auch denkbar, dass Stella jetzt die Nutznießerin ist. “
„ Die Montignacs haben ihr Geld immer nur männlichen Erben vermacht “, erwiderte Mrs Rice. „ Und Peter Montignac war äußerst traditionsbewusst. Stella wird ihren Anteil bekommen, da bin ich mir sicher, trotzdem dürfte Owen nach der Verlesung des Testaments ein sehr wohlhabender Mann sein.“
„Glauben Sie, dass er deshalb diese Lobrede gehalten hat?“
„Da hätte ich am liebsten Beifall geklatscht, meine Liebe. Wenn man mich fragt, gibt es viel zu viele Menschen, die ihre Gefühle unterdrücken. Und nach allem, was Peter für diesen Jungen getan hat, dass er ihn trotz der Dinge, die sein Vater sich geleistet hat, aufgenommen hat, ist es doch ganz natürlich, dass er seinen Gefühlen Ausdruck verleihen wollte. Offen gestanden bewundere ich ihn dafür.“


Die Männer am Billardtisch debattierten über ein ganz anderes Problem, während sie gegeneinander antraten und davon ausgingen, dass niemand sie stören würde. Einer von ihnen, ein junger Mann namens Alexander Keys, der mit Owen Montignac in Eton gewesen war, hatte den Gastgeber vor dem Spiel um Erlaubnis bitten wollen, denn ein Gefühl sagte ihm, andere könnten Billard an einem Trauertag verwerflich finden. Doch da Owen nirgends zu entdecken war, hatten sie einfach begonnen und sich auf kleine Einsätze geeinigt, nur so viel, um die Sache interessant zu halten.
„Die Tür da sollte geschlossen bleiben“, riet einer.
„Also sind wir einer Meinung?“, fragte Thomas Handel und zielte mit dem Queue auf eine Kugel. „Der Mann darf tun, was ihm beliebt? “
Alexander schnaubte. „Ich glaube nicht, dass wir einer Meinung sind. Sie finden, es geht nur ihn etwas an, aber ich tue das nicht. Schließlich gibt es noch so etwas wie Pflicht.“
„Freut mich zu hören“, sagte ein älterer Mann und stützte sich auf sein Queue. „Der Großteil von euch jungen Leuten glaubt doch gar nicht mehr daran. Ihr denkt, ihr könnt tun und lassen, was ihr wollt, und auf die Folgen wird gepfiffen. Aber die Pflicht ist genau das, worum sich alles dreht. In dem Punkt bin ich Ihrer Meinung, Sir.“
„Es wird ohnehin nichts dabei herauskommen“, sagte Thomas. „Sie werden sehen, dass ich recht behalte. Vor ein, zwei Jahren gab es schon mal eine Frau. Wie hieß sie noch gleich?“
„Früher haben wir an die Pflicht geglaubt“, sagte der Ältere und verlor sich in Gedanken und verschwommenen Erinnerungen.
„Diese Frau war eine Eintagsfliege. Doch wenn man seinerzeit nach den Klatschspalten ging, konnte man jeden Augenblick mit einer Verlobung rechnen.“
„Wenn man mich fragt“, warf der älteste Mann im Raum dröhnend ein, ein ehemaliger Innenminister, dessen Stimme mehr Gewicht als die der anderen Anwesenden hatte, sodass diese jetzt verstummten. Selbst der Spieler, der sich zum Anstoß bereit gemacht hatte, verharrte und wartete auf die kommende Perle der Weisheit. „Der ganze Kram ist doch nur ein Haufen Unfug, den sich Burschen wie Beaverbrook zum allgemeinen Ergötzen ausgedacht haben. Er soll einfach das tun, was seine Vorfahren schon seit ewigen Zeiten getan haben, nämlich heiraten und sich eine Geliebte nehmen, wie jeder andere ordentliche Mann auch. Eine ehrbare, handfeste Hure.“
„Als Schönheit kann man sie ja nicht gerade bezeichnen, oder, Sir?“, fragte Alexander, dessen Mundwinkel der Hauch eines Lächelns umspielte.
„Wie ich gehört habe“, entgegnete der Alte ernst, „soll Liebe blind machen.“ Doch dann hob er eine Braue, zum Zeichen, dass er seinen Ausspruch für humorvoll hielt, einer, der ihn überleben und eines Tages bei seiner eigenen Beerdigung wiederholt werden könnte. „Falls das zutrifft, muss man wohl annehmen, dass der König eine Brille braucht.“
„Eine Eintagsfliege“, wiederholte einer der Jüngeren, schüttelte den Kopf und lachte. „Das gefällt mir.“
„Das wird auch jetzt wieder passieren, verlassen Sie sich darauf. Nächste Woche wird es das nächste Flittchen geben. Die Frau eines anderen, die Tochter eines anderen oder wieder eine Geschiedene. “
„Wo bleibt das verfluchte Mädchen mit dem verdammten Brandy?“, wollte der frühere Innenminister wissen, dessen Alkoholpegel gefährlich zu sinken begann.
„Hier bin ich“, sagte das verfluchte Mädchen, eine gerade mal Neunzehnjährige, die mit dem verdammten Tablett die ganze Zeit neben ihm gestanden hatte.

John Boyne

Über John Boyne

Biografie

John Boyne, geboren 1971 in Dublin, ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Autoren Irlands. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem Roman „Der Junge im gestreiften Pyjama“, der...

Pressestimmen
Ruhr Nachrichten

„lebendig und lesenswert“

Krimikiosk

„Charaktere, die mit viel Liebe zum Detail überzeugend angelegt sind. Die stimmige Beschreibung der Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne - good job, John Boyne.“

Bücherschau Wien

„Ein wahrer Page-Turner, ideale Ferienlektüre für den Sommer!“

Kommentare zum Buch
Ich bin begeistert!
Isabel (engi) am 03.12.2019

Ich gebe zu, dieses Buch hat mich zunächst ein wenig eingeschüchtert, denn es ist ziemlich groß und schwer und scheint aus einer unendlichen Flut von Charakteren mit nicht immer leichten Namen zu bestehen. Doch „wer nicht, der nicht gewinnt“ dachte ich, und hatte mich dann überraschenderweise recht rasch eingelesen. Schnell wurde ich mit der Familie der Montignacs vertraut, die in der Tat ein recht eigenartiges Verhältnis zueinander zu haben schienen. Nach dem Tod des Erblassers bestand sie lediglich noch aus Owen, dem Cousin, der Tochter Stella, sowie einer ältlichen Haushälterin, die um ihre Stelle bangte. Noch nie wurde bisher in dieser Familie ein Testament zugunsten einer weiblichen Person ausgestellt, Stella sollte hier die Ausnahme bilden.   Parallel zu diesem Erzählstrang lernen wir Richter und Anwalt seiner Majestät Roderick Bentley, seine Frau Jane und ihren Sohn Gareth kennen, der etwa in Owens Alter ist und dessen einziges Laster darin besteht, ein wenig arbeitsscheu zu sein. Hier kommt Owen „to the rescue“ und schafft mit einer äußerst eigennützigen Täuschung Abhilfe. Wird Gareth das zum Verhängnis werden?   Spannend, spannend, spannend verknüpft der irische Autor John Boyne die einzelnen Erzählstränge so geschickt miteinander, dass man als Leser der Geschichte mit stetem Herzklopfen folgt. Der Roman erinnerte mich an eines meiner Lieblingsbücher „Der talentierte Mr. Ripley“, das übrigens 1999 auch ganz wundervoll mit Jude Law und Matt Damon in den Hauptrollen neu verfilmt wurde. Ich konnte nur staunen, mit welcher Kaltblütigkeit Owen Montignac seinen perfiden Plan verfolgt und wurde von dem wunderbaren Autor mal wieder restlos überzeugt.

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